Wirtschaftsthemen Fährt die EZB Europa an die Wand?
Donnerstag war die letzte EZB-Sitzung. Der Leitzins bleibt bei 0 % - aber die Bombe ist kaum jemand aufgefallen: Ab 8. Juni kauft die EZB auch Unternehmensanleihen. Fährt die Wirtschaft gegen die Wand? Gibt es bald die nächste Kreditblase?
"Fraglich ist allerdings, ob das frische Geld tatsächlich für ökonomisch sinnvolle Zwecke verwendet wird oder ob die Unternehmen wegen des günstigen EZB-Geldes allzu leichtfertig hohe Schulden aufnehmen, überhöhte Dividenden ausgeben oder fragwürdige Übernahmen tätigen. Am Ende stünde eine weniger solide Unternehmenslandschaft in der Euro-Zone, die anfälliger für Krisen ist. Die Ratingagentur Fitch hat bereits vor möglichen negativen Effekten des CSPP gewarnt.
"Die entscheidende Frage ist, was die Unternehmen mit dem Geld anstellen", sagt Michal Jezek, Kreditstratege der Deutschen Bank. Zwar rechne er nicht mit Aktienrückkäufen in großem Stil, wie das zuletzt in den Vereinigten Staaten zu beobachten war. Trotzdem will der Experte in den kommenden Wochen sehr genau hinschauen, wie viele Unternehmen tatsächlich den EZB-Moment nutzen – und was sie mit dem Geld machen."
Quelle: diewelt.de
http://www.welt.de/finanzen/article155918273/Jetzt-setzt-die-EZB-Europas-Wirtschaftsordnung-aufs-Spiel.html
sehr genau hinschauen - was anderes bleibt ja wohl auch nicht übrig, als dem abgefahrenen Zug hinterherzuschauen.
"Die entscheidende Frage ist, was die Unternehmen mit dem Geld anstellen", sagt Michal Jezek, Kreditstratege der Deutschen Bank. Zwar rechne er nicht mit Aktienrückkäufen in großem Stil, wie das zuletzt in den Vereinigten Staaten zu beobachten war. Trotzdem will der Experte in den kommenden Wochen sehr genau hinschauen, wie viele Unternehmen tatsächlich den EZB-Moment nutzen – und was sie mit dem Geld machen."
Quelle: diewelt.de
http://www.welt.de/finanzen/article155918273/Jetzt-setzt-die-EZB-Europas-Wirtschaftsordnung-aufs-Spiel.html
sehr genau hinschauen - was anderes bleibt ja wohl auch nicht übrig, als dem abgefahrenen Zug hinterherzuschauen.
Wenn die EZB sehnsüchtig hofft, dass Unternehmen ihr Geld investieren und nicht z. B. durch Aktienrückkäufe einfach nur ihre Aktionäre beglücken, wäre dann eigentlich Helikoptergeld direkt für die Verbraucher nicht sinnvoller? Dieses Geld würde den Konsum und damit die Wirtschaft ankurbeln.
Karl
Karl
ausländische Konzerne sollen gleich mit beglückt werden, solange sie eine Filiale in Europa unterhalten - der globale Gedanke nimmt Fahrt auf.
Sicher haben die Finanzjongleure, die nun mit roten Bäckchen die möglichst lukrativste Basis bis zum Start der Unternehmensanleihenkäufe durch die EZB zusammenschrauben voller Verantwortung nur das Gemeinwohl im Sinn.
Währenddessen müsste man doch beim Helikoptergeld befürchten, dass der Pöbel das Geld nicht bestimmungsgemäß verwendet.
Sicher haben die Finanzjongleure, die nun mit roten Bäckchen die möglichst lukrativste Basis bis zum Start der Unternehmensanleihenkäufe durch die EZB zusammenschrauben voller Verantwortung nur das Gemeinwohl im Sinn.
Währenddessen müsste man doch beim Helikoptergeld befürchten, dass der Pöbel das Geld nicht bestimmungsgemäß verwendet.
xxx wäre dann eigentlich Helikoptergeld direkt für die Verbraucher nicht sinnvoller? Dieses Geld würde den Konsum und damit die Wirtschaft ankurbeln.
Karl[
Fragt sich nur, wofür die Verbraucher dieses Geld ausgäben (sie sind ja in Deutschland schon sehr, sehr konsumorientiert, was unserer Binnenkonjunktur gut tut). Wenn die Verbraucher Apple-Produkte kaufen, Amazon bevorzugen oder gar Reisen ins Ausland machen, kurbelt dies "die Wirtschaft" an, wo man viel Energie in Steuervermeidung in den Ländern aufwendet, wo diese Unternehmen ihren Sitz haben. Olga
Quelle wieder:
http://www.welt.de/finanzen/article155918273/Jetzt-setzt-die-EZB-Europas-Wirtschaftsordnung-aufs-Spiel.html
"Dank der großzügigen Regelung der EZB, auch Anleihen von ausländischen Konzernen mit Töchtern in der Euro-Zone zu kaufen, nutzen gerade amerikanische Firmen die Gunst der Stunde. US-Konzernriesen wie McDonald'shaben bereits neue milliardenschwere Anleihen aufgelegt, und auch der Versicherungskonzern AIG steht dem Vernehmen nach in den Startlöchern."
