Wirtschaftsthemen Es geht uns gut;

Es geht uns gut;
geschrieben von ehemaliges Mitglied
denn wir können uns ein sehr effektives Krankenhaus-System leisten:

Schnäppchen



Zu so etwas sagte man damals im Ruhrpott:
Leck mich am A...lex, Fräulein, watt kannze gut tanzen.

Warum, zum Teufel, bringt unsere Regierung nicht so etwas auf die Beine?
Entweder könnten die Abgaben üppiger fließen, oder es könnte die Sache preiswerter werden.
Oder ist die Kohle weg nach Griechenland? Wo doch das Tafelsilber schon verscheuert wurde.
EhemaligesMitglied68
EhemaligesMitglied68
Mitglied

Re: Es geht uns gut;
geschrieben von EhemaligesMitglied68
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.05.2012, 08:38:30
@ digizar

Weswegen und vor allem wie soll denn Deiner Ansicht nach unsere Regierung aktiv werden?
Es handelt sich hierbei um eine lupenreine friedliche Übernahme, ein legitmes marktwirtschaftliches Instrument.

Ein Drittel des Kaufpreises von rund 3 Milliarden hat sich Fresenius durch die Ausgabe neuer eigener Aktien am Kapitalmarkt besorgt. Ist auch erlaubt.
Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe der Übernahmeabsicht stieg die Rhön-Aktie um die besagten 52%, und landeten punktgenau auf den 22,50 € des avisierten Kaufpreises. Spekulanten, die diese Information nicht hatten, hatten demzufolge gar keine Chance zum handeln.

Und wo eigentlich besteht der Zusammenhang mit Griechenland?
Re: Es geht uns gut;
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EhemaligesMitglied68 vom 26.05.2012, 11:55:20
Hallo Steinpilzchen,
wie Du verstehe auch ich Digizar nicht ganz.

Als ich das letzte Mal vom Rhön-Klinikum (Krankenhäuser) hörte, stand die Gesellschaft vor dem Konkurs.
Darüber war ich damals sehr erstaunt.
Ob es wirksam gelang, das Unternehmen durch Übernahmen zu retten, verfolgte ich nicht.
Der Anstieg der Aktie kam, wie Du schreibst, nach Bekanntgabe der Aufkauf-Absicht durch Fresenius.
Ausserdem scheint das Ankauf-Angebot (Aktienkurs + 52%, also € 22,50) nur dann zu gelten,
wenn für Fresenius 90 % der Aktien zusammenkommen (?)

Hier ein Link aus Wiki.
Rhön-Klinikum

Wenn ich sowas "nachschlage", schau ich mir immer gerne an, wer im Aufsichtsrat und Vorstand sitzt,
dort geben sich manche Politiker und führende Gewerkschafts-Funktionäre ja gerne die Hand,
um sich ein "kleines Zubrot" zu verdienen.

Der Wiki-Artikel berichtet hierzu:
"Der Vorstand des Unternehmens besteht derzeit (Stand Anfang 2007) aus sechs Personen, Vorstandsvorsitzender ist Wolfgang Pföhler, vormaliger Geschäftsführer des Universitätsklinikums Mannheim. Er übernahm diese Funktion 2005 vom Unternehmensgründer Eugen Münch.

Der Aufsichtsrat besteht aus zwanzig Mitgliedern und wird von Eugen Münch geführt. Ihm gehören u. a. Karl Lauterbach, MdB der SPD-Fraktion sowie Brigitte Mohn an. Von 1996 bis 2002 saß ebenfalls der spätere Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) im Aufsichtsrat[11].Seine Familie hielt 26,5 Prozent der Stammaktien. Im März 2002 wurden die Aktien für 260 Millionen Euro an die HypoVereinsbank verkauft.[12][13]
"


Ob die Familie Guttemberg noch Aktien hat, weiss ich auch nicht.
Ich habe keine,
aber hätte ich Insider-Wissen vom Aufkauf gehabt
und hätte eine Bank mir ein Darlehen gegeben,
hätte ich kräftig zugegriffen .

