Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen EU entsorgt erneut Butterberge und Milchseen zu Dumpingpreisen in Entwicklungsländern

Wirtschaftsthemen EU entsorgt erneut Butterberge und Milchseen zu Dumpingpreisen in Entwicklungsländern

Re: EU entsorgt erneut Butterberge und Milchseen zu Dumpingpreisen in Entwicklungsländern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rolf † vom 01.03.2009, 14:04:57
Deinen Vorschlag finde ich echt gut,Rolf.

@ Carlotta,
ja es scheint alles sinnlos zu sein,ob
Mann/Frau besser die Kleidung bei der
Kirche abgibt? Sie verkaufen sie ja auch
wieder an ärme Leute für ein paar €uro's.
Am Liebsten ist es mir,wenn ich den hilfs-
bedürtigen selber helfen kann,also ärmer
Leute kenne....Früher war das öfter der
Fall,doch heute,wer nimmt heute noch ge-
brauchte Sachen?

Lieben Gruß,Astrid
Re: EU entsorgt erneut Butterberge und Milchseen zu Dumpingpreisen in Entwicklungsländern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rolf † vom 01.03.2009, 14:04:57
gelöscht,weil doppelt
Re: EU entsorgt erneut Butterberge und Milchseen zu Dumpingpreisen in Entwicklungsländern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf contraklaus vom 01.03.2009, 17:20:50
Hallo Contraclaus
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Für die Menschen in dem Land ist es wohl ein Unterschied, ob ich eine Jeans aus eigener Produktion kaufe, oder ob ich eine noch tragbare Jeans zu unter 10%des Neupreises kaufe.Es bleiben also 90% meiner geplanten Ausgaben für andere Dinge übrig.
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Das kann man auch verstehen,wenn man soviel Geld dann sparen kann.


Das Geschäft machen dabei vorwiegend deutsche Geistliche, die dort als Pfarrer oder Missionare offiziell arbeiten, den Hauptteil ihres " Geschäfts " aber mit Altkleidern aus Deutschland abwickeln.
Die Altklammotten werden übrigens in alten, ausgedienten Eisenbahncontainern angeliefert, die ebenfalls noch gewinnbringend gehandelt werden.
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Nur das diese Pfaffen mit den Altkleidern noch Geld machen,bzw. einheimischen Händlern verkaufen,finde ich gelinde gesagt: [color=red]eine Sauerei.
Es sind Spenden von uns und sollten dort wie Sie hinkommen und gebraucht werden,natürlich kostenlos
von den Pfaffen verteilt werden. Das wäre eine Sinn-
volle Aufgabe für sie,nicht Geld scheffeln.

Lieben Gruß,Astrid

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peter25
peter25
Mitglied

Re: EU entsorgt erneut Butterberge und Milchseen zu Dumpingpreisen in Entwicklungsländern
geschrieben von peter25
als Antwort auf contraklaus vom 01.03.2009, 17:20:50
Wenn ich den Beitrag so lese fallen mir Gemeinsamkeiten auf zwischen:

Spenden(Alkleider) und die Folgen,was so alles daraus entstehen kann?

Und den vor 20 Jahren eingeführte SOLI-Beitrag.(um zu helfen)

--
peter25
hugo
hugo
Mitglied

Re: EU entsorgt erneut Butterberge und Milchseen zu Dumpingpreisen in Entwicklungsländern
geschrieben von hugo
als Antwort auf peter25 vom 01.03.2009, 18:35:11
ich hab übrigens auch die Erfahrung machen müssen das dort, wo es die Menschen am allernötigsten hätten, nämlich dort wo die allerärmsten leben---also, die welche keinen Cent in der Tasche haben- diese Spenden auch gar nicht ankommen.

Welcher Händler karrt schon hunderte Meilen weit einen Ballen Textilien in eine Gegend, ein Lager voller Vertriebener usw,,?
--
hugo
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: EU entsorgt erneut Butterberge und Milchseen zu Dumpingpreisen in Entwicklungsländern
geschrieben von carlos1
als Antwort auf arno vom 28.02.2009, 23:24:28
"Es werde versäumt, die strukturellen Probleme der europäischen
Milchwirtschaft anzugehen." arno

Die Milchwirtschaft ist nur ein Teil der Agrarwirtschaft, und es ist kein Geheimnis, dass es sich bei der EU-Agrarwirtschaft um eine Planwirtschaft, um eine mit staatlichen Mitteln (Steuergelder) gelenkte Wirtschaft handelt. Sie unterliegt nicht den Regeln eines freien Marktes. Von echtem Wettbewerb kann keine Rede sein. Wie bei jeder Planwirtschaft (einer zentral gelenkten beeinflussten Wirtschaft) ist sie extrem unwirtschaftlich, leitet Ressourcen fehl, festigt überholte Strukturen, die ohne staatliche Eingriffe nicht zu halten wären.

Nur eines sollte angemerkt werden. Die gewaltigen Butterberge der Vergangenheit sind passé. Wie schon früher in diesem Forum diskutiert, herrscht längst global gesehen keine Nahrungsmittelschwemme mehr. Genau das Gegenteil ist richtig. 30 000 t Butter, was ist das schon!