Gewiss ist es sinnvoller den Unternehmen das Geld direkt zuzuleiten, ohne Herumgefummel mit Konjunkturkurbelei
http://www.welt.de/finanzen/article155918273/Jetzt-setzt-die-EZB-Europas-Wirtschaftsordnung-aufs-Spiel.html
"Dank der großzügigen Regelung der EZB, auch Anleihen von ausländischen Konzernen mit Töchtern in der Euro-Zone zu kaufen, nutzen gerade amerikanische Firmen die Gunst der Stunde. US-Konzernriesen wie McDonald'shaben bereits neue milliardenschwere Anleihen aufgelegt, und auch der Versicherungskonzern AIG steht dem Vernehmen nach in den Startlöchern."
Gewiss ist es sinnvoller den Unternehmen das Geld direkt zuzuleiten, ohne Herumgefummel mit Konjunkturkurbelei
Irgendwie leben wir schon in verrückten Zeiten. Früher war Inflation das Schreckgespenst, jetzt wird alles getan, um sie zurück zu holen.
Erstaunlich, dass das Geld trotz der immensen Gelddruckerei seinen Wert partout behalten will. Ob das ganze System nicht irgendwann ins andere Extrem umkippt, frage ich mich.
Karl
Erstaunlich, dass das Geld trotz der immensen Gelddruckerei seinen Wert partout behalten will. Ob das ganze System nicht irgendwann ins andere Extrem umkippt, frage ich mich.
Karl
Inflation ist nach wie vor nicht gut, aber sie ist ein Zeichen, daß das Geld im Umlauf fließt und arbeitet. Derzeit tut das der Euro nicht.
Alle Maßnahmen, Schwung in die EU-Wirtschaft zu bringen, sind gescheitert, auch und vor allem an der Weigerung maßgeblicher Länder, durch Einsparungen die Kosten zu dämpfen und so auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu werden.
Jetzt holt Draghi, durch zinslose Kredite in großem Stil, Kapital von außerhalb der Eurozone und exportiert so die EU-Deflation durch Abschöpfung des Geldes nach dort. Effekt dürfte eine Abwertung des Euros sein, der der EU-Wirtschaft zu Gute kommen könnte.
--
adam
Alle Maßnahmen, Schwung in die EU-Wirtschaft zu bringen, sind gescheitert, auch und vor allem an der Weigerung maßgeblicher Länder, durch Einsparungen die Kosten zu dämpfen und so auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu werden.
Jetzt holt Draghi, durch zinslose Kredite in großem Stil, Kapital von außerhalb der Eurozone und exportiert so die EU-Deflation durch Abschöpfung des Geldes nach dort. Effekt dürfte eine Abwertung des Euros sein, der der EU-Wirtschaft zu Gute kommen könnte.
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adam
Der EZB, der IWF und die Bundesregierung werkeln gemeinsam am Untergang des jetzigen Europa.
Nun hat auch die BR dem Schuldenschnitt für Griechenland zugestimmt.
Beschließen und öffentlich machen will man das aus wahltaktischen Gründen aber erst nach der Wahl in 2018.
Hätte man Griechenland schon vor Jahren aus dem Euro und der EU "entlassen", hätten die Griechen die Notwendigkeit gehabt ihr Land und ihre Wirtschaft zu reformieren.
So hängt man lustig am Tropf, es gibt wieder 10Mrd, und Reformverschleppungen werden noch belohnt.
Mit solchen Zugeständnissen wird das "Elend" Griechenland ewig am Tropf der Geberländer hängen ohne jemals auch nur einen Euro zurückzuzahlen.
Nun hat auch die BR dem Schuldenschnitt für Griechenland zugestimmt.
Beschließen und öffentlich machen will man das aus wahltaktischen Gründen aber erst nach der Wahl in 2018.
Hätte man Griechenland schon vor Jahren aus dem Euro und der EU "entlassen", hätten die Griechen die Notwendigkeit gehabt ihr Land und ihre Wirtschaft zu reformieren.
So hängt man lustig am Tropf, es gibt wieder 10Mrd, und Reformverschleppungen werden noch belohnt.
Mit solchen Zugeständnissen wird das "Elend" Griechenland ewig am Tropf der Geberländer hängen ohne jemals auch nur einen Euro zurückzuzahlen.
Ich teile Deine Meinung so nicht, Ron. Die Kredite sind mit harten Forderungen verknüpft. Die Bürger Griechenlands sind ja nicht ohne Grund empört. Reformen sind eingeleitet. Ob Europa durch den Ausschluss Griechenlands besser dran wäre, wage ich zu bezweifeln.
Karl
Karl