Tierschutz Nutztiere?

mane
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RE: Nutztiere?
geschrieben von mane



Die Grundidee für dieses Buch kam Orwell bereits 1937. Allerdings wollten ihm die Details lange nicht in den Sinn kommen. Erst als er sah, wie ein ca. zehnjähriger Junge ein riesiges Zugpferd einen schmalen Pfad entlangtrieb und es immer dann schlug, wenn es vom Pfad wich, kam ihm zu Bewusstsein, dass, wenn solche Tiere sich ihrer Kraft nur bewusst würden, wir keine Macht über sie hätten und dass die Menschen die Tiere in ziemlich derselben Weise ausbeuten wie die Reichen das Proletariat. So beschrieb es Orwell selbst im Vorwort der ukrainischen Übersetzung des Buches.[3]
 
mane
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RE: Nutztiere?
geschrieben von mane

Schade, dass dieses wichtige Thema bereits zum Erliegen gekommen ist.
Ein letzter Versuch:
 

 

Richard David Precht diskutiert in der SRF Sternstunde Philosophie mit Yves Bossard über Tiere und Fleischkonsum. Ob auf dem Teller, im Labor oder im Zoo. Wir nutzen Tiere für unsere Bedürfnisse. Lässt sich dieser Umgang rechtfertigen? Oder gehören Tiere vielleicht nicht uns, sondern sich selbst? Der deutsche Philosoph Richard David Precht fordert ein radikales Umdenken und appelliert an unser Mitgefühl.


Die Diskussion beginnt mit der Frage, ob Richard David Precht bereits in einem Schlachthof gewesen sei.

Er hatte sich bereits 1996 Massentierhaltungsbetriebe und Legebatterien angeschaut, er spricht von dem verstörenden Geruch und plädiert dafür, dass sich alle Menschen einmal im Leben ansehen sollten was in Schlachthöfen passiert.
Es folgt eine kurze (2 ½ Min.) Sequenz aus einem kleinen Schlachthof in Gelterkinden/Baselland, wo der Bauer seine Tiere noch selber hinbringt. Die Anfahrtswege sind kurz, die Tiere stammen alle aus artgerechter Haltung.

Der Metzgermeister spricht von Respekt gegenüber den Tieren und von einer schmerzlosen Tötung.

„Ist denn das respektvoll, was da passiert?“, fragt Yves Bossard.
Precht: „Die Menschen sind unglaublich begabt darin, was sie mit moralischen Rechtfertigungen versehen, weil sie sich sonst nicht gut fühlen und so werden sie sich einreden, dass das respektvoll ist…. Ich kann diesen Respekt nicht sehen.“
„Tiere sind sehr sensibel, die kriegen mit, dass es ein Ort des Todes ist, die haben einen sehr feinen Geruchssinn. Die können ihre toten Artgenossen, das Blut usw. riechen und wittern. Die merken in dem Moment, dass etwas ganz Furchtbares passiert, dass etwas, was sie mit ihrem Verstand vielleicht nicht greifen können, aber was sie ganz tief empfinden.“
„Das was mit den Tieren geschieht, ist nicht in Ordnung. Wir verdrängen diese Realität. Auch wenn man sich diesen kurzen Film anschaut, wird es innerhalb kurzer Zeit wieder verdrängt und in ein zwei Tagen schmeckt ihnen das Fleisch wieder.“
 
Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Nutztiere?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf mane vom 27.07.2020, 09:49:10

Ich weiß nicht, ob so ein Forum der richtige Ort ist, dieses Thema tiefgründig und ausführlich zu diskutieren, liebe mane. In 40jährigem Vegetarier-Dasein und seit nunmehr zwei Jahren vegan lebend, weiß ich, dass dieses Thema Sprengstoff enthält oder aber ignoriert wird: Die einen glauben, Vegetarier/Veganer angreifen zu müssen, die anderen fühlen sich irgendwie schuldig und schweigen dann lieber, um sich nicht in die Gefahr zu begeben, überzeugt zu werden.

Was mir an Precht nicht gefällt, ist, dass er bei all seiner Kenntnis der Hintergründe es bisher nicht geschafft hat (nach eigener Aussage!), vegan zu leben. Angeblich sei das "schwer".  In einem Interview sagt er:

" Nein. Ich selbst lebe nicht vegan. In der Zeit, als ich das erste Buch über das Verhältnis zwischen Mensch und Tier geschrieben habe („Noahs Erbe: Vom Recht der Tiere und den Grenzen des Menschen“, 1997), habe ich meine Ernährung Stück für Stück auf eine rein pflanzliche umgestellt und es ausprobiert. Es ist mir aber ausgesprochen schwer gefallen. Ich halte es aber trotzdem für richtig und gut, vegan zu leben."
(Quelle: https://vegan-ist-zukunft.de/massentierhaltung-ist-das-groesste-oekologische-problem-unserer-zeit/)

Ich finde es gar nicht schwer, sondern bedauere es, nicht schon vor Jahrzehnten den Schritt getan zu haben. Selbst Metzger können vegan werden:

 



Lieben Gruß

DW

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