Forum Wissenschaften Umwelt und Klima schlechte nachricht -> wachstum, wachstum, wachstum

Umwelt und Klima schlechte nachricht -> wachstum, wachstum, wachstum

yuna
yuna
Mitglied

Re: schlechte nachricht -> wachstum, wachstum, wachstum
geschrieben von yuna
als Antwort auf Dreierlei3 vom 26.11.2012, 10:08:11
(...) Nur blüht dann die Schönheit ohne von einer "echten?" Intelligenz gewürdigt und bewundert zu werden.


Da stelle ich mir die Frage: Blüht diese Schönheit denn um von einer "echten" Intelligenz (oder auch allgemein) gewürdigt und bewundert zu werden?
Eine vermenschlichte Natur?

Margarit: Ich kenne viele, viele Menschen die sich lauthals darüber beschweren, dass es in China ein Geburtenlimit gibt. Familien mit nur einem Kind werden zusätzlich bevorzugt behandelt.
Ich für meinen Teil sehe ein, dass dies ein Einschnitt in die Freiheiten eines Menschen ist, aber ich sehe auch seine Notwendigkeit. Solange die Menschen nur an sich denken und sich munter vermehren wird das Bevölkerungswachstum nur durch Naturkatastrophen oder menschgemachte Chemieunfälle, Kriege oder was weiß ich stagnieren, vllt. etwas zurückgehen, aber nie auf Dauer aufzuhalten sein bis der Zustand unerträglich wird.

Wer länger leben will, muss entsprechend weniger Nachkommen zeugen, das ist der Preis.
Oder er kümmert sich um Nachkommen anderer, die niemanden mehr haben, der sich um sie kümmert.

Das stünde aber wohl den Interessen des Kapitalismus entgegen. Je mehr Verbraucher, desto mehr Umsatz. Wachstum. Wichtig.
Wenn weniger Verbraucher, dann weniger Qualität - so muss eben schneller neu gekauft werden damit die Umsätze weiter steigen können.

Ich verrenne mich.

Insgesamt wäre ich dafür weltweit eine Art Bestimmung geltend zu machen, dass jede Familie 1-2 Kinder zeugen darf, danach ist Schluss. Verantwortung übernehmen, wenn die Masse selbst es nicht auf die Reihe bringt.
Immer dann, wenn die Bevölkerungszahl wieder einen gewissen Stand erreicht hat.
Anreize können helfen.

Schwierig wird es da mit Religionen in denen ein Haus voller Kinder als besonders gesegnet gilt. Je mehr Kinder, desto gesegneter die Familie.
Objektiv betrachtet sind sie im Hinblick auf unseren begrenzten Lebensraum ein Fluch. Würde jede Familie acht Kinder zeugen, ginge es hier zu wie in einer Sardinendose.
Weiter problematisch sind Religionen, wo Verhütung als falsch betrachtet wird.

Wäre also mein Vorschlag: Beispiel an China nehmen.
Mit Ausnahme von heimlicher Tötung (erzwungener Abtreibung) zweiter, dritter, vierter Kinder.

Schlussendlich, wird es aber wohl doch auf die Sardinendose hinauslaufen.
Toll für die Wirtschaft, blöd für uns, richtig blöd für die Natur.
olga64
olga64
Mitglied

Re: schlechte nachricht -> wachstum, wachstum, wachstum
geschrieben von olga64
als Antwort auf yuna vom 26.11.2012, 15:43:48
Na dann machen wir Deutsche doch auf diesem Gebiet alles richtig: seit vielen Jahren sind wir im internationalen Geburten-Ranking an letzter Stelle. Es wird dann halt dazu kommen, dass Deutschland in einigen Jahrzehnten ein gigantisches Altersheim darstellt und keiner mehr da ist ,der diese gewaltigen Sozialkosten bezahlen kann. Olga
yuna
yuna
Mitglied

