Wirtschaftsthemen Krankenkassenvorstände

Gillian
Gillian
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Krankenkassenvorstände
geschrieben von Gillian
Zur Zeit wird in Leserbriefen meiner Lokalzeitung die Erhöhung der Bezüge für KK-Vorstände heftig kritisiert.
Ehrlich gesagt, kann ich das auch nicht verstehen. Es gibt 200 verschiedene KK und jede mit einem hochbezahlten Vorstand, wo (meiner naiven Meinung nach) ein Stamm tüchtiger Buchhalter genügen würde.
Ein guter Bekannter sagte mir neulich sinngemäß: Überall wo