Tierschutz Nutztiere?
Ausgehend von dem Thread „Die Doku Dominion und ihre Folgen“, möchte ich hier den Fokus auf die Tiere setzen, die wir als „Nutztiere“ bezeichnen und ihnen ein Sprachrohr bieten.
Der Begriff "Nutztiere" ist ein abwertender Ausdruck. Sie scheinen, wie der Name es andeutet, ausschließlich für unseren Nutzen auf die Welt gekommen sein. Was wir bei unseren Haustieren als Selbstverständlichkeit ansehen, wie ihre Empfindungs- und Leidfähigkeit sowie das Besitzen einer individuellen Persönlichkeit, sprechen „wir“ diesen Tieren, ohne darüber nachzudenken, ab.
Schweine gehören zu den intelligentesten und meist unterschätzten Säugetieren. Man geht davon aus, dass sie mehr Kommandos lernen können als Hunde und sind sehr neugierig. Mit Rüssel und den Zähnen untersuchen sie alles, was ihnen begegnet. Sie hören auf ihren Namen und bleiben ruhig liegen, wenn ein anderes Tier zum Futtertrog gerufen wird. Sie haben eine Form von Selbstbewusstsein und können sich selbst im Spiegel erkennen.
Wie konnte es nur dazu kommen, dass der Mensch auf die Idee kam, diesen Tieren derart jegliche Grundlage für Lebensqualität zu entziehen?
In den folgenden Videos kann man sehen, wie Schweine sich wohl fühlen:
Gruß Mane
Zukunft des Menschen
Yuval Noah Harari:
“Das ist unwahrscheinlich und klingt wie ein böser Scherz, aber es führt uns zur vielleicht dringendsten ethischen Frage für die Gegenwart. Wer wissen will, wie es sein wird, wenn wir einmal nicht mehr die dominante Spezies auf dem Planeten sein sollten, muss nur unseren eigenen heutigen Umgang mit anderen, minderkomplexen Tieren betrachten, mit Schweinen, Rindern oder Hühnern. Milliarden empfindungs- und leidensfähige Lebewesen leben und sterben in den Fabriken unserer Agrarindustrie. In meinen Augen ist das eines der größten Verbrechen in der Geschichte. Es wäre schön, wenn der Gedanke, dass wir selbst dereinst der Willkür einer höheren Lebensform unterworfen sein könnten, dazu führen würde, unseren eigenen Umgang mit sogenannten Nutztieren zu überdenken.”
In "Homo Deus - Eine Geschichte von Morgen" entwirft der Autor ein düsteres Bild des 21. Jahrhunderts, in dem gerade die idealistischen Träume zur technischen Optimierung der Gesellschaft, an denen im Silicon Valley gearbeitet wird, schließlich zur Erschaffung eines neuen "Übermenschen" und zum möglichen Ende des Homo sapiens führen.
Keine Antwort ist auch eine "Antwort".
😟Aber wie heißt diese?
Keine Antwort ist auch eine "Antwort".Liebe @mane,
😟Aber wie heißt diese?
Ich teile Deine Meinung voll sowie auch diejenige von Yuval Noah Harari, dessen Bücher ich auch gelesen habe.
Ich werde z. B. enorm zornig, wenn ich die "fröhlichen" Tiere im Wappen des Schlächters Tönnies sehe. Das ist Volksverdummung und Verhöhnung des Tierleids hoch drei.
Das ist nur noch pervers.
Karl
Genau wie der Willkommensfilm mit dem neue Mitarbeiter angelockt werden:
Es ist ein delikates Thema, bei vielen Menschen ist dieses traurige Thema noch nicht angekommen, zu sehr wird die Verspeisung der Tiere in unserer Kultur aufrechterhalten, wir reduzierten die Einladungen bei vielen Bekannten, weil ich einen grossen Ekel empfinde.
Das ganze Grillen bzw. der ganze Fleischverzehr stösst uns ab, wo besonders das Grillen ein richtiges Ritual für manche Männer-Hobbyköche geworden ist.
Jedes Jahr bringt der Bauer unser Nachbar 13 Kühe auf seine Weide, wir sind nur durch eine Hecke getrennt, die Kühe gewöhnen sich immer sehr schnell an uns, täglich bekommen sie unsere Gemüse-Obstabfälle, es ist immer deprimierend wenn diese wunderbare Tiere im Herbst von der Weide abgenommen werden zwecks Schlachtung. 😔 Phil,
So ist das Phil - mit der Etablierung der Fleisch- und Wurstindustrie vor 5 Jahrzehnten, wurde nicht nur der Handel angefacht und Arbeitsplätze geschaffen, es wurde auch das Tier entseelt und versachlicht, oder vielleicht auch gerade deswegen ....... die Menschen sollen keine Gewissensbisse kriegen .......
Als sich alles noch um das Fleischerhandwerk drehte, war die Welt der Tiere noch ordentlicher, nun geht das Handwerk schier zugrunde und die Achtung vor Tier und Mensch sowieso .........
Und Handwerksbetriebe wie Metzger, sind nach zwei oder drei Generationen wegen der Industrialisierung mit einhergehender Dauer-Verbilligung von Fleisch und Wurst zum Aussterben verurteilt .....
Aber die Menschen werden dabei nicht besser, das Gegenteil ist der Fall, sie werden hemmungsloser ........
Edita
Die Frage ist für mich immer, ob derjenige, der von all dem Kenntnis erlangt, Konsequenzen zieht.
Meiner Auffassung nach dürfte es das Wort "Nutztier" gar nicht mehr geben. Gegenstände kann man "nutzen", und Tiere sind selbst im Gesetzbuch keine "Sachen" mehr, obwohl sie nach wie vor so behandelt werden.
Für mich gab es damals nur eine Konsequenz, als ich 1980 oder 81 erste Kenntnisse über all das erhielt: Ich wurde Vegetarier. Als ich dann (leider sehr spät) begriff, dass Tiere auch nicht weniger leiden für Milch und Milchprodukte, und dass für jede eierlegende Henne (auch aus der sogenannten "Bio"-Haltung) mindestens ein Hahn geschreddert (!) wird, war mir klar, dass ich mich fortan nur noch vegan ernähre.
Das ist mein Ziel, aber ich halte es noch nicht durch.
Karl
Es gibt genuegend Wohlschmeckendes das die Natur hergibt, das man auch grillen kann.
Warum essen wir Vorgekautes und Verdautes z.B. von dem Rind, mit dem wir es zuvor
gefuettert haben?
Ich meine natuerlich nicht, dass wir Gras speisen sollten 😆.
Aber alles Andere koennen wir doch gleich frisch essen und nicht erst vom toten Tier.
Viel Erfolg und Disziplin, wenn Du bisher ein Fleischliebhaber warst?
"So long",
Majorie