Forum Wissenschaften Umwelt und Klima 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.

Umwelt und Klima 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.

olga64
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 09.11.2022, 23:02:21

Dieses Argument mit der Überpopulation der Weltbevölkerung wird ja immer wieder gerne bemüht und zwar zu unterschiedlichsten Themenbereichen.
Aber wie sollte sie denn eingedämmt werden? Durch zwangsweise Sterilisierung, b zw. Verabreichung von Empfängnisverhütungsmitteln? Und wer würde das federführend übernehmen und kontrollieren?
Diese Fragen konnten  mir auch die lautestens Befürworter dieses Argumentes noch nie schlüssig beantworten. Olga

MarkusXP
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf olga64 vom 10.11.2022, 18:32:49
Dieses Argument mit der Überpopulation der Weltbevölkerung wird ja immer wieder gerne bemüht und zwar zu unterschiedlichsten Themenbereichen.
Aber wie sollte sie denn eingedämmt werden? Durch zwangsweise Sterilisierung, bzw. Verabreichung von Empfängnisverhütungsmitteln? Und wer würde das federführend übernehmen und kontrollieren?
Diese Fragen konnten  mir auch die lautesten Befürworter dieses Argumentes noch nie schlüssig beantworten. Olga
Wenn du mir unterstellst das ich nicht die Wahrheit sage ...aber lassen wir das, es wäre sinnlos darüber zu diskutieren!

Die Überbevölkerung wird man wohl in erster Linie durch eine gesellschaftliche Veränderung in den Griff bekommen denke ich! Bildung der Mädchen und jungen Frauen, in der Folge eine spätere Heirat, mehr Frauen in wichtige politische Ämter einhergehend mit einer gesellschaftlichen Aufwertung, Gleichstellung der Geschlechter und dadurch ( mittelfristig ) Abschaffung des Patriachats.

Dann natürlich Verhütungsmittel müssen erreichbar sein und akzeptiert, die Kirche müsste eine Familienplanung proaktiv befürworten ... aber das wäre nur ein Baustein, mehr nicht.

Entscheidend scheinen mir Bildung und Gleichberechtigung zu sein!

So einfach ist also die Geschichte nicht wie sich das viele vorstellen! Man darf ja nicht vergessen welche Strukturen da z.B. in einigen afrikanischen Gesellschaften vorhanden sind!

Trotzdem muss man den Afrikanern in aller Deutlichkeit sagen: Tut was an eurer Überbevölkerung! Man schätzt, dass es in 2050 etwa 2,5 Mrd. Menschen sind, derzeit haben wir rd. 1,4 Mrd. Die Lösung kann und wird nicht der Weg nach Europa sein ... und 2050 ist nicht mehr allzu weit weg!
MarkusXP


 
Mitglied_162e28b
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf MarkusXP vom 10.11.2022, 19:53:21

China hat Einiges geschafft mit der 1 Kind Politik.
Auch wenn Chinas Restriktionen wohl nicht universell übertragbar sein können, zu denken gibt das schon.


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aixois
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von aixois
als Antwort auf MarkusXP vom 10.11.2022, 19:53:21

Ich stelle mir jetzt mal vor wir wären heute eine Gesellschaft wie wir zu Beginn der Industrialisierung eine waren (grade mal  120 - 150 Jahre her) und die Afrikaner ein hochentwickelter Kontinent.

Wie würden wir die guten Ratschläge aufnehmen, keine Kinder zu zeugen, Geburten zu vermeiden, uns zu bilden (so ganz ohne Schulen), die Familientraditionen (Patriarchat ...) zu vergessen , uns gar die Samenleiter durchtrennen zu lassen  usw. usw.

Wir haben unseren Wohlstand geschaffen (weitgehend auf Kosten der armen Länder) und 'unser' CO2 in die Atmosphäre geblasen (das heute ja noch da ist), erwarten aber heute, dass die Länder des globalen Südens sich einschränken, den Preis bezahlen , für etwas das sie nicht bestellt haben.

