Forum Tierschutz etc. Tierschutz Die armen Pferde, hat das noch mit Sport zu tun ?

Tierschutz Die armen Pferde, hat das noch mit Sport zu tun ?

hobbyradler
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RE: Die armen Pferde, hat das noch mit Sport zu tun ?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.08.2021, 19:25:39

Ich schreibe jetzt nicht um den zu unterstützen, der seiner Mami entlaufen ist, sondern weil eine Russin mit demselben Pferd noch vor der deutschen Reiterin nicht durchkam.

Ciao
Hobbyradler

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RE: Die armen Pferde, hat das noch mit Sport zu tun ?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.08.2021, 19:25:39

Hallo @Corgy

Hier noch ein Link zum Ritt der Russin.

Man muss leider eine Werbung in Kauf nehmen ehe das Video zum Ritt beginnt. Dann bis zum Ende anschauen.

https://www.eurosport.de/moderner-funfkampf/olympia-moderner-funfkampf/2021/olympia-2021-saint-boy-verweigert-bereits-ritt-von-gulnaz-gubaydullina_vid1523333/video.shtml

Das heftige Schlagen der deutschen Reiterin mit der Gerte war natürlich sinnlos. Es ist nur eine Vermutung von mir, doch in ihrer Verzweiflung ist sie den Zurufen ihrer Trainerin gefolgt.

Die Trainerin wurde von Olympia ausgeschlossen da sie mit der Faust auf die linke Hinterhand des Pferdes haute. Das wurde als Einmischung gesehen.

Spätestens nach dem Ritt der Russin hätte dem Pferd jedes weitere Springen erspart werden müssen. Das ist meine Meinung zur Ausrichtung solch einer Disziplin.

Springreiten hat einige Skandale wegen der speziellen Trainingsmethode des Barrens hinter sich. 1990 im Stall Schockemöhle war wohl der größte Skandal aufgedeckt worden.

Ciao
Hobbyradler
 

Mitglied_3fbaf89
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RE: Die armen Pferde, hat das noch mit Sport zu tun ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 08.08.2021, 09:10:44

Ja, das Video ist  bekannt und auch bei dem Ritt sieht man, dass dem Pferd durch diese fürchterliche Trense Schmerzen im Genick zugefügt werden, ganz deutlich zu sehen, als die Russin die Zügel so übertrieben kurz hält und auch noch daran reißt. Zudem ist auch sie eher eine mittelmäßige Reiterin, reitet die Springe zum Teil falsch an - aber immerhin behält sie die Nerven. 

Eigentlich sollte da jeder Reiter ein Pferd bekommen, dass bei jedem Durchgang eben nur einmal in den Parcours muss. Trotzdem - das war kein bockiges Pferd, das war ein Pferd, dem Schmerzen zugeführt wurde und durch die hysterische Heulerei der Deutschen geriet das Tier noch mehr in Panik. 

Es gibt den alten Spruch: mit einem guten Pferd kann jeder gewinnen, mit einem schlechten nur die Besten -  und Saint Boy ist kein schlechtes Pferd, er wurde schlecht behandelt - das Bild hier, auf dem man sieht wie die deutsche Reiterin an den Zügeln reißt und dem Pferd die Augen fast aus dem Kopf quellen vor Schmerz , spricht Bände. Sie sollte ein Schaukelpferd wählen


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Rispe
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RE: Die armen Pferde, hat das noch mit Sport zu tun ?
geschrieben von Rispe

Eine Freundin von mir, die etwas von Pferden versteht und selber reitet, ist der Meinung, dass jede Pferdedressur und das Parcourreiten generell verboten werden sollte, weil es immer auf Tierquälerei beruht. Sie hat mir erklärt, dass es einem Pferd völlig widerstrebt, über Hindernisse zu springen,und immer mit großer Angst verbunden ist, egal, wie man es trainiert. Das sei absolut nicht artgerecht, sagt sie.
Mir leuchtet das völlig ein, man lässt ja heute auch keine Löwen mehr durch brennende Reifen springen und hat überhaupt weitgehend die Tierdressur in Zirkussen abgeschafft bis auf wenige Ausnahmen.

