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Umwelt und Klima KFZ-Steuerreform: Entlastung für Spritschlucker !

arno
arno
Mitglied

KFZ-Steuerreform: Entlastung für Spritschlucker !
geschrieben von arno
Hallo,

ich habe gerade im Fernsehen gehört, daß im aktuellen Entwurf für die Kfz-
Steuer Autos mit hohem Spritverbrauch besser wegkommen als vor der Reform.
Es stimmt schon, daß sich Bürger, die sich ein über 50.000€ teueres Auto
leisten können, nicht für den Steuerbetrag interessieren, der für das Auto
zu bezahlen ist.
Ich frage mich, ob der Umweltschutz überhaupt eine von allen zu tragende
Gemeinschaftsaufgabe ist?

Viele Grüße
--
arno
susannchen
susannchen
Mitglied

Re: KFZ-Steuerreform: Entlastung für Spritschlucker !
geschrieben von susannchen
als Antwort auf arno vom 22.01.2009, 18:49:21
Bitte genauer recherchieren!



Bundesverkehrsminister Tiefensee ist gegen die Pläne des Bundesfinanzministeriums.


Umweltschützer sind entsetzt.

Donnerstag, 22. Januar 2009
Entlastung für Spritfresser
Tiefensee stellt sich quer

Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat eine Entlastung von Besitzern großer Wagen bei der Kfz-Steuerreform abgelehnt und sich damit gegen Pläne des Finanzministeriums gestellt. Vielmehr müssten Käufer von kleineren Autos mit geringem CO2-Ausstoß Erleichterungen bekommen, sagte Tiefensse in Berlin. "Deshalb wird es keine Lösung geben, die dem großen, schweren, umweltfeindlichen Gelände-Pkw hilft".

Mobilität müsse bezahlbar bleiben, betonte Tiefensee. "Nur so kann die Lösung aussehen." In Kreisen des Umweltministeriums hieß es ebenfalls, man sehe die Überlegungen des Finanzministeriums kritisch. Proteste gegen die Pläne kamen auch von Umweltverbänden und den Grünen.

Tiefensees Parteifreund, Finanzminister Peer Steinbrück, hatte einen Gesetzentwurf für die Neuwagen-Besteuerung an die anderen Ministerien verschicken lassen, der zwar Käufer von Kleinwagen entlasten würde, Besitzern schwerer Wagen aber noch stärker entgegenkäme.

Die Steuer soll nach dem Willen der Koalition ab Juli 2009 greifen und in der nächsten Woche im Kabinett beschlossen werden. Sie gilt nur für Neuwagen, der Altbestand wird weiter nach bisherigen Regelungen behandelt.

"Klimapolitischer Offenbarungseid"

Die Grünen griffen den Entwurf des Finanzministeriums scharf an. "Die Bundesregierung plant wieder einen klimapolitischen Offenbarungseid", sagte Vize-Fraktionschefin Bärbel Höhn dem "Spiegel ". Der Chef des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), Michael Gehrmann, sagte, mit der Umsetzung dieses Modells würde sich die Regierung endgültig von der Klimapolitik verabschieden. Der BUND verlangte eine reine CO2-Steuer. Wenn das jetzt vorgeschlagene Modell so umgesetzt werde, dürfe Kanzlerin Angela Merkel das Wort Klimaschutz nie wieder in den Mund nehmen.

Das Gesetz ist eine Mischung aus der bisherigen Hubraum-Steuer und einer CO2-Steuer: Es sieht eine Steuer von zwei Euro pro Jahr für Benziner und zehn Euro für Diesel je 100 Kubikzentimeter Hubraum vor. Begrenzt werden diese Sockelbeträge bei 50 Euro beziehungsweise 300 Euro für Diesel. Darüber hinaus sollen je Gramm CO2, die über den Ausstoß von 120 Gramm pro Kilometer hinausgehen, noch einmal zwei Euro fällig werden.

Große Autos profitieren

Der Besitzer eines neuen Golfs mit 1,4 Liter Hubraum würde danach statt wie bisher 94 Euro 86 Euro Steuern zahlen. Für einen 5er BMW wären dann statt 324 Euro noch 302 Euro fällig. Stärker noch profitieren Besitzer großer Dieselfahrzeuge: Während der Fahrer eines kleine Opel Agila rund 70 Euro sparen kann, müsste ein Audi A8-Besitzer gleich 90 Euro weniger zahlen. Fahrer eines Geländewagens Audi Q7-Quattro kämen auf fast 300 Euro Ersparnis.

Die Einnahmen aus der Steuer würden dem Entwurf zufolge zwischen 2009 und 2014 um 1,8 Milliarden Euro zurückgehen. Bisher kommt die Kfz-Steuer noch den Ländern zu Gute. Sie soll aber an den Bund übergehen, die Länder sollen dafür entschädigt werden.

Tiefensee sagte, es handele sich bisher nur um Entwürfe, die noch nicht die Minister erreicht hätten. Nach Angaben aus Regierungskreisen wollen sich die Staatssekretäre am Freitag mit dem Konzept befassen. Dort wurde es als möglich bezeichnet, dass die Kappungsgrenzen beim Sockelbetrag erhöht würden, was große Wagen dann stärker belasten würde.