Und tun uns immer noch schwer, anzuerkennen, dass wir Verantwortung übernehmen sollten, was die Schulden und Verluste die durch das neue Klima verursacht werden.
Beträge, die in die Billionen $ gehen. Wir bieten eine Art Versicherung an und bestenfalls ein paar Milliarden im einstelligen Bereich.

Wir sollten seit Jahrzehnten wenigstens  0,7 % unseres BIP an "Entwicklungshilfe " leisten, haben dies aber so gut wie nie geschafft. Das dreifache, nämlich 2 % des BIP für Militärausgaben sind hingegen kein Problem.

Noch was: ein Afrikaner stösst ca. 0,5 t CO2 im Jahr aus. Ein Deutscher ca. 8-10 t/p.a.

Ich wüsste, was ich als Afrikaner denken und tun würde.
Wir sitzen diesmal alle im gleichen Boot ... und sollte es schaukeln oder gar kentern, dann seid ihr diesmal mit an Bord und werdet seekrank wie alle anderen auch.


 

minerva
minerva
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von minerva

einer der gründe, warum es hier schon lange weniger kinder gibt, ist die einführung der rentenversicherung.
vorher hatten die leute u.a. auch deshalb einige kinder, weil sie hofften, daß die sie im alter versorgen würden.
und die besseren verhütungsmittel spielen wohl auch eine rolle.
und auch die zunehmende berufstätigkeit der frauen.


lg
minerva

 
MarkusXP
MarkusXP
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf aixois vom 10.11.2022, 20:19:22
Ich stelle mir jetzt mal vor wir wären heute eine Gesellschaft wie wir zu Beginn der Industrialisierung eine waren (grade mal  120 - 150 Jahre her) und die Afrikaner ein hochentwickelter Kontinent.

Wie würden wir die guten Ratschläge aufnehmen, keine Kinder zu zeugen, Geburten zu vermeiden, uns zu bilden (so ganz ohne Schulen), die Familientraditionen (Patriarchat ...) zu vergessen , uns gar die Samenleiter durchtrennen zu lassen  usw. usw.

Wir haben unseren Wohlstand geschaffen (weitgehend auf Kosten der armen Länder) und 'unser' CO2 in die Atmosphäre geblasen (das heute ja noch da ist), erwarten aber heute, dass die Länder des globalen Südens sich einschränken, den Preis bezahlen , für etwas das sie nicht bestellt haben.

Und tun uns immer noch schwer, anzuerkennen, dass wir Verantwortung übernehmen sollten, was die Schulden und Verluste die durch das neue Klima verursacht werden.
Beträge, die in die Billionen $ gehen. Wir bieten eine Art Versicherung an und bestenfalls ein paar Milliarden im einstelligen Bereich.

Wir sollten seit Jahrzehnten wenigstens  0,7 % unseres BIP an "Entwicklungshilfe " leisten, haben dies aber so gut wie nie geschafft. Das dreifache, nämlich 2 % des BIP für Militärausgaben sind hingegen kein Problem.

Noch was: ein Afrikaner stößt ca. 0,5 t CO2 im Jahr aus. Ein Deutscher ca. 8-10 t/p.a.

Ich wüsste, was ich als Afrikaner denken und tun würde.
Wir sitzen diesmal alle im gleichen Boot ... und sollte es schaukeln oder gar kentern, dann seid ihr diesmal mit an Bord und werdet seekrank wie alle anderen auch.


 
Ich weiß nicht was daran verwerflich auf ein vernünftiges Bevölkerungswachstum  hinzuweisen ... das liegt doch auf der Hand! Umsetzen können es die entsprechenden Staaten nur selbst, finanziell muss ihnen bei diesem großen Projekt geholfen werden.

Ich halte dringend notwendig zu sagen: der Weg nach Europa ist nicht die Lösung! Für Unterdrückung der Frauen, das Patriarchat, die nicht vorhandene Familienplanung ... ich will jetzt nicht alles aufzählen ... dies ist eure Verantwortung! Geht das ungebremst weiter, dann hat das Folgen, die ihr überwiegend selbst schultern müsst.  

