Forum Wissenschaften Umwelt und Klima 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.

Umwelt und Klima 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.

Andi26
Andi26
Mitglied

2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von Andi26

Siehe meinen Artikel:

https://option.news/2040-zu-spaet-der-klimawandel-ist-nicht-mehr-aufzuhalten/

Karl
Karl
Administrator

RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von Karl
als Antwort auf Andi26 vom 26.07.2022, 23:02:18

Lieber @andi26,

nun, aus der Perspektive von 2040 hätte man jetzt in den 20igern aktiver werden müssen.

Was sollen wir diskutieren? 

Ich sehe eigentlich, dass derzeit - auch katalysiert durch den Krieg - eine sehr starke Tendenz zu den alternativen Energien stattfindet, auch wenn kurzfristig Kohlekraftwerke wieder (vorrübergehend) zugeschaltet werden.

Wie sich das alles langfristig quantitativ auswirken wird, weiß ich nicht, vermute aber, dass die Änderungen zugunsten von Wind et al. nachhaltig sein werden. 

Karl

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Andi26 vom 26.07.2022, 23:02:18
Siehe meinen Artikel:

https://option.news/2040-zu-spaet-der-klimawandel-ist-nicht-mehr-aufzuhalten/
Wir werden zweigleisig fahren müssen!

Es müssen alle technischen / biologischen Möglichkeiten genutzt werden um die Treibhausgase in der Atmosphäre zu reduzieren. Darüber hinaus muss alles getan werden, um nicht weiter zu imitieren.

Ein Desaster zu vermeiden wird der Menschheit wohl kaum gelingen, dazu ist es m.E. zu spät!

Ich fürchte, es kommen Dinge unvorstellbaren Ausmaßes auf uns zu! Die Generation der Verantwortlichen ist dann wohl schon Kompost, vielleicht noch als Dünger zu gebrauchen!

Das alles wäre nicht wirklich nötig gewesen ...
MarkusXP



 

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aixois
aixois
Mitglied

RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von aixois
als Antwort auf Andi26 vom 26.07.2022, 23:02:18
Viele Menschen machen sich nun massive Vorwürfe, dass sie in den zwanziger Jahren nicht mehr Druck auf die Politik ausgeübt haben. Sie finden es unglaublich, dass ab 2020 kein weltweiter massiver Aufschrei erfolgte.
Wir sind heute schon drauf und dran die lange Zeit als 'rote Linie' bezeichnete 400 ppm CO2 Grenze zu überschreiten, von der gesagt wurde, das es danach schwer wird, die ausgelösten Prozesse noch zu steuern, zu beeinflussen, zu kontrollieren.

Das wissen wir seit 20 Jahren. Die Wissenden haben nichts unversucht gelassen, bis hin zur Frustrationsgrenze,die 'Unwissenden' zu informieren, Druck auszuüben auf die Meinungsbildner, auf die Entscheider in Politik und Wissenschaft, denen ich soviel Intelligenz und Einsichtsvermögen zuordne, dass sie was hätten ändern können, wenn sie (alle) was gewollt hätten. Was hab ich mich nicht eingesetzt für die Erfüllung der Kyoto-Ziele (Kyoto - was war das nochmal ...)Dennoch haben die (mehrheitlich klugen) Menschen  ihre demokratischen Repräsentanten nicht danach ausgewählt (oder sind ihnen auf die Nerven gefallen), was sie tun oder nicht tun, um die vielen Versprechungen und gesetzten Ziele (zur CO2 Reduktion) umzusetzen.
Warum sollten die Menschen das in 18 Jahren tun ?

