Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Fährt die EZB Europa an die Wand?

Wirtschaftsthemen Fährt die EZB Europa an die Wand?

rehse
rehse
Mitglied

Re: Fährt die EZB Europa an die Wand?
geschrieben von rehse
als Antwort auf Karl vom 04.06.2016, 09:18:00
Ja , das fragen sich wohl viele Menschen mit Dir!
Von der Agentur AFP las ich folgende Zahlen:
125 Mrd. Euro sollen den deutschen Sparern in den vergangenen fünf Jahren( seit 2011) an Zinseinnahmen entgangen sein.
Aufgeteilt in 88 Mrd. aus Sparbüchern und anderen Konten.
Weitere 37 Mrd. verloren Besitzer von Lebensversicherungen u.Pensionsfonds.
Im Gegenzug sparten Immobilienbesitzer, die einen Kredit aufnahmen, seit 2011 rund 85 Mrd. € an Zinsen ein.
Es wird also "genommen" und "gegeben."
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Fährt die EZB Europa an die Wand?
geschrieben von pschroed
Es kommt mir manchmal vor als wenn Draghi ein Zusammenbrechen der Börse provozieren würde, welche sich dann nach einem gewaltigen Crash ähnlich wie 2008 Lehmann Brothers selbst bereinigt. Ein gezieltes Stechen mit der Nadel in die künstlich kreierte Blasen, welche das nicht produzierte Geld wieder vernichten würde.

Angenommen der DAX (Börse weltweit) würde auf 5000 Punkte einbrechen, es wäre die grosse Zeit um ins Aktiengeschäft billig wieder einzusteigen, was ja unter Umständen Draghis Ziel sein könnte, nach der Sparbuch Zinswegnahme sowie die Auflösung des Bargeldes.

Es ist zwar reine Spekulation meinerseits, mal abwarten
Es ist ebenso, Banken die bankrott sind muß man schliessen, da hilft meiner Ansicht auch kein virtuelles hergestelltes Geld.

Phil.
ehemaligesMitglied66
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Re: Fährt die EZB Europa an die Wand?
geschrieben von ehemaligesMitglied66
als Antwort auf Karl vom 04.06.2016, 19:56:12
Ich teile Deine Meinung so nicht, Ron. Die Kredite sind mit harten Forderungen verknüpft. Die Bürger Griechenlands sind ja nicht ohne Grund empört. Reformen sind eingeleitet. Ob Europa durch den Ausschluss Griechenlands besser dran wäre, wage ich zu bezweifeln.

Karl
geschrieben von karl


Karl,
die "Kredite" sind keine Kredite sondern "Geschenke", da Schuldenschnitt.
Allerdings nicht für den deutschen Steuerzahler, dem und seinen Nachfahren wird das noch bitter anhängen, zumal dem deutschen Sparer ja noch seine Altersversorgung genommmen wurde.
Was die Reformen betrifft, geht ja in Griechenland kaum was voran.
Ich sag es nochmal:
Der Euro war für die schwache Wirtschaft Griechenlands, auch für den Tourismus der Gnadenstoss.
Die Wirtschaft der DDR nach Einführung der DM hat doch gezeigt wo sowas hinführt.

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Karl
Karl
Administrator

Re: Fährt die EZB Europa an die Wand?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaligesMitglied66 vom 05.06.2016, 10:38:34
Was die Reformen betrifft, geht ja in Griechenland kaum was voran.
geschrieben von ron17
Das ist höchstens die halbe Wahrheit. Richtig ist sicherlich, dass Griechenland sich schwer tut, allen Auflagen Folge zu leisten. Die Auflagen sind aber da und Griechenland hat auch bereits ernsthafte Reformen eingeleitet, z. B. eine Mehrwertsteuererhöhung, um die Einnahmen des Staates zu steigern.

Man sollte sich nicht immer nur das Negative aus Meldungen herauspicken. Oft ist das Glas halbvoll.

Karl
Re: Fährt die EZB Europa an die Wand?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 05.06.2016, 12:46:46
...z. B. eine Mehrwertsteuererhöhung, um die Einnahmen des Staates zu steigern.
geschrieben von karl
Steuer- und Abgaben- erhöhung sind leider regelmäßig systembedingt der Anfang vom Untergang einer Volkswirtschaft.
Aber ein Rezept habe ich für GR auch nicht, wundere mich nur heftig, warum deren Misere erst spät bemerkt wurde; da klemmt in meinem Verständnis etwas. Denn Geld verschwindet nicht einfach so im Nirvana, warum wird es nicht dort 'geholt'?
sammy
sammy
Mitglied

Re: Fährt die EZB Europa an die Wand?
geschrieben von sammy
als Antwort auf Karl vom 05.06.2016, 12:46:46
Die Auflagen sind aber da und Griechenland hat auch bereits ernsthafte Reformen eingeleitet, z. B. eine Mehrwertsteuererhöhung, um die Einnahmen des Staates zu steigern.
geschrieben von karl

