Forum Wissenschaften Umwelt und Klima Club of Rome: Düstere Prognosen für die nächsten 40 Jahre bis 2052

Umwelt und Klima Club of Rome: Düstere Prognosen für die nächsten 40 Jahre bis 2052

Karl
Karl
Administrator

Club of Rome: Düstere Prognosen für die nächsten 40 Jahre bis 2052
geschrieben von Karl
Ich habe in meiner Gruppe Zukunft, die kulturelle Evolution den neuesten Bericht des Club of Rome als Blog eingestellt. Es geht um die Prognose für die nächsten 40 Jahre.

Karl
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Club of Rome: Düstere Prognosen für die nächsten 40 Jahre bis 2052
geschrieben von Felide1
als Antwort auf Karl vom 08.05.2012, 15:18:57

Karl,

darüber habe heute früh nachfolgenden Artikel gelesen.


DieWelt 2052


LG Felide
sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Club of Rome: Düstere Prognosen für die nächsten 40 Jahre bis 2052
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf Karl vom 08.05.2012, 15:18:57
Die Grenzen des Erträglichen

Der "Club of Rome" hat eine Zukunftsstudie vorgelegt. Sie ist nach den "Grenzen des Wachstums" von 1972 wieder eine düstere Vision, die vor allem eins zeigt: Man hat aus den Fehlern der Vergangenheit gar nichts gelernt. Gemeint ist der Club, nicht die Menschheit.
Reinhard Schlieker, zdf - heute.de

Begrabt das Waldsterben!

Und in der Tat: Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre herrschte in vielen deutschen Köpfen ein Gemenge aus Pessimismus, Zukunftsangst, Selbstzweifel und Lust am Untergang. Globale Abkühlung und eine neue Eiszeit drohten ebenso wie nuklearer Winter und Atomraketen. Der Club of Rome prophezeite das baldige Ende der Ressourcen, und der Bericht Global 2000 zeichnete das düstere Bild einer verarmten, heruntergekommenen Erde. Den noch jungen Umweltverbänden kam der kranke Wald gerade recht; Katastrophen sind schließlich ihre Geschäftsgrundlage. Gerade hatten sich auch die Grünen als Partei organisiert. „Das Waldsterben hat uns geholfen“, erinnert sich Knabe. „Es machte auf drängende Umweltprobleme aufmerksam.“
So nahm die Apokalypse ihren Lauf, und dies vor allem als Medienereignis. Der Spiegel sieht ein „ökologisches Hiroshima“ und ein „gigantisches globales Öko-Sterben“. Schon 1984 sind für den Stern 90 Prozent der Tannen nicht mehr zu retten, und in einem Dossier der Zeit heißt es: „Am Ausmaß des Waldsterbens könnte heute allenfalls ... ein pathologischer Ignorant zweifeln“
Heinz Horeis Wissenschaftsjournalist, novo-magazin.de


"Man kann mit naturwissenschaftlichen Mitteln nicht kausal erklären, was als solches überhaupt nicht stattfindet und was nur als Folge ungeeigneter Methoden vermutet wird." Heinz Ellenberg, Ökologe, DIE WELT - ONLINE 1995

novo-magazin.de

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hema
hema
Mitglied

Re: Club of Rome: Düstere Prognosen für die nächsten 40 Jahre bis 2052
geschrieben von hema
als Antwort auf sysiphus vom 08.05.2012, 17:06:37
Was tun die überhaupt? Uns vorgeben was zu tun ist? Sehr erfolgreich sind sie damit nicht gewesen. Immerhin liegt unser EU-Vertrag bei ihnen in Rom.

Den Menschen nur Angst machen, kanns doch nicht sein.

Zitat aus dem NEWS-Link:

Bis 2052 werde es weniger Armut in den Entwicklungsländern, jedoch mehr Armut und Ungleichheit in den Industriestaaten und überall mehr Umweltzerstörung geben, schreibt der argentinische Investmentmanager Carlos Joly in seinem Ausblick für den Report "2052".

Zugespitzt gesagt sei der Grund für den Niedergang im Westen der "Triumph des Finanzkapitalismus".

Wer ist der "Club of Rome"?

Der "Club of Rome" ist ein Zusammenschluss von Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft. Die gemeinnützige Organisation mit rund 100 Mitgliedern aus mehr als 30 Ländern setzt sich für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft der Menschheit ein. Sie will das Bewusstsein für die komplexen Probleme der Erde und mögliche Lösungen fördern.





Karl
Karl
Administrator

Re: Club of Rome: Düstere Prognosen für die nächsten 40 Jahre bis 2052
geschrieben von Karl
als Antwort auf sysiphus vom 08.05.2012, 17:06:37
Hallo sysiphus,


auch hier unterscheiden sich unsere Ansichten stark. Für mich und meine Generation war das Buch ein Augenöffner und es hat eine gewaltige Rolle bei dem Erstarken der grünen Bewegung gespielt. Umweltbewusstsein vorher gab es doch kaum. In meinem Bücherregal hat es einen Ehrenplatz!