Aber ich verstehe nichts von Pferden, gebe nur das wieder, was ich von ihr gehört habe.
Hier noch ein Artikel dazu: Pferdesport – die Wahrheit über das stille Leiden der Pferde

schorsch
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RE: Die armen Pferde, hat das noch mit Sport zu tun ?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf pschroed vom 06.08.2021, 17:49:28

Sport, gleich welche Sparte, sollte doch zum Vergnügen gemacht sein. Wenn jemand im Sport also weint oder die Nerven verliert, sollte er/sie doch besser im Stillem Kämmerlein auf dem Hometrainer fitnessen, als gar noch an Unbeteiligten/Unschuldigen (und sei es ein Pferd) seinen/ihren Frust abzuladen.....

Mitglied_3fbaf89
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RE: Die armen Pferde, hat das noch mit Sport zu tun ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Rispe vom 08.08.2021, 11:02:27

Ja, das war zu erwarten, dass ausgerechnet PETA den Reitsport nun wieder pauschal verdammt - damit ohrfeigt man all die vielen verantwortungsbewussten Reiter und Reiterinnen, die ihre Pferde lieben wie ihre eigenen Kinder. 

Es ist mehr als bedauerlich, wenn vor allem Leute ohne jede Pferdeerfahrung und ohne je ein Pferd besessen zu haben, behaupten, dass ein Pferd nur durch Schmerz und Zwang . Denn das stimmt ganz einfach nicht. So wie es Pferde gibt, die zum Traber geboren sind oder zum Galopper oder Tölt, so gibt es auch Pferde, die einfach Spaß am Springen oder der Dressur  haben. Selbst Fohlen auf der Weide zeigen schon ihre Ambitionen und springen ganz freiwillig über Heuballen usw, aus purer Lebensfreude. Selbst unter wild lebenden Pferde und sogar Zebras, dem Pferd verwandt, gibt es welche, die sehr gerne springen - und andere laufen eben auch auf der Flucht um jedes Hindernis herum. Und niemals würde ein ausgewachsenes Pferd von 500 bis 700kg Lebendgewicht etwas tun, was es verabscheut - 

Schönes Beispiel ist dieses Pferd, das mitten im Parcours einfach die Nase voll hatte von seiner Reiterin, die es immer wieder ausbremste. Es warf die jungte Dame kurzerhand ab und gab dann richtig Gas - kein Pferd, das man mit Gewalt zum Springen gebracht hätte, würde so etwas tun. Auch PETA muss lernen, dass es Pferde gibt, die dazu geboren sind :-)
 





Kein Mensch bestreitet, dass es schwarze Schafe unter den zu ehrgeizigen und verbissenen TrainerInnen gibt, aber das sind zum Glück Ausnahmen. Also bitte liebe Rispe und all jene,  die ihr an das Wohl des Pferdes denkt: Die Absicht ist sicher löblich, aber im Falle von Springpferden nicht immer angebracht. Da gibt es wirklich dankbarere Empfänger.

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pschroed
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RE: Die armen Pferde, hat das noch mit Sport zu tun ?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Rispe vom 08.08.2021, 11:02:27
Eine Freundin von mir, die etwas von Pferden versteht und selber reitet, ist der Meinung, dass jede Pferdedressur und das Parcourreiten generell verboten werden sollte, weil es immer auf Tierquälerei beruht. Sie hat mir erklärt, dass es einem Pferd völlig widerstrebt, über Hindernisse zu springen,und immer mit großer Angst verbunden ist, egal, wie man es trainiert. Das sei absolut nicht artgerecht, sagt sie.
 
Liebe Rispe, deine Freundin hat vollkommen Recht, man soll diese sehr stressempfindliche Tiere in Ruhe lassen, die Pferde sind für normales ausreiten sowie gemütliches Traben, sowie ein mässiges Galoppieren gedacht und geniessen umso mehr ein harmonisches ruhiges Umfeld mit ihrem Besitzer wenn eine Bindung besteht. Phil.  

