Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen 18 Milliarden für Commerzbank

Wirtschaftsthemen 18 Milliarden für Commerzbank

pea
pea
Mitglied

18 Milliarden für Commerzbank
geschrieben von pea
Mit der Beteiligung des Bundes an der Commerzbank werden die Steuerzahler unfreiwillig Bankbesitzer. Die Verstaatlichung stößt bei Linken auf Skepsis. VON NICOLA LIEBERT

Die private Staatsbank

Und stehen die kapitalismuskritischen Linken in Deutschland mit der Teilverstaatlichung der ersten privaten Großbank in der Geschichte nun kurz vor dem Ziel? Unsinn, sagt Ulrich Maurer, parlamentarischer Geschäftsführer der Linksfraktion im Bundestag: "Wenn der Staat das Vierfache des Unternehmenswerts bezahlt und dafür nur ein Viertel der Bank bekommt, dann ist das Verschleuderung von Staatsvermögen." Für ein vernünftiges Konjunkturprogramm seien dagegen angeblich keine ausreichenden Mittel vorhanden. Nur 25 Prozent zu übernehmen, sei überdies "ein Akt der Feigheit". Mit einem so geringen Anteil könne beispielsweise kein unmittelbarer Einfluss auf die Kreditvergabe ausgeübt werden. Dabei sei die Kreditklemme ein wesentlicher Grund für das Überschwappen der Krise vom Finanzsektor in die Realwirtschaft.

geschrieben von taz



Sollte und könnte der Staat mutiger sein?




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pea
Re: 18 Milliarden für Commerzbank
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pea vom 10.01.2009, 06:44:06

Ich frage mich eher, wieso eine bisher solide Bank - wie die Commerzbank - eine marode Dresdner Bank

aufkaufen kann. Dieses Dilemma führte m. W. zu der Aktion, die nun vom Staat gemacht wurde.

Kann man sein Geld noch mit ruhigem Gewissen den Banken anvertrauen? Wenn ja - welcher?


karin2
hugo
hugo
Mitglied

Re: 18 Milliarden für Commerzbank
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.01.2009, 08:14:50
Hallo karin

du fragst: Kann man sein Geld noch mit ruhigem Gewissen den Banken anvertrauen? Wenn ja – welcher?

Da will ich Dir mal kurz erzählen wie Wir diese Unsicherheit seit der Wende mehr oder weniger lösen.

In meiner Ost-Verwandtschaft wird anders als in meiner West- Verwandtschaft keine Geheimniskrämerei bezüglich Geld, Einkommen, Sparaufkommen, Rücklagen, Kredite usw. gemacht.

Also haben wir auch die Möglichkeit (und diese wird rege in Anspruch genommen) uns gegenseitig zu Vorzugskonditionen mit Geld aus zu helfen.

Das passiert ungefähr so. Wer Geld benötigt, erkundigt sich bei seiner Bank zu welchen Konditionen er einen Kredit bekäme,,, sagen wir mal 8%

dann bietet derjenige der Geld anlegen möchte ihm dieses für ca. 2% weniger oder noch weniger an, falls die Banken gerade niedrige Zinsen für Geldanlagen zahlen.

Der Geldgeber bekommt also mehr als bei der Bank hat aber nicht die theoretische Sicherheit des Einlagensicherheitsfonds.

Der Kreditnehmer hat nur Vorteile: er spart die Abschlussgebühr, braucht keine Schufaauskunft fürchten, kann auf die Schnelle Rücksprache nehmen und in Notsituation mal ein paar Raten verzögern, braucht natürlich auch keine Vorfälligkeitszinsen fürchten, falls er vorzeitig zum Tilgen in der Lage und Willens ist.

Als Kreditgeber geb ich dem Finanzamt die vereinbarten regelmäßigen Zinseinnahmen an. (aber da die meisten von uns sowieso nicht auf hohem finanziellem Roß sitzen, haben sie auch keine Quellensteuern zu befürchten auch wenn die Freistellungsgrenze weit überschritten ist.