Selbst die mächtige CDU gibt inzwischen (eher kleinlaut, still, hinter eher vorgehaltener Hand) zu, dass sie 'nicht genug' getan hat, als sie noch die Regierungsmacht hatte. Als Vorwurf klingt das nicht. Sie wurde aber gewählt, wie auch die SPD und die FDP  (jeder ist sich selbst der Nächste), nicht mit Pauken und Trompeten abgewählt. Demokratisch legitimiertes Nichts-Tun (oder zuwenig tun), keine Revolution gegen das Wachstumsmantra. Im Gegenteil, ihre Protagonisten werden nicht beschimpft, sondern respektvoll wegen ihres politischen Einsatzes, ihrer Erfolge geehrt.

Ich glaube nicht, dass dies in 18 Jahren viel anders sein wird, dass die Leute sich dann nicht nur verbal Vorwürfe machen, sondern echt rebellieren, auch Revolution machen, das System sprengen wollen, das ihnen Arbeit und Wohlstand gibt oder zumindest verspricht. Sie werden deshalb weitersägen  am Ast, auf dem sie sitzen.

Es werden weiter neue, noch anspruchsvollere Ziele gesetzt werden, weiter viele Reden gehalten werden, wo immer wieder davon die Rede ist , was wir unbedingt tun "müssen", damit wir die Entwicklung noch auf die Reihe kriegen ... damit wir die Stromtrassen auch nach Bayern kriegen, dem Bundesland wo so wenig Wind weht, dass sich die Nutzung der Windkraft nicht lohnt ....
 
Aber der Glaube, die Hoffnung an das menschliche Genie bleibt uns erhalten, irgendwann werden sie kommen,  die Ingenieure, die sich so lange zurückhalten mussten, und sie werden sprühen vor Erfindungsgeist, werden Wolken und Regen machen, viele andere  tolle Erfindungen machen, Pulver in die Atmosphäre schießen, das das CO2 ausfällen lässt, Riesenventilatoren aufstellen, die das CO2 aufsaugen und dann unter den Teppich kehren, bzw in die Tiefen der Erdschichten verpressen und und ...

deshalb  nochmals B. Brecht (Exil III) :

Sie sägten die Äste ab, auf denen sie saßen
Und schrien sich zu ihre Erfahrungen
Wie man schneller sägen könnte, und fuhren
Mit Krachen in die Tiefe, und die ihnen zusahen
Schüttelten die Köpfe beim Sägen und sägten weiter.


Und sie werden dies auch noch 2040 tun, wenn die Bäume weniger geworden sein werden und die Äste dünner





 
aixois
aixois
Mitglied

RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von aixois
als Antwort auf MarkusXP vom 26.07.2022, 23:39:06

Ja es stimmt : wir "müssen", es 'muss', aber das müssen wir schon ziemlich lange. so daß wir uns fragen müssen, warum das eigentlich mit dem müssen nicht so recht klappt,wo wir doch alle wissen, was wir müssen müssen.

lupus
lupus
Mitglied

RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von lupus

Sehr wohl formulierte zutreffende Beiträge zum  übermächtigen Problem.
Die Ausführungen haben eben den entscheidenden Mangel ,dass es kein wir auf dem Planeten gibt.
Es gibt doch nicht einmal ein wir in Deutschland.
lupus
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MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf lupus vom 27.07.2022, 05:56:17
Sehr wohl formulierte zutreffende Beiträge zum  übermächtigen Problem.
Die Ausführungen haben eben den entscheidenden Mangel ,dass es kein wir auf dem Planeten gibt.
Es gibt doch nicht einmal ein wir in Deutschland.
lupus
​​​​​
So ist es Lupos!

Appelle an "die Weltgemeinschaft" ... ich habe den Eindruck, das ist weitgehend ins Klo gesprochen! Die Welt ist keine Gemeinschaft!

Es müsste ein echter Weg der Teilhabe gefunden werden, also die einen weniger, die anderen mehr!
Das klappt vielleicht noch in der Familie, in einer überschaubaren Dorfgemeinschaft, dann ist aber auch schon bald Schluss!

Fachleute aus der Wissenschaft, aus der Naturwissenschaft, könnten sich einigen, das sind aber nicht die Mächtigen in dieser Welt!