Die Índustrieländer haben kein Interesse daran ihre Märkte in großem Maßstab für Agrarprodukteprodukte der Entwicklungsländer zu öffnen. Einen fairen Handel hat es noch nie gegeben. Ein solcher fairer Handel wäre sinnvoll und langfristig wirtschaftlich von Nutzen. Die Abschottung des europäischen Agrarmarktes hat das Ziel Arbeitsplätze und soziale Strukturen bei uns zu erhalten. Es ist auch strategisches Interesse neben der Energieabhängigkeit nicht noch auf weiteren Gebieten vom Ausland abhängig zu sein.

Die bestgemeinte Entwicklungshilfe macht die Schäden nicht gut, die durch europäische Agrarexporte u. ä. verursacht werden.

c.


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arno
arno
Mitglied

Re: EU entsorgt erneut Butterberge und Milchseen zu Dumpingpreisen in Entwicklungsländern
geschrieben von arno
als Antwort auf carlos1 vom 02.03.2009, 23:26:34
Hallo, carlos1,

das ist ja interessant.
Der ganze Agrasektor der BRD wird nach Deiner Aussage
planwirtschaftlich gelenkt und verwaltet!
Wahrscheinlich ist das der Grund, warum gerade im
ländlichen Bereich die CDU gewählt wird, die doch nichts mit
Planwirtschaft am Hut haben will.

Viele Informationen über die Landwirtschaft beziehe ich aus diesem Forum.

Viele Grüße
--
arno
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: EU entsorgt erneut Butterberge und Milchseen zu Dumpingpreisen in Entwicklungsländern
geschrieben von carlos1
als Antwort auf arno vom 02.03.2009, 23:49:41
"... das ist ja interessant.
Der ganze Agrasektor der BRD wird nach Deiner Aussage
planwirtschaftlich gelenkt und verwaltet!" arno


Hallo Arno, ich habe noch keine andere Meinung vertreten als die, dass die Agrarmarktpolitk mit Marktwirtschaft nichts zu tun hat. Marktwirtschaft bedeutet vollkommene Konkurrenz, viele Anbieter, keinerlei staatliche Einmischung. Die Wirklichkeit sieht völlig anders aus. Aus der Existenz von Wochenmärkten mit Anbietern von Agrarprodukten darf nicht gefolgert werden, es gebe "Markt"wirtschaft. Markt wird ökonomisch nicht aus dem Wochenmarkt abgeleitet. Auch in einer Planwirtschaft, besser Zentralverwaltungswirtschaft, können Märkte existieren. Daraus bitte keine falschen Schlüsse ableiten

"Wahrscheinlich ist das der Grund, warum gerade im
ländlichen Bereich die CDU gewählt wird, die doch nichts mit
Planwirtschaft am Hut haben will." arno


Der ländliche Bereich unterlag und unterliegt einem starken Wandel, den du nicht wahrnimmst. Auch das Wählerverhalten ändert sich. In den letzten 50 Jahren sind viele Mio von Bauernhöfen verschwunden. Der Anteil der im Primärsektor Tätigen der Volksiwertschaft ging auf etws über 1% zurük. Aus sozial geschlossenen, ländlichen Gemeinden wurden Pendlersiedlungen mit preiswertem Baulandangebot, reine Schlafsiedlungen. Eine gewaltige Umwälzung. Diese musste sozial abgefedert werden. Ein kleiner Restbestand an Bauernhöfen überlebt (vereinfacht gesagt) durch Subventionen und ihre wirtschaftliche Größe. Es liegt in unserem Interesse, dass nicht alle Agrarproduktion ins Ausland abwandert. In diesem Zusammenhang sollte daran erinnert werden, dass Landwirtschaft auch als Landschaftspflege definiert wird. Welcher Städter wäre denn bereit als Landschaftspfleger zu dienen? Übliche Stundenlöhne in der Landwirtschaft vorausgesetzt. Oder sollte der Staat auch noch die Landschaftspflege übernehmen??? Wiesen mähen, Feldraine säubern. Verunkrautete Flächen in Ordnung bringen, die Verwaldung aufhalten? Oder sollten Sonderschichten gefahren werden im öffentlichen Dienst? Landschaft genießen als Erholung, das ist bekannt. Von Landschaftspflege hören die Urlauber wenig. Sie setzen es voraus.

Das Wahlverhalten in ländlichen Bezirken ist stärker traditionsverhaftet. Aber es ist ein völlig anderes Thema. Nur Themenhopperei. Zur Tradition gehören übrigens auch Wahlgeschenke. Das macht jede Partei bei der ihr anhängenden Klientel, nicht nur die CDU. Alle!! Die Öfentlichkeit ist ein Marktplatz, auf dem die die ungeeignetsten Thesen feil geboten werden können. Bei Lichte betrachtet ist die Frage der Marktorientiertheit der europäischen Agrarpolitik im Zusammenhang mit dem Wählerverhalten zu kompliziert, als dass sie hier mit ein paar simplen Bemerkungen werden könnte. Es betrifft die Frage des Wählerverhaltens und nicht die der Agrarpolitik.

Habe mir auch einige der Stimmen aus deinem angegebenen Forum angesehen. Sie stimmen mit den Erfahrungen überein, die ich immer wieder mache. Das Jammern auf dem Lande hat ein besonders hohes Niveau. Und was noch erwähnt werden muss: Es ist auch z. T. berechtigt. Was ich lese: Gesetze, Gesetze ... Verordnungen .... Quoten ....etc ...

c.







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