Bisher hat das immer gut funktioniert,,es wurden Wohnungen gekauft, Autos beschafft, Gewerberäume bezahlt usw., nur bei den Enkeln machen wir oft eine Ausnahme ( denen helfen wir, sich beim Studium nicht unnötig über Studentenkredite zu verschulden usw.,,einen Bafög Kredit lösen wir möglichst vorzeitig ab, das bringt Bonus usw.,..
--
hugo

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pea
pea
Mitglied

Re: 18 Milliarden für Commerzbank
geschrieben von pea
als Antwort auf hugo vom 10.01.2009, 20:23:17
Na, Hugo,

jetzt weiß ich an wen ich mich wegen eines Privatkredites wenden kann ))

Das ist echte Lebenshilfe made in GDR...


--
pea
Re: 18 Milliarden für Commerzbank
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 10.01.2009, 20:23:17

Hugo, ich benötige keinen Kredit, das war nicht meine Frage, ich will lediglich wissen, ob das Geld bei den Banken
noch gut und gewinnbringend angelegt ist.

Nachdem Herr Blessing von der Commerzbank behauptet hat, die allgemeine Wirtschaftskrise
käme auch für ihn "überraschend", frage ich mich, inwieweit die Bänker allgemein
vorausschauend wirtschaftlich planen.


karin2
hugo
hugo
Mitglied

Re: 18 Milliarden für Commerzbank
geschrieben von hugo
als Antwort auf pea vom 11.01.2009, 08:02:07
hallo pea hm echte Lebenshilfe ja das kann man so sehen,,uns hats hier schon sehr oft geholfen.

Aber,,und das muss ehrlicher weise auch mal gesagt werden (ich hab das schon mal irgendwo geschrieben) echte Lebenshilfe hab ich in der Wendezeit auch vom Westen erfahren, richtiger von der Westverwandtschaft,-genau die, welche sich auf solche Ostmanieren wie ich oben beschrieb, niemals einlassen würde, die nehmen lieber einen sauteuren Kredit bei der Bank als ihre Verwandtschaft anzupumpen,,*g*

also bei denen (Onkel/Tante in Schwaben)war ich eine Woche lang.
tagsüber zeigten sie uns die schöne Gegend und abends trennten wir uns.
Die Frauen in Küche und Wohnzimmer schwatzten über Gott und die Welt und wir Männer verzogen uns ins Arbeitszimmer/Büro und da wurde über alles gesprochen was mit "kapitalistischen Neuigkeiten" -die auf uns zukommen werden- zusammenhängt.

Angefangen von all dem was mit Krankenkassen, Versicherungen, Banken zu tun hat,
-wie man Haustürgeschäften, (Staubsaugervertretern) Kaffeefahrten, Ramschwarenangeboten usw entgeht
- wie das Steuresystem funktioniert, was man bei Grundbuchämtern /Liegenschaften Kataster,,usw zu erwarten hat und was zu beachten ist

wie man verhandelt feilscht und vorgeht bei Großeinkäufen (Autos usw.) eine völlig neue Erfahrung für uns,,
Wie die Erfassung von Gas, Wasser, Strom usw. geregelt ist, das es verschiedene Anbieter gibt usw., usf,

Heute lacht man über einige dieser "Neuheiten für einen gelernten DDR-Bürger", aber damals war es für mich wichtig und hat uns sehr geholfen. Wir sind im Gegensatz zu vielen Bekannten, Nachbarn, Kollegen usw. niemals reingelegt worden, brauchten keine kapital gedeckten Altersversicherungen vorzeitig mit Verlust zurückgeben -wie hier zehn tausendfach passiert ist,,haben keine unnötigen Verträge abgeschlossen usw,,keine Jahresabos irgendeiner halbwilden Hochglanzzeitung aufs Auge gedrückt bekommen usw..

