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Tierschutz Unser täglich Fleisch gib uns heute!

verseau
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Unser täglich Fleisch gib uns heute!
geschrieben von verseau
Frontal21 berichtete seit Jahren über Missstände in den Zucht- und Mastanlagen von Europas größtem Ferkelproduzenten Adrianus Straathof. Dieser darf in Deutschland nun keine Schweine mehr halten. Dies hat das Verwaltungsgericht Magdeburg entschieden.
Ich befürchte, dass Straathof in einem anderen Land, wo Tierschutz kaum gefragt ist, weiter produzieren wird. Mir ist der Appetit von Schweinefleisch schon längst vergangen.

Nicht nur bei Schweinefleisch sollten sich die Konsumenten über die Produktion des Fleisches Gedanken machen. Der WDR hat eine interessante Doku unter dem Titel „Woher kommt mein Fleisch“ ausgestrahlt. Es werden alle Aspekte zur Produktion, wie zum Beispiel die Haltung der Tiere in konventionellen und Bio-Betrieben angesprochen. Das Fazit ist auch hier: es liegt am Konsumenten und bei dem geht es meistens nur übers Portemonnaie. Das Tierwohl wird nicht hinterfragt.

Viele User sind es vermutlich leid, dass ihr Essverhalten immer wieder kritisiert wird. Die Zusammenhänge in Bezug auf Umweltschutz lassen sich mit der Nahrungsherstellung auch nicht mehr leugnen. Für künftige Generationen wäre endlich ein Umdenken angebracht.

Schweinefleisch Produktion

WDR-Reportage: Woher kommt mein Fleisch

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Sirona
Sirona
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Re: Unser täglich Fleisch gib uns heute!
geschrieben von Sirona
Vorbildliche Tierhaltung

Ein sehr berührendes Video. Dieser Tierhalter hat verstanden dass auch Tiere würdevoll behandelt werden sollten. Jeder, der diesen kleinen Film angeschaut hat, müsste sich fragen ob es denn täglich Fleisch geben muss. Ich kaufe schon seit längerer Zeit Fleisch und Wurst beim hiesigen Metzger, der seine Tiere beim benachbarten Bauern beobachtet und selbst schlachtet. Zwar ist das Fleisch teurer, aber dafür esse ich weniger, aber qualitativer. Die Ware aus dem Discounter käme bei mir nicht auf den Tisch.

LG Sirona
olga64
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Re: Unser täglich Fleisch gib uns heute!
geschrieben von olga64
als Antwort auf Sirona vom 17.11.2016, 11:34:42
IHre Einstellung beruhigt sicherlich Ihr persönliches Gewissen ein wenig. Trotzdem bleibt die Tatsache bestehen, dass kein Tier aus Menschenfreundlichkeit (um bei ihm auf dem Teller oder in der Wurst landen zu dürfen) Selbstmord begeht oder "verantwortliche" Tierhalter dieselben totstreicheln bis zum Exitus.
Der Massentierhaltung für den weltweiten ständig steigenden Verzehr wird auch mit Ihrem Verhalten kein Einhalt geboten. Es hülfe nur Verzicht in vollem Umfange. Wir sollten uns mehr an den jungen Menschen orientieren, für die dies sehr oft zum Alltag gehört; viele beginnen bereits in ihrer Kindheit damit, sich fleischlos ernähren zu wollen.
Ist ja auch viel gesünder, darauf zu verzichten. Olga

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Klara39
Klara39
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Re: Unser täglich Fleisch gib uns heute!
geschrieben von Klara39
als Antwort auf olga64 vom 17.11.2016, 15:36:22
Nach unserer inneren Konstruktion sind wir aber keine Pflanzen(fr)esser, sondern Alles(fr)esser und dazu gehört in gewissem Mass auch Fleisch!
Ich bin für artgerechte Tierhaltung und esse gern Fleisch. Das gewöhne ich mir auch nicht mehr ab.
Klara
Sirona
Sirona
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Re: Unser täglich Fleisch gib uns heute!
geschrieben von Sirona
als Antwort auf Klara39 vom 17.11.2016, 16:31:06
Die strikte Verneinung von Fleisch ist m.E. das andere Extrem. Ob dies gesünder ist? Ich denke ein gutes Mittelmaß ist sinnvoller.
Ich selbst habe meinen diesbezüglichen Konsum eingeschränkt und bevorzuge nur Fleisch von Tieren die artgerecht gehalten werden.

Sirona
Elmos
Elmos
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Re: Unser täglich Fleisch gib uns heute!
geschrieben von Elmos
Für die Ruhrpöttler unter euch:

im Rahmen der "Reden von Morgen" wird am Sonntag, den 20.November (also Übermorgen) Frau Tanja Busse einen Vortag halten "Die Wegwerfkuh".