QUELLE https://taz.de/Pferdedressur-ist-Tierquaelerei/!5787803/

ZITAT TAZ
Das deutsche Dressurteam gewinnt in Tokio zum vierzehnten Mal in der olympischen Geschichte Gold – und alle jubeln. „Deutsche Dressur-Stars im Olympia-Finale unschlagbar“, heißt es in der „Sportschau“und wenn es nach der FAZ geht, hätte „das Dreigestirn“ einen „rauschenden Applaus“ verdient.
Applaus wofür? Für die furchtbarste Tierquälerei? Für die vollkommenste Unterwerfung der Pferde? Zur Erinnerung: Bei den Dressurpferden handelt es sich nicht um Roboterpferde. Es sind lebendige Tiere, die Gefühle und einen eigenen Willen haben. Pferde biegen ihren Hals nicht freiwillig so stark nach unten, dass ihre Nüstern fast den Brustkorb berühren und sie nur noch den Boden sehen können. Denn das ist nicht nur schmerzhaft, sondern für Fluchttiere auch psychisch belastend.
hobbyradler
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RE: Die armen Pferde, hat das noch mit Sport zu tun ?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.08.2021, 10:49:34
Ja, das Video ist  bekannt und auch bei dem Ritt sieht man, dass dem Pferd durch diese fürchterliche Trense Schmerzen im Genick zugefügt werden, ganz deutlich zu sehen, als die Russin die Zügel so übertrieben kurz hält und auch noch daran reißt. Zudem ist auch sie eher eine mittelmäßige Reiterin, reitet die Springe zum Teil falsch an - aber immerhin behält sie die Nerven. 
......................
 

Hallo @Corgy,

das Zaumzeug wurde von oder im Auftrag der Besitzerin angelegt. Die Besitzerin musste den Parcours einmal vor den beiden Wettkämpferinnen bestreiten um zu zeigen, dass dieses Pferd springen kann.

Sollte also das Zaumzeug falsch angelegt sein, ist das Sache der Besitzerin. Die Russin und die Deutsche hätten vermutlich nur vor Antritt ihren Ritt ablehnen können. Den Sportler möchte ich erleben der das getan hätte.

Es ist gut, dass eine Diskussion um die Sinnhaftigkeit des Sports mit Pferden begonnen hat. Auch beim Rennsport wird auf Pferde eingeprügelt. Da scheint mir das schon fast bei jedem Rennen der Fall zu sein, aber viele Rennen sah ich noch nicht.

Die Gerte dient grundsätzlich lediglich dazu einen Impuls auslösen ohne dem Tier weh zu tun.

Rispe hat völlig recht. Ich meine was sich da mit Pferden in ihren Heimatställen abspielt sollte grundsätzlich hinterfragt werden.

Das beginnt mit Vereinspferden die sich von unterschiedlichsten Anfängern täglich traktieren lassen müssen.

An den Fähigkeiten von Olympiateilnehmern in Bezug auf deren Fähigkeiten Kritik zu üben, kann natürlich nur jemand auf ähnlichem Niveau.

Die Frau hat in einer Situation schlimm und unangemessen nach Aufforderung durch ihre Trainerin reagiert. Ihr deshalb grundsätzliches Können abzusprechen ist möglicherweise etwas übertrieben.

Ciao
Hobbyradler
 
Rispe
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RE: Die armen Pferde, hat das noch mit Sport zu tun ?
geschrieben von Rispe
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.08.2021, 11:34:46

Es ist ja wohl ein Unterschied, ob Pferde „über Heuballen usw aus purer Lebensfreude“ springen. Oder ob sie (nicht freiwillig) über Hindernisse springen müssen, die sie als Bedrohung empfinden, weil sie wissen, dass sie damit stürzen und sich verletzen können. Was ja auch leider oft genug vorkommt.
Und ich habe meine Weisheiten nicht von einer Freundin „ohne jede Pferdeerfahrung und ohne je ein Pferd besessen zu haben“.
Sie hat seit Jahren ein Pferd in einem Reitstall, mit dem sie regelmäßig ausreitet, und kennt sich gut aus mit Pferden.

Du schreibst: "Und niemals würde ein ausgewachsenes Pferd von 500 bis 700kg Lebendgewicht etwas tun, was es verabscheut".
Glaubst du, Löwen würden brennende Reifen, durch die sie springen müssen, nicht verabscheuen? Warum tun sie es dann trotzdem, wenn sie dazu dressiert werden?  Ganz bestimmt nicht, weil sie es gern tun. Die Dresssurmethoden waren und sind nicht immer einfühlsam auf das Tier bezogen, da wird auch mit handfesten Strafen gearbeitet. Ganz bestimmt nicht nur in diesem verabscheuungswürdigen Fall, der gerade passiert ist.

Das kritisiert übrigens nicht nur Peta, sondern auch andere: Pferdedressur ist Tierquälerei

 Probleme aus Tierschutzsicht
 

Edita
Edita
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RE: Die armen Pferde, hat das noch mit Sport zu tun ?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Rispe vom 08.08.2021, 11:56:55

Ich gucke schon Jahrzehnte, da gab es mal unrühmliche Berichte von Schockemöhle, 
Quelle  diese widerlichen Zurschaustellungen nicht mehr an!

Welch trauriges Leben haben Turnierpferde?!

Edita


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