alles auch dank der freundlichen Schwabenverwandtschaft,,

hallo karin,,schön für Dich das Du keinen Kredit brauchst,,aber falls Du dem Management unserer Regierung und der EU und den Banken nicht traust das sie den Euro weiterhin so stabil halten können und es mal zu einer Inflation kommen könnte, dann solltest Du doch Schulden bei der Bank und wenig Guthaben haben *g*

nee im Ernst,,bei der hohen Sicherheitseinlage der deutschen Banken richtiger, dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken, da ist unser Geld schon ziemlich gut angelegt, bleibt nur noch die Frage nach steuerbegünstigtem Gewinn, Zinsen, Renditen,,und da hat wohl Jeder seine eigenen "Geheimtipps" *g*hugo

bezüglich der Dresdner Bank ,,jeder Zusammenschluss wird Synergieeffekte bringen und Einsparmaßnahmen (tausende Leute können entlassen werden und trotzdem reichts um alle alten und Neuen Kunden zu betreuen) es wird nur noch ein Aufsichtrat ein Vorstand ein Haupthaus benötigt usw,,also der Trend ist schon gut,,wen das mal bei Versicherungen und Krankenkassen ähnlich kommen würde,,und es wird kommen trotz aller Unkenrufe vonwegen Wettberwerb,,,

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eliza50
eliza50
Mitglied

Re: 18 Milliarden für Commerzbank
geschrieben von eliza50
als Antwort auf hugo vom 10.01.2009, 20:23:17
Diese story ist alsolute Spitze. Der hugo-Clan entwickelt sich zum Finanzimperium. Ich glaube Du träumst mit offenen Augen von Deiner besseren Welt. Da hab ich doch noch eine Frage: Etliche des Clans verdienen redlich, obwohl sie von Kapitalisten ausgebeutet werden, immer noch genug um eine Familienbank zu gründen. Na ja, es kommen noch zu mickrige Renten, zu wenig Hartz IV und einiges Andere hinzu. Alles kommt in einen Topf oder? Einer Bank mißtraust Du doch als Boss der Sippe. Wo versteckt man das ganze Geld? Ich habe neulich in Thüringen einen sogenannten Splitterschutzbunker im Garten eines Bekannten gesehen, der würde sich, mit Tresor ausgerüstet, dafür eignen. Oder ist jeder als selbständige Filiale zu betrachten?
Also ich verwerfe meinen Plan wieder, belasse mein Geld bei den Banken, bleibe mein eigener Ackermann und wenn ich aushelfen muß, verschenke ich. (aber nur im engsten Familienkreis, Kinder und Enkel)
--
eliza50
eliza50
eliza50
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Re: 18 Milliarden für Commerzbank
geschrieben von eliza50
als Antwort auf hugo vom 10.01.2009, 20:23:17
Hugo, ich habe da noch eine wichtige Frage: Wie handhabt eine solche Privatbank es denn mit dem bei Zinszahlung fälligen Zinsabschlag und Solidaritätszuschlag und wer unterschreibt die Steuerbescheinigung?

--
eliza50
Re: 18 Milliarden für Commerzbank
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eliza50 vom 11.01.2009, 11:39:20

hugo himselfe...*gg


karin2
nasti
nasti
Mitglied

Re: 18 Milliarden für Commerzbank
geschrieben von nasti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.01.2009, 08:14:50
Ich bin die treue Kundin in marode Dresdner Bank. Haben ich kein Bock mein Bank wechseln aus Bequemlichkeit und Phlegma. Manchmal habe ich so ein Gefühl das die meiste Kunden sind schon weg. Wenn ich frage die Angestellte wie geht es weiter, Sie wissen noch weniger wie ich.
Wahrscheinlich werde ich automatisch eine Commerzbank Kundin, große Pläne mit Kredite habe ich sowieso nicht. Sollte ich meine Bank wechseln?

Nasti


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