Natürlich kann durch Extrapolation der Vergangenheit die Zukunft nicht vollständig vorhergesagt werden. Es ist aber enorm wichtig, dass wir es wenigstens versuchen. Intelligentes Verhalten wird in der Biologie als vorausschauendes Verhalten definiert. Im Kopf wird die Handlung anhand eines Weltmodells durchgespielt und auf ihre Folgen abgeschätzt. Das sind Entscheidungshilfen. Die individuelle Intelligenz unseres Gehirns kann aber nicht sehr weit in die Zukunft sehen, deshalb braucht es Computermodelle um die Folgen langfristiger Faktoren abzuschätzen. Auch auf diesem Gebiet war der Meadows Bericht wegweisend.

Zukunftsforschung ist dringend notwendig, um intelligente Entscheidungen global treffen zu können. Ohne Zukunftsforschung würden wir völlig blind in Katastrophen hinein schliddern. Nur wenn wir die Gefahren kennen, könnten sie vermeidbar sein.

Karl
Grenzlandfrau
Grenzlandfrau
Mitglied

Re: Club of Rome: Düstere Prognosen für die nächsten 40 Jahre bis 2052
geschrieben von Grenzlandfrau
als Antwort auf Karl vom 08.05.2012, 20:35:32
Mir geht es so wie Karl; "Die Grenzen des Wachstums" waren zu einer Zeit, wo man noch glaubte, (fast) alles sei möglich, ein Wegweiser, mit offenen Augen und einer gehörigen Portion Skepsis durch die Welt zu gehen.

Auch den aktuellen Bericht finde ich nicht pessimistisch oder negativ, eher ein Fingerzeig.
Wachstum auf Teufel komm raus kann es nicht geben und es wird Zeit, dass Politik und Ökonomie andere Prioritäten setzen.

grenzlandfrau

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Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
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Re: Club of Rome: Düstere Prognosen für die nächsten 40 Jahre bis 2052
geschrieben von ehemaliges Mitglied
zum was-wäre-wenn-szenario von meadows u.a. (1972)... die aussage war: "Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht." (Meadows u.a.: Die Grenzen des Wachstums 1972, Übersetzung von Hans-Dieter Heck, 14. Aufl., Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, 1987, ISBN 3-421-02633-5: S. 17)

wachstum, wachstum, wachstum bestimmt das geschehen

leute der csiro haben 2008 das szenario mit der wirklichkeit verglichen. ergebnis: da sich das verhalten der menschen bezüglich produktion bzw. konsumtion dreißig jahre nicht nennenswert veränderte, folgte die wirklichkeit den voraussagen.

http://www.csiro.au/files/files/plje.pdf - A Comparison Of The Limits To Growth With Thirty Years Of Reality (by Graham Turner), CSIRO Working Paper June 2008

http://media.smithsonianmag.com/images/Futurism-Got-Corn-graph-631-thumb.jpg

effizienz ist, aber suffizienz ist nötig

anders ausgedrückt... die lage der menschheit 2000 war schlechter als sie es 1970 war. alle neuesten daten deuten darauf hin, dass sich die lage für die menschheit weiter verschlechtert hat. ich glaube auch nicht, dass sie sich im gegebenen rahmen verbessern wird. der wissenschaftliche-technische fortschritt frisst seine kinder. das anthropozän nähert sich seinem ende.

--
Wolfgang
olga64
olga64
Mitglied

Re: Club of Rome: Düstere Prognosen für die nächsten 40 Jahre bis 2052
geschrieben von olga64
als Antwort auf Grenzlandfrau vom 08.05.2012, 22:14:17


Wachstum auf Teufel komm raus kann es nicht geben und es wird Zeit, dass Politik und Ökonomie andere Prioritäten setzen.

grenzlandfrau


Das ist eine legitime Denke saturierter Länder, die seit Jahrzehnten mit Wachstum und Reichtum in ihren Ländern leben dürfen. Glauben Sie wirklich, Sie können dies anderen Ländern, von uns als "Dritte Welt" oder "Schwellenländern" vebieten, die jetzt am Beginn stehen? Ich denke, das Wachstum wird sich in den nächsten Jahrzehnten in diesen Ländern steigern und manifestieren - dafür werden die vergreisenden, westlichen Industriestaaten mehr und mehr verarmen, weil es immer weniger junge Menschen gibt, die dies finanzieren können und wollen. Auch heute sind ja Schüler schon gut beraten, wenn sie Chinesisch erlernen - damit sie später ihre Arbeitgeber auch verstehen können.
Die Sozialsymsteme wie wir sie in demokratischen, westlichen LÄndern heute praktizieren, werden schon in Kürze nicht mehr finanzierbar sein. Darauf müssen wir uns mittelfristig einstellen. Olga
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Club of Rome: Düstere Prognosen für die nächsten 40 Jahre bis 2052
geschrieben von pschroed
Zwei Minuten Video > Vom Urknall bis heute.

Ton einschalten sowie Bildschirm in Vollbildmodus.

Phil.
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Club of Rome: Düstere Prognosen für die nächsten 40 Jahre bis 2052
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf pschroed vom 25.08.2012, 12:08:24
tolle Bilder pschroed ...gefällt mir und habs gleich auf mein Gesichtsbuch gepackt :))))))

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