Weihnachten & Advent Advent und Weihnachten 2022

                                                       Ludwigsburg, Heilig Abend 2004

                                                              Weihnachtsgeschichte

Die Nacht war dunkel und kalt. Maria und Josef saßen zusammen bei der Krippe und wachten über ihr Kind. Es hatte nur eine Windel an, aber es fror nicht, weil Ochs und Esel mit ihrem Atem das Kindlein wärmten.

Plötzlich hörten sie in der Ferne Hundegebell. Ein laute Engelschor begann zu singen: „Seht, welche Liebe ist uns allen zuteil geworden durch das liebe Jesuskind, das dort liegt in Windeln in der Krippen. Hosianna in der Höh` !“ Maria und Josef schauten andächtig auf ihr liebes Kind, das selig lächelte und sie erschauerten vor Glück. Die Hirten waren inzwischen näher gekommen und man hörte die Hunde wieder bellen, die die ängstlich blökenden Schafe zusammentrieben. Josef ging mit seiner Laterne raus, um sie willkommen zu heißen. Es waren drei Hirten. Einer hatte ein Lämmlein auf dem Arm, einer eine gebratene  Lammkeule und der dritte ein Lammfell für das Jesulein dabei. Jesus jauchzte vor Glück auf, als er sie sah und streckte ihnen seine Händchen entgegen. Die 3 Hirten knieten vor Jesus nieder, Maria leuchtete vor lauter Liebesglück. Und Josef? Er beobachtete das ganze Geschehen. Die Engel sangen laut ihr Hosianna und Hallelujah. Jesus lächelte sie alle selig mit seinen braunen Augen an. Sie waren alle sehr glücklich, dass sie bei ihm sein durften. Das Lämmlein tollte herum zu der Musik. Die Lammkeule duftete nach erlesenen Kräutern und das Lammfell wärmte das kleine Kindlein. Dann gingen die Hirten wieder. Man hörte, wie sich die Schafe und Hunde immer weiter entfernten an dem immer leiser werdenden Gebell und Geblöke.

Plötzlich hörte man wieder näher kommende Hunde. Die Hirten kommen zurück, dachte Josef. Er nahm seine Laterne und schaute aus dem Fenster. Draußen standen die drei heiligen Könige. 2 Hunde, ein Kamel mit herrlichen Gewändern und Rüstzeug. Der eine König war so schwarz wie Kohle. Josef erschrak. Doch plötzlich pochte der schwarze König ans Tor und rief: „Wohnt hier der junge König, der zu uns Mesnchen gekommen ist, um sie von ihrer Schuld zu befreien?“ Josef ging zur Tür und öffnete sie. Die drei heiligen Könige traten ein. Sie legten Gold, Myrrhe und Weihrauch vor das Kindlein nieder. Sie beugten andächtig ihre Knie und beteten das Kind an. Dann verabschiedeten sie sich wieder leise von den Eltern und ritten schnell fort nach Chaldäa. Josef schloss die Tür hinter ihnen, dann schliefen sie alle drei selig ein und träumten von den Hunden und Schafen. Die Engel sangen ihr Gloria dazu und ein Gute-Nacht-Liedlein zum Schlaf des Jesuskindes.

(Heidi Grünwedl)