Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Der amerikanische Steuerzahler zahlt jetzt mehr für Opel in Europa - wie geht es weiter?

Wirtschaftsthemen Der amerikanische Steuerzahler zahlt jetzt mehr für Opel in Europa - wie geht es weiter?

olga64
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Der amerikanische Steuerzahler zahlt jetzt mehr für Opel in Europa - wie geht es weiter?
geschrieben von olga64
Obwohl die Absatzzahlen bei Automobilen nun um 30% zurückgegangen sind, ist der amerikanische Steuerzahler zu einer Verdoppelung der Zahlungen für Opel in Europa bereit.
Allmählich gehen unserer Regierung die Argumente auf, weshalb sie keine Staatsleistungen erbringen wollen; auch der Betriebsrat wird nun das ursprüngliche Angebot der Mitarbeiter-Gegenleistung erfüllen müssen.
Und dies dann alles in einer Zeit, wo die Nachfrage nach Autos, wie sie heute gebaut werden, schrumpfen wird. Wie geht das wohl weiter? Olga
Mitglied_bed8151
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Re: Der amerikanische Steuerzahler zahlt jetzt mehr für Opel in Europa - wie geht es weiter?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 04.03.2010, 15:51:16
Ich fürchte, das sterbende Produkt, das Auto, wird weiterhin mittels Staatsknete am Leben gehalten werden. Das Produkt sei systemisch, wie die Banken auch, sagen die AgitProps der Industriegesellschaft. Diejenigen, die nah dran sind am Produkt und davon leben, freuen sich über die lebenserhaltenden (Geld-)Spritzen. Teuer wird's auf jeden Fall. Viel zu teuer - meine ich.

--
Wolfgang
benny
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Re: Der amerikanische Steuerzahler zahlt jetzt mehr für Opel in Europa - wie geht es weiter?
geschrieben von benny
als Antwort auf olga64 vom 04.03.2010, 15:51:16
Echo!
Als studierter, Herr Olga, solltest du selbst in der Lage sein zu beurteilen wie es weiter geht!

benny

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olga64
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Re: Der amerikanische Steuerzahler zahlt jetzt mehr für Opel in Europa - wie geht es weiter?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.03.2010, 16:14:39
DAs sehe ich ähnlich. Es dürfte sich auch kein Politiker - egal welcher Couleur - getrauen, diese vielen Arbeitslosen zu verantworten, die mit Wegfall dieses Industriezweiges einhergingen. Irgendwann ist es aber wohl so weit - es gibt einfach zu viele Automobil-Fabriken (weltweit) und zu wenig Nachfrage. Die Abwrackprämie hat hier ja auch einiges befördert und gezielt auf die Gier der Deutschen aufgebaut, die - nur um etwas umsonst zu bekommen, "was ihnen ja zusteht" - funktionierende Autos der Schrottpresse übereigneten. Jetzt bezahlen sie dann die Zeche - die einen mit Verlust des Arbeitsplatzes, die anderen mit höheren Steuern, bzw. höheren Schulden, die dann die geliebten Enkel und Kinder zu finanzieren haben. Olga
Re: Der amerikanische Steuerzahler zahlt jetzt mehr für Opel in Europa - wie geht es weiter?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 04.03.2010, 15:51:16
Wenn der Staat in eine Wirtschaft eingreift mit nicht rückzahlbaren Finanzspritzen, dann hat das (auch andere) sehr! weit reichende Folgen (Wettbewerbsfolgen).
Die Abwrackprämie war schon Schwachsinn.

Mit einer vorübergehenden Bürgschaft könnte! jedoch durchaus Gutes geschaffen werden.

Letztendlich (in einigen Jahren?) wird sich das Thema 'Deutsche' Opel dennoch selbst erledigt haben.

Wir brauchen nicht wirklich so viele Autofabriken.
Zudem sind hier in D die Herstellungskosten zu hoch, und von den Herstellungslöhnen bleibt nicht genug hängen. Somit sind Firmen gezwungen, den Laden dichtzumachen, weil ihre Produkte nicht verkäuflich sind (siehe auch Abwrackprämien-Effekt). Und seien sie noch so modern und preiswert.
Zudem zieht der Ferne Osten nach.

Trotzdem denke ich, daß die BRD mit Bürgschaften aushelfen wird. Angesichts der Wählerschaft, der Beschäftigten, die natürlich den (zunächst) guten Effekt sieht, aber die Spätfolgen nicht erkennt. Damit ist späteres Lamentieren vorprogrammert.
clara
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Re: Der amerikanische Steuerzahler zahlt jetzt mehr für Opel in Europa - wie geht es weiter?
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 04.03.2010, 15:51:16
Ich war auch erstaunt, als ich heute davon las. Laut taz will GM statt 600 Millionen nun 1,9 Milliarden in die Sanierung von Opel und Vauxhall stecken und mehr als 50% des Finanzbedarfs übernehmen.
Interessant auch die plötzliche Aussage des Opel-Chefs, dies sei ein "Zeichen des Vertrauens...von GM in den langfristigen Geschäftserfolg von Opel".
Wenn die Amerikaner nicht an Opel glauben würden, würden sie nie und nimmer so viel Geld investieren.
Ich meine auch, dass die Bundesregierung jetzt nicht mehr um Staatshilfen herum kommt, und auch die Arbeitnehmer sind nun sicher wieder eher bereit, ihren Teil zur Sanierung von Opel bei zu tragen, da es schließlich um ihre Arbeisplätze geht. Pro forma bleibt der Wirtschaftsminister noch reserviert, wahrscheinlich möchte er noch mehr Zugeständnisse.

Clara

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