Quelle; ntv.de






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susannchen
eliza50
eliza50
Mitglied

Re: KFZ-Steuerreform: Entlastung für Spritschlucker !
geschrieben von eliza50
als Antwort auf arno vom 22.01.2009, 18:49:21
Da mache ich einmal folgende Rechnung auf:
Ein Rentner der Mittelklasse kauft sich ein Auto für 50.000 €, dafür zahlt er 19% Mwst. entspricht 9.500 €. Der Wagen frißt mehr Sprit, also X Liter * Spritsteuer (In jedem Falle mehr als beim Elektromobil), dann muß man noch die höhere Kfz.-Steuer hinzurechnen und alles freut Herrn Steinbrück ausserordentlich und er kann wieder Geld für Windkraft, Wärmedämmung an Altbauten etc., etc., etc...... locker machen. Das bringt uns viel mehr Bonuspunkte in Sachen Umwelt ein, als der relativ gering erhöhte Spritverbrauch der Autos an Maluspunkten produziert. Anstatt etwas zu kritisieren, erst mal eine Kosten- Nutzenrechnung erstellen.
--
eliza50

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susannchen
susannchen
Mitglied

Re: KFZ-Steuerreform: Entlastung für Spritschlucker !
geschrieben von susannchen
als Antwort auf eliza50 vom 22.01.2009, 19:48:11
Was ist ein Rentner der Mittelklasse?
--
susannchen
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: KFZ-Steuerreform: Entlastung für Spritschlucker !
geschrieben von rolf †
als Antwort auf susannchen vom 22.01.2009, 20:19:35
Ein Rentner, der sich ein 50.000-€-Auto leisten kann.
--
rolf
arno
arno
Mitglied

Re: KFZ-Steuerreform: Entlastung für Spritschlucker !
geschrieben von arno
als Antwort auf rolf † vom 22.01.2009, 21:12:28
Hallo, rolf,

die höchste Rente, die in der BRD gezahlt wird,
beträgt unter 2000€/ Monat. Mir selbst ist kein
Rentner bekannt, der sich solch ein teures Auto
zu gelegt hat.

Viele Grüße
--
arno

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heinzdieter
heinzdieter
Mitglied

Re: KFZ-Steuerreform: Entlastung für Spritschlucker !
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf arno vom 22.01.2009, 18:49:21
Das sind meiner Auffassung nach
SEIFENBLASEN


Herr Glos wollte nicht wie so oft in der letzten Zeit wieder einmal als erster etwas sagen, egal was hauptsache gesagt ohne nachzudenken.

Hätte er nachgedacht, hätte er den Mund gehalten.

Die Aussagen von Herrn Tiefensee und Herrn Gabriel waren voraus zu sehen.

Das betrifft auch die Stellungsnahmen der Grünen sowie den BUND etc.

Nun Herr Glos hat damit sein Ziel erreicht.
Er wird in den Tageszeitungen erwähnt.
Im Rundfunk und TV wird sein Name erwähnt.
Die Öffentlichkeit hat ihn wieder.
Es hat ja etwas Gut zumachen, denn in der Finanzkrise und deren Auswirkungen war es sehr ruhig beim Wirtschaftminister.

--
heinzdieter
eko
eko
Mitglied

Re: KFZ-Steuerreform: Entlastung für Spritschlucker !
geschrieben von eko
als Antwort auf arno vom 22.01.2009, 18:49:21
Möchte wissen, was das soll, dieses Thema anzustossen, das noch gar nicht ausgebrütet ist.

Was soll die Mäkelei im Voraus schon ?
--
eko
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: KFZ-Steuerreform: Entlastung für Spritschlucker !
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 22.01.2009, 18:49:21
Dadurch, dass die weniger durstigen und umweltfreundlicheren Wagen steuerentlastet werden, werden natürlich mehr davon gekauft. Das heisst, dass von den Vielsaufern immer weniger verkauft und somit produziert werden. Der Preis wird sich für diese also in etwa einem Jahrzehnt verdoppeln.

Das ist aber nur der ersten Schritt. Ich bin überzeugt, dass immer weniger Automobilisten es sich leisten können (nicht nur finanziell!), einen die Umwelt so stark belastenden Prestigewagen zu fahren. Also wird die Autoindustrie - Hand in Hand mit dem Gesetzgeber - nach immer mehr Umweltfreundlichkeit schauen. Und dies ist doch der Zweck der Übung.

--
schorsch
arno
arno
Mitglied

Re: KFZ-Steuerreform: Entlastung für Spritschlucker !
geschrieben von arno
als Antwort auf eko vom 23.01.2009, 08:51:41
Hallo, eko,

dann will ich Dich mal aufklären!
Die Meinungsbildung ist wichtig, oder?
Und die Meinungbildung, fängt doch
nicht erst an, wenn das Ei gelegt worden ist, oder?
Die Meinungsbildung ist ein dynamischer Prouzeß.
Und es ist doch normal, wenn in einer Diskussion
mal Gedanken geäußert werden, die Du
nicht wünscht, daß sie gedacht werden, oder?
Darüber ist eko dann sauer, es ist ihm unangenehm.
Und solche Diskussionen sind dann für eko nur noch ein "rummäckeln!"
Eko, auch Du kannst in Deinem hohen Alter noch was dazu lernen!

Viele Grüße
--
arno

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