"Hätte" ("Wenn das Wörtchen wenn nicht wär ...),
MargArit



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Re: Es geht uns gut;
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EhemaligesMitglied68 vom 26.05.2012, 11:55:20
Weswegen und vor allem wie soll denn Deiner Ansicht nach unsere Regierung aktiv werden?
Es handelt sich hierbei um eine lupenreine friedliche Übernahme, ein legitimes marktwirtschaftliches Instrument.
Ich meine damit, daß solche volks-allgmeinen Betriebschaften nicht in private, wirtschaftlich orientierte Hände gehören.
Dazu rechne ich auch zB Stromversorgung, Müllabfuhr, Wasser und Kanalisation, Post und Transport (Bahn) und auch Gesundheitswesen; also alles was grundsätzlich zum Leben nötig ist, und was auch streikfrei stets einwandfrei funktionieren muss.

Beim Finanzamt klappt das doch prima, kein Mensch denkt daran, das zu privatisieren; in gewissem Sinne ist das allerdings schon angeleiert, indem man kaum noch ohne privaten Steuerberater auskommen kann.

Klar ist das wirtschaftlich legal, aber ob es Sinn macht?
Gut, zugegeben, bei der Sache mit den 52% steht nicht dabei in welcher Laufzeit die zusammenkommen. In 10 Jahren ist das natürlich nicht gerade die große Welle. Aber das ist egal, letztendlich werden sie von den Krankenkassenbeiträgen aller aufgebracht. Vom Staat wenn es an Hartz-IV, ALG und Grundsicherung geht.
Da finde ich die großkotzige Anzeige doch sehr daneben: Seht her, so nimmt man die Bevölkerung legal aus.


Und mit Griechenland meine ich, dass dafür Kohle massenweise vorhanden ist (war).
Die Verwaltung dieses Geldes gehörte aber nicht in Bankenhände, das hätte der staatliche Apparat sicher günstiger hingekriegt, zumal er ja auch dafür gerade steht.
Also ebenfalls staatseigene Sache.
Für Griechenland alles - für DE haben wir ja Fresenius!
Auch auf Kosten der Bevölkerung.
Das Konstrukt ist ja wohl ein Witz, ein schlechter Scherz.


Warum kauft eigentlich der Staat (die EU) nicht die gesamte Ölproduktion für ein Jahr -oder länger- auf? Spekulanten -die der hauptsächliche Grund sind für ausufernde Preise- würden dann ausgeschaltet. Und unserem Land ginge es dadurch sicher besser. So aber wird der Benzin-Öl-Konsument so lange ausgequetscht, bis unser gesamtes System zusammenbricht, weil Mobilität nicht mehr möglich ist.
Wofür haben wir denn diesen Apparat in Brüssel und Berlin?
Um festzulegen, welchen Krümmungsgrad die EU-gerechte Banane zu haben hat?
Re: Es geht uns gut;
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.05.2012, 16:54:42


Zitat Digizar:
"Klar ist das wirtschaftlich legal, aber ob es Sinn macht?
Gut, zugegeben, bei der Sache mit den 52% steht nicht dabei in welcher Laufzeit die zusammenkommen.
In 10 Jahren ist das natürlich nicht gerade die große Welle.
"


Digizar, Deine o.g. Frage mit der "Laufzeit und grosser Welle" stellt sich doch gar nicht.


Fresenius macht folgendes Angebot:
"Fresenius bietet allen Aktionären der Rhön-Klinikum AG 22.50 Euro je Aktie in bar.
Das sind 52 % mehr als die Aktie vor Bekanntgabe der Übernahme an der Börse wert war.
Unser Angebot gilt bis zum 27. Juni 2012.
Es kommt nur dann zustande, wenn wir mehr als 90 % aller Aktien erwerben können.
Verschenken Sie nicht bares Geld, sondern verkaufen Sie uns ihre Aktien.
"


Was die Privatisierungen betrifft, bin ich teilweise Deiner Ansicht.
MargArit


Re: Es geht uns gut;
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.05.2012, 17:40:09
Fresenuis schreibt nicht, WANN die 52% gezahlt werden.
Geschrieben steht nur, dass das Angebot bis Ende Juni gelten würde.
Das kann man also durchaus spitzfindig und variabel auslegen.