....da fragt sich der geneigte Leser, wie und wann die besagte Reform der Mehrwertsteuererhöhung eingeleitet wurde.....
Mehrwertsteuer in Griechenland

sammy

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olga64
olga64
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Re: Fährt die EZB Europa an die Wand?
geschrieben von olga64
als Antwort auf rehse vom 05.06.2016, 08:13:12
BEi den "normalen Sparern" ist Ihre Sicht leider ein wenig einseitig:
es gab in Deutschland Zeiten ,da erhielt jemand auf sein Sparbuch zwischen 3 - 5% Zinsen; die Inflationsrate lag aber auch bei 3 - 5%. Es gab also bereinigt ebenfalls keine Zinsen, so wie jetzt.
Auch der normale Sparer konnte seit Jahren einen Teil seines Geldes z.B. in Aktien anlegen - da ist die Rendite nach wie vor sehr, sehr gut und liegt weit über der Inflationsrate. Dazu gibt es dann auch noch oft Dividenden. Auch wenn hier evtl. versteuert werden muss, bleibt unter dem Strich noch hübsch was übrig. Olga
freddy-2015
freddy-2015
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Re: Fährt die EZB Europa an die Wand?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 06.06.2016, 16:14:55
BEi den "normalen Sparern" ist Ihre Sicht leider ein wenig einseitig:
es gab in Deutschland Zeiten ,da erhielt jemand auf sein Sparbuch zwischen 3 - 5% Zinsen; die Inflationsrate lag aber auch bei 3 - 5%. Es gab also bereinigt ebenfalls keine Zinsen, so wie jetzt.
Auch der normale Sparer konnte seit Jahren einen Teil seines Geldes z.B. in Aktien anlegen - da ist die Rendite nach wie vor sehr, sehr gut und liegt weit über der Inflationsrate. Dazu gibt es dann auch noch oft Dividenden. Auch wenn hier evtl. versteuert werden muss, bleibt unter dem Strich noch hübsch was übrig. Olga


Wenn jemand auf sein Kapital (Sparbuch) 5 % Zinsen bekam, dann hatte er die in der Hand und konnte das oder dieses Geld auch ausgeben oder anders gestaltet anlegen.
Das Aktien mehr bringen wissen wir zwei, der Rest der Deutschen sind und bleiben Aktienmuffel.
freddy-2015
freddy-2015
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Re: Fährt die EZB Europa an die Wand?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Karl vom 04.06.2016, 19:56:12
Ich teile Deine Meinung so nicht, Ron. Die Kredite sind mit harten Forderungen verknüpft. Die Bürger Griechenlands sind ja nicht ohne Grund empört. Reformen sind eingeleitet. Ob Europa durch den Ausschluss Griechenlands besser dran wäre, wage ich zu bezweifeln. Karl
geschrieben von karl


Das Menschen empört sind, wenn sie auf den Boden der Tatsachen geholt werden, ist mir auch klar.
Was ist denn in Griechenland wirklich positiv passiert was der Wirtschaft und den Steuereinnahmen gut tut.

Diese zwei Faktoren sind und werden entscheidend sein für die Entwiklung dieses Landes.Griechenland..

Wirtschaft und Steuereinnahmen, da helfen auch nicht Milliarden/100
um das ins Lot zu bringen von Seiten der EU.

Dein Argument ob die EU besser drann wäre durch den Ausschluss der Griechen aus was,
der EU oder des Euro`s..????

Wenn die Griechen mit ihrer alten Währung ihre Produkte besser und preiswerter anbieten könnten, dann würde etwas passieren was etwas in Gang setzen könnte was wirklich hilft und nicht die Abhängigkeiten vergrössern würde.
ehemaligesMitglied66
ehemaligesMitglied66
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Re: Fährt die EZB Europa an die Wand?
geschrieben von ehemaligesMitglied66
als Antwort auf freddy-2015 vom 07.06.2016, 00:01:17
Wenn die Griechen mit ihrer alten Währung ihre Produkte besser und preiswerter anbieten könnten, dann würde etwas passieren was etwas in Gang setzen könnte was wirklich hilft und nicht die Abhängigkeiten vergrössern würde.[/quote]


Das hat der gute Prof. Lucke schon vor Jahren bei der Gründung der AfD so gefordert.
Damals hat man ihn dafür fast gesteinigt, aber gute Gründe dagegen hatte, wie sich jetzt zeigt, keiner.
Griechenland hängt immer noch am Tropf und wird ewig dranhängen, läßt sich anscheinend ganz gut leben mit ständigen Milliardengeschenken und dem folgenden Schuldenschnitt.
In Deutschland wird man dafür wegen Konkursverschleppung und Krediterschleichung in den Knast gesteckt.
In Europa kann man damit anscheinend ungestraft gut leben.
Wir sehen uns in einem Jahr wieder, mit neuen Milliarden für G. mit neuer Reformverschleppung, mit neuen Ausflüchten unserer Politiker.

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