Ich weiß durchaus wo die aktuelle CO2 Konzentration her kommt! Bestimmt nicht aus Afrika! Obwohl China und Indien kräftig aufholen, kommt es auch nicht von dort! Das war die Industrialisierung, wo die Europäer kräftig und in vorderster Front mitgemischt haben ... keine Frage.

Man sollte auch die hohe Geburtenrate in Afrika nicht mit dem Klimawandel direkt in Verbindung bringen, zumindest nicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Das kreiert andere Probleme ...

Ich bin ein Anhänger "der Teilens" und zwar im globalen Maßstab. Vielleicht gibt es bei einigen klugen Menschen die Einsicht, dass es auf unserem Globus nicht anders geht, mehr als Einsicht ( bei oder nach einer guten Flasche Burgunder ) ist aber wohl mit uns Menschen nicht zu machen ... 
MarkusXP

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olga64
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von olga64
als Antwort auf minerva vom 10.11.2022, 21:00:18
 
einer der gründe, warum es hier schon lange weniger kinder gibt, ist die einführung der rentenversicherung.
vorher hatten die leute u.a. auch deshalb einige kinder, weil sie hofften, daß die sie im alter versorgen würden.
und die besseren verhütungsmittel spielen wohl auch eine rolle.
und auch die zunehmende berufstätigkeit der frauen.


lg
minerva

 
Die deutsche Rentenversicherung wurde ca 1889 eingeführt. Wollen Sie wirklich behaupten, dass es seitdem weniger Kinder in Deutschland gibt? Sogar während der verheerenden 'Weltkriege wurden viele Kinder in Deutschland gezeugt und geboren.
Mit der Verfügbarkeit der Antibaby-Pille Anfang der 60er Jahre (im 20. Jahrhundert!) gingen die Geburtenraten rapide zurück und das merken wir bis heute.
Seitdem Frauen selbst über ihr Lebensmodell entscheiden können (also mit oder ohne Kinder) und auch die Bildung von Frauen voranschreitet, werden die Entscheidungen oft gegen Familie und Kinder geführt.
Ein wichtiger Punkt ist auch die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen z.B. durch 'Berufstätigkeit.
Aber da hinken wir anderen Staaten hinterher, weil bei uns immer noch zu viele Frauen in schlechter bezahlen Teilzeit-oder Mini-Jobs arbeiten, die u.a. einen direkten Weg in die Altersarmut bieten. Olga
minerva
minerva
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von minerva
als Antwort auf olga64 vom 11.11.2022, 18:28:11


https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Bevoelkerung/Datensammlung/PDF-Dateien/abbVII1b.pdf


https://www.bib.bund.de/DE/Fakten/Fertilitaet/Geburtenziffern.html


 
MarkusXP
MarkusXP
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf olga64 vom 11.11.2022, 18:28:11

Olga: voll Zustimmung, von A bis Z ! Guter Beitrag!
MarkusXP

olga64
olga64
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RE: 2040: Zu spät, der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten.
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 10.11.2022, 21:38:00
 

Ich bin ein Anhänger "der Teilens" und zwar im globalen Maßstab. Vielleicht gibt es bei einigen klugen Menschen die Einsicht, dass es auf unserem Globus nicht anders geht, mehr als Einsicht ( bei oder nach einer guten Flasche Burgunder ) ist aber wohl mit uns Menschen nicht zu machen ... 
MarkusXP
Es kommt halt darauf an, wie man "globales Teilen" definiert. Es wird dazu kommen,dass immer mehr Klimaflüchtlinge aus allen bedrohten Gegenden dieser Erde in die noch beschützten Regionen z.B.nach Europa flüchten. Und da wäre es ein guter Ausdruck, die Grenzen für diese Menschen nicht hermetisch zu verschliessen, sondern sie zu öffnen.
Es bleibt uns sowieso nichts anderes übrig: während wir immer älter und schwächer werden, kommen da junge, starke Menschen, die sich eine Zukunft aufbauen wollen und das könnte sich alles sehr gut ergänzen und wäre wirklich ein "globales Teilen". Olga

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