Oder mit anderen Worten, die Rhoen-Klinik ist (wieder) klamm.
Herr Eugen Münch (Unternehmensgründer, Ankeraktionär, langjähriger Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG) unterstützt das Vorhaben und wird den Aktionären der RHÖN-KLINIKUM AG die Annahme des Angebotes ebenfalls empfehlen

Dann wäre das Angebot noch eine Wohltat den bisherigen RK-Aktionären gegenüber - was ich mir aber wirklich nicht vorstellen kann.
Ich hab auch keine Lust, mir den vergangenen Kurs der RK rauszupuhlen.

Selbst hat Fr die Kohle also offensichtlich nicht flüssig, aber den dicken Hintern in der Hose hätten sie schon gern.
Da muss man natürlich mit 'erstaunlichem Gewinn' locken.
Geiz schaltet ja das Hirn aus.


Fr schreibt noch nicht mal, ob und wie er die Einlagen zurückzahlen wird, so die 90% nicht erreicht werden.

Im Grunde schreibt Fr nichts Stichhaltiges.
Außer dieser Ankündigung[/url] in 'englisch Sprech'.
Hinweis in Hellgrau mit kleinster Lupenschrift am unteren Rand der Anzeige, im Scan nicht erkennbar.

Die Kardinalfrage ist aber dann immer noch:
[u]Wer bezahlt die 52% ?
- sollten die 90% erreicht werden.

Ich finde diese Anzeige sehr arg 'daneben', als geschmacklos.
Schachern mit der (un-)bezahlbaren Gesundheit der Bevölkerung.

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Re: Es geht uns gut;
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.05.2012, 18:47:22


Digizar, Fresenius zahlt nicht 52 % !!! Fresenius zahlt 100 %

Ich ziehe hier mal ein Zitat von Steinpilzchen,
geschrieben am 26.05.2012 11:55, zu Hilfe
(zum Beitrag bitte hochscrollen)
"Es handelt sich hierbei um eine lupenreine friedliche Übernahme,
ein legitmes marktwirtschaftliches Instrument."


MargArit

PS: Deinen Link, wie du es ausdrückst "in 'englisch Sprech'",
habe ich gelesen, mein Englisch ist gut.



Re: Es geht uns gut;
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.05.2012, 19:36:18
: Fresenius zahlt nicht 52 % !!! Fresenius zahlt 100 % :

Wenn Du so willst, dann zahlt FR gar nichts.
Alles zahlt das Mitglied der Krankenkasse nebst Sponsorerei der Regierung aus Steuermitteln - und selbst das zahlt der Bürger
Fr greift nur ab.
Re: Es geht uns gut;
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.05.2012, 19:42:28
: Fresenius zahlt nicht 52 % !!! Fresenius zahlt 100 % :
Wenn Du so willst, dann zahlt FR gar nichts.
Alles zahlt das Mitglied der Krankenkasse nebst Sponsorerei der Regierung aus Steuermitteln - und selbst das zahlt der Bürger
Fr greift nur ab.


Lache Digizar ,

im Sinne von "Du hast Recht und ... ":
mit dem in Deinem Beitrag nun fettmarkierten Satz hast Du für die Zukunft Recht.

Ich dagegen wünsche Fresenius, falls die FRIEDLICHE Übernahme gelingt,
mit den Rhön-Kliniken Erfolg und auch Profit,
denn es geht u.a. auch um Arbeitsplätze.

LG MargArit



olga64
olga64
Mitglied

Re: Es geht uns gut;
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.05.2012, 19:42:28

Sponsorerei

Was für eine seltsame Wortschöpfung: Sponsoring klingt besser und wäre auch richtig - kommt ja aus der Englischen Sprache und nicht aus einem deutschen Dialekt. Olga

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