Re: schlechte nachricht -> wachstum, wachstum, wachstum
geschrieben von yuna
als Antwort auf olga64 vom 26.11.2012, 17:06:36
Deutschland macht im Ausgleich zu Bevölkerungen anderer Länder, die sich übermäßig stark vermehren, in meinen Augen mehr richtig (wenn auch aus anderen Gründen - wären die Umstände günstiger, würden sie sich ähnlich munter fortpflanzen) - aber nicht alles.
Nur ein Kind oder sogar kein Kind pro Paar reduziert ja die Population. Zwei müssten es also schon sein - ich sprach von 1-2, damit Spielraum bleibt für Familien die z.B. beim zweiten Mal Zwillinge bekommen oder Paare die gleich beim ersten Mal Drillinge bekommen usw.
Die stünden dann jenen gegenüber, die keine Kinder wollen oder haben können, nur eines wollen oder adoptieren.

In der Übergangszeit wäre Deutschland ein gigantisches Altenheim - richtig.
Wenn ich mich aber entscheiden müsste zwischen dem Leben in einer Sardinendose (völlig gleich, wo ich mich auf der Welt befinde) oder einem vergreisten Deutschland - dann wähle ich das gigantische Altenheim, packe meine Sachen und ziehe - wenn es mir zu blöd wird - in ein anderes Land.
Die Freiheit hätte ich dann immerhin noch.

Was das soziale System betrifft - in einer Zeit des Umbruchs muss jeder Opfer bringen. So hart das klingt. Ich verstehe, dass der Mensch irgendwann das Bedürfnis hat, nachdem er jahrelang wirtschaftlich verheizt wurde, seine Ruhe zu haben und sich keine Sorgen mehr darüber machen zu müssen, wie er sich Nahrung und Miete leisten kann.
Auf der anderen Seite arbeiten in vielen Ländern die Menschen bis sie tot umkippen. Nicht, weil sie es müssten (in einigen Ländern natürlich schon), sondern weil es ihnen ein Bedürfnis ist.

Wenn viele Senioren sich auch körperlich nicht mehr so betätigen können, sind sie zu großen Teilen doch geistig noch sehr rege und das bis ins wirklich hohe Alter. Ich bin sicher unsere Wirtschaft findet einen Weg, wie sie das auch noch zu Geld machen kann.
So könnten sie Beraterstellen besetzen, Kreuzworträtsel entwickeln, bei Gartenmagazinen ihre Tipps verbreiten - sind jetzt alles Klischees, aber Sie wissen sicher, was ich meine, Frau Olga. Inhalte von Alten für Alte. Produzenten sind gleichzeitig auch die Zielgruppe. Das muss doch sehr harmonisch laufen.
Zu Bedenken ist schließlich, dass die Senioren, die dann in dieser Zeit leben, größtenteils jene sind, die sich zuvor nicht fortgepflanzt haben. Das ist dann die Konsequenz. Die CDU wird's schon richten.

Für das Gesundheitssystem sollte das kein größeres Problem darstellen, die Krankenkassen reduzieren ihre Leistungen jetzt schon regelmäßig um alles, was als Volkserkrankung taugt - Heuschnupfen, Sehstörungen, diverse Hautprobleme, Zahnersatz, etc.
Da fielen dann mit steigendem Durchschnittsalter der Bevölkerung ohnehin auch sämtliche alterstypischen Erkrankungen, Erscheinungen und Störungen rein.
Und nachdem heute schon Senioren ohne Geld ins Ausland abgeschoben werden, ist Deutschland bis zu dem Moment, wo der letzte unter 50 verschwindet, vermutlich ohnehin nur noch voll mit wohlhabenden Senioren, die von ihrem Vermögen zumindest ihre Miete noch sicher zahlen und sich mit kleinen Jobs wunderbar über Wasser halten können.

Und es geht ja nicht nur Deutschland so, es betrifft ja viele europäische Länder - insgesamt auch noch so ziemlich alle westlichen Länder (selbst Japan stagniert bzw. verzeichnet sogar einen Bevölkerungsrückgang).

Dagegen stehen aber eben auch viele Länder, wo die Bevölkerungszahl rasant steigt.

Edit: Tschuldigung, für den Roman. Was raus muss, muss raus.

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