Forum Wissenschaften Umwelt und Klima WaterBoxx lässt einen Wald in der Wüste wachsen

Umwelt und Klima WaterBoxx lässt einen Wald in der Wüste wachsen

arno
arno
Mitglied

WaterBoxx lässt einen Wald in der Wüste wachsen
geschrieben von arno
Hallo,

mit der tollen Erfindung des Niederländers Pieter Hoff können
grosse Teile der Erde wiederaufgeforstet werden , ohne dass
dafür Nutzflächen opfern zu müssen.

Viele Grüße
--
arno
carlos1
carlos1
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Re: WaterBoxx lässt einen Wald in der Wüste wachsen
geschrieben von carlos1
als Antwort auf arno vom 29.11.2008, 09:47:00

In der Tat, das wäre möglich. So neu ist diese Erfindung zwar nicht. Das Prinzip ist altbekannt. Jeder Gärtner weiß, dass er durch Abdeckung des Bodens durch Mulchmaterial die Feuchtigkeit im Boden halten kann. Eine dunkle Folie tut es auch. Mit ihrer Hilfe kann zu einem früheren Zeitpunkt angebaut werden. In Südamerika wird an der Pazifikküste Chiles durch Netze die Luftfeuchtigkeit aufgefangen. Ich frage mich nur, ob in extrem trockenen Regionen durch die nächtliche Abkühlung genug Kondensat (Feuchtigkeit) zu holen ist. Die relative Feuchte steigt an, wenn sich die Luft abkühlt. Aber wenn die Luftfeuchte nur 2% wie in der Sahara beträgt, ist es doch etwss wenig. Aber wie gesagt, auch wenn der Baum nicht nicht mehr wächst, so gibt es doch wenigstens etwas Schatten und weitere Pflanzen könnten sich ansiedeln. Entscheidend sind die Ergebnisse der praktischen Versuche. Das Problem dürften dann vielerorts die freilaufenden Tiere der Menschen sein, die das junge Grün wegfressen. Besonders Ziegen schädigen die Vegetation. Damit wäre eine neue Erfindung notwendig. Eine Halskrause aus Plastik, die es den Tieren unmöglich macht, sich an den jungen Bäumchen zu laben. Dann aber müssten sie gefüttert werden. Mit was eigentlich? Wer soll das bezahlen? Da wäre auch nochder immense Brennholzbedarf in armen Ländern. Da für wäre eine Waldvegetation oder Buschvegeation sehr wünschenswert... etc etc.

Die Idee ist gut.
c.
eleonore
eleonore
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Re: WaterBoxx lässt einen Wald in der Wüste wachsen
geschrieben von eleonore
als Antwort auf carlos1 vom 03.12.2008, 07:55:59

Die kanadische Organisation „FogQuest“ ist heute in München mit dem Hundertwasserpreis der Wasserstiftung ausgezeichnet worden. Die Organisation erhält den Preis für ihr Engagement bei der Bekämpfung der Wasserarmut in Südamerika und Afrika.
Sie hat eine Metho-de zur Trinkwassergewinnung aus Nebel entwickelt und in vielen Ländern Nebelkollektoren errichtet. In trockenen, aber nebelreichen Gebieten wie in Chile oder Eritrea wird der Nebel „geerntet“ und damit Trinkwasser gewonnen. „
Ein großartiges Beispiel, wie mit guten Ideen und einfachen Mitteln geholfen werden kann, denn noch immer haben mehr als eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser“, sagte der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU), Albert Göttle, bei seiner Laudatio.

Rund 1000 Euro kostet ein Netz mit seinen Sammeleinrichtungen. Damit kann der Nebel vor allem in den nebelreichen Küstengebieten und den Berg-regionen „geerntet“ werden: Der Wind bläst den Nebel durch die engen Netze, die winzig kleinen Wassertröpfchen bleiben hängen und verbinden sich zu großen Tropfen, die dann herunterrinnen und gesammelt werden. Bis zu 300 Liter Trinkwasser pro Tag beträgt die Nebel-Ernte aus einem einzigen Standardnetz mit 40 Quadratmeter Fläche - damit können mehrere Familien versorgt werden. Gemeinsam mit der Wasserstiftung hat die kana-dische Organisation in vielen Ländern der Welt Nebelprojekte ins Leben gerufen, die Münchner-Rück-Stiftung finanziert 20 Netze in Eritrea.
geschrieben von Nebel "ernten" – Wasser gewinnen


quelle: wasserstiftung.de

@carlos,

ich hab vor einiger zeit in fernsehen eine sendung gesehen, wo leute in feuerland mit diese methode ihre wasser gewinnen.

diese preis wurde 2005 verliehen, also die idee ist schon länger da.
--
eleonore
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: WaterBoxx lässt einen Wald in der Wüste wachsen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf carlos1 vom 03.12.2008, 07:55:59
Diese Methode hat dann am meisten Erfolg, wenn sie beginnend ab Küstennähe immer weiter ins Landesinnere erweitert wird.

Bedingung ist auch, dass in den jungen Pflanzungen (noch) keine Haustiere angesiedelt werden. Und natürlich muss auch dafür gesorgt werden, dass weder Wildtiere noch Menschen sich die Jungpflanzen einverleiben oder gar verbrennen. Hier ist viel Aufklärungs- und Schutzarbeit vonnöten.

--
schorsch

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