Der Veranstaltungsort ist die VHS Essen, Burgplatz 1, der Eintritt ist wie immer frei.

Sorry, das soll keine Reklame sein, ich hab mit der VHS nichts zu tun, mag diese Vortragsreihe aber sehr.

Liebe Grüße
Andrea

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olga64
olga64
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Re: Unser täglich Fleisch gib uns heute!
geschrieben von olga64
als Antwort auf Sirona vom 17.11.2016, 18:04:10
Ich esse auch Fleisch, aber sehr wenig. WEnn ich monatlich 1 Pfund esse, hatte ich einen sehr schlechten Monat. Allmählich habe ich auch grosse Problem, rohes Fleisch anzufassen (ich komme mir dann vor, als würde ich mit Leichen hantieren, was ja auch so stimmt) ohne Schutzhandschuhe kann ich das gar nicht mehr.
Insbesondere bei bekennenden Tierfreunden wundert es mich, wenn diese viel Fleisch essen, d.h., dem Fifi erlauben, auf dem Schoss oder gar im Bett sich aufzuhalten, bei Kühne, Schweinen, Hühnern usw. die Entscheidung fällen ,dass diese in den Kochtopf gehören.
Bei Pferden werden wieder Unterschiede gemacht; ich erinnere mich an die heuchlerische Diskussion, als mal Pferdefleisch in der Lasagne entdeckt wurde.
Bei vielen Millionen geshredderten Küken in unserem Land gibt es keinerlei Aufschreie dieser Art.
Auch hier ist viel Heuchelei im Umlauf. Olga
verseau
verseau
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Re: Unser täglich Fleisch gib uns heute!
geschrieben von verseau
als Antwort auf olga64 vom 21.11.2016, 15:13:57
Frau Olga, ich kann Ihnen nur beipflichten!
Ich plädiere nicht für einen generellen Fleischverzicht! Wenn Mann/Frau aber angesichts solcher Bilder mit gutem Gewissen Schweinekoteletten essen können sei jedem persönlich überlassen.

Tierschutz(verseau)


Tierschützer kämpfen für einen tiergerechten Umgang nicht nur mit Nutztieren. Tiere spüren Freude, haben Gefühle, spüren Schmerzen, besitzen einen bessren Instinkt als wir Menschen – wissen was sie erwartet, wenn sie auf einen Laster verladen werden. Nie habe ich das Bild vergessen, als ein Viehtreiber eine Kuh mit einem Elektroschocker auf ein Schiff prügelte! Es kullerten Tränen aus ihren Augen!! Das Schiff fuhr in den Nahen Osten. Diese absoluten tierquälerischen Massentransporte, auch von Schafen, darf man nicht vergessen. Europa ist ebenfalls Lieferant.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, dass Menschen auch mit Tieren mitfühlen können. Allerdings - in der heutigen fürchterlichen Menschenwelt gibt es leider berechtigte Zweifel!
olga64
olga64
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Re: Unser täglich Fleisch gib uns heute!
geschrieben von olga64
als Antwort auf verseau vom 21.11.2016, 23:04:58
Mich regt die menschengemachte Unterscheidung bei Tieren auf: für Hunde und Katzen wird alles getan (ob im In- oder Ausland). Böse Stimmen erklärten ja bei dem Vorfall des alten Mannes, der in einem Vorraum einer Bank starb, weil ihm niemand half, es wäre anders gewesen, wenn dort ein jaulender Hund Hilfe benötigt hätte.
Andere Tiere, die meisten, werden lediglich als Futter auf dem Teller beachtet, möglichst viel und möglichst billig. Dadurch kommt es zu den entwürdigenden Massentierhaltungen, Shreddern von Küken u.v.m.
Auch dies sehe ich als teilweise perverse Verrohung unserer Gesellschaft, die allerdings einhergeht mit einer grossen Heuchelei für Katze und Hund. Olga
murmeltier
murmeltier
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Re: Unser täglich Fleisch gib uns heute!
geschrieben von murmeltier
als Antwort auf olga64 vom 22.11.2016, 17:43:39
Nach unserer inneren Konstruktion sind wir aber keine Pflanzen(fr)esser, sondern Alles(fr)esser und dazu gehört in gewissem Mass auch Fleisch!

Das stimmt, wir Menschen sind in der Lage vielerlei verschiedene Nahrung verwerten zu können. Allerdings bedeutet das nicht, dass wir auch notwendigerweise "von allem etwas" zu uns nehmen müssen. In Zeiten wie unseren, in Zeiten des Überflusses, haben wir den Luxus uns entscheiden zu können wie wir uns ernähren wollen. Und eine fleischlose Ernährung ist (ebenso wie der komplette Verzicht auf jegliche tierische Produkte) durchaus möglich ohne in eine Mangelernährung zu rutschen.

Für welche Ernährung man sich entscheidet, das obliegt dann jedem selbst.

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