Welche wirklich gemeinsamen Interessen haben die Menschen in Europa / USA mit Staaten wie Bangladesch, Mosambik oder Sierra Leone? Da muss man lange überlegen!

Wir leben gemeinsam auf der selben Erde! ... nun gut, wenn das der einzige gemeinsame Nenner ist ... ich fürchte, das wird nicht zum Umdenken reichen!
MarkusXP
aixois
aixois
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von aixois
als Antwort auf lupus vom 27.07.2022, 05:56:17

Mangel ,dass es kein wir auf dem Planeten gibt.

womit Du (unbewusst ?) die Frage aufwirfst nach dem "Demos", dem Volk, das in einer Demokratie die Herrschaft ausübt.

Wenn das "wir sind das Volk" nicht stimmt, weil es heissen sollte, keiner, oder jeder für sich selbst ist das Volk, was würde das dann bedeuten für den demokratie-basierten Wertewesten und seine globale Vertretungsmacht, die USA, die - nach einigen Auguren - dabei ist, den Bach runter zu gehen?



 
aixois
aixois
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von aixois
als Antwort auf MarkusXP vom 27.07.2022, 10:23:00

Welche wirklich gemeinsamen Interessen haben die Menschen in Europa / USA mit Staaten wie Bangladesch, Mosambik oder Sierra Leone?

Und doch erwarten wir im Wertewesten, dass diese Staaten sich wohlwollend uns gegenüber verhalten, ihre Märkte öffnen, ihre Ressourcen abgeben, in der UN für das westliche Lager stimmen  ...
Falls nicht, wird Druck aufgebaut, werden Sanktionen verhängt und seien es nur ein paar kleine NTBs (nicht tarifäre Handelshemmnisse).

Da zeigt sich eben mal, wer die Macht hat, seine Interessen durchzusetzen und welche Interessen dabei bedient werden. Es sind nicht die , die der Stabiliserung der (Über-)Lebensgrundlagen dienen.

Doch wir sind eine Gemeinschaft, ob wir das wollen oder nicht, eine Zwangsgemeinschaft eben, verdammt dazu, den Globus zu teilen, auch mit Menschen, die wir am liebsten auf den Mond schießen wollen (und umgekehrt sie uns).



 
MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf aixois vom 27.07.2022, 10:57:12
Welche wirklich gemeinsamen Interessen ?
Doch wir sind eine Gemeinschaft, ob wir das wollen oder nicht, eine Zwangsgemeinschaft eben, verdammt dazu, den Globus zu teilen, auch mit Menschen, die wir am liebsten auf den Mond schießen wollen (und umgekehrt sie uns).
 
Wir teilen den Globus aber nicht! Von fair möchte ich erst gar nicht sprechen ...

Die reichen Länder werden Möglichkeiten finden, dem Klimawandel erst einmal entgegen zu wirken. Es werden die Küsten gesichert, werden die Klimaflüchtlinge zu "aufdringlich" wird man die Grenzen sichern, und zwar weitaus intensiver als es in dieser Zeit der Fall ist. 

Wenn Nahrungsmittel übrig sind werden die armen Länder auch unterstützt. Aber die Katastrophe wird trotzdem ihren Lauf nehmen! 

Es ist ja nicht nur das Klima! Jeder weiß doch, was mit unserem Plastikmüll global passiert, jeder weiß doch, wo wir inzwischen Plastik / Mikroplastik finden. Man braucht doch nur einmal durch einen x-beliebigen Supermarkt gehen und nach links und rechts schauen ... Plastik, Plastik, Plastik!

Es wäre doch möglich im großen Maßstab ein wirkungsvolles Pfandsystem aufzubauen! 

Aber das klappt in Deutschland nicht, nicht in Europa ... von dem Rest braucht man erst gar nicht anfangen!
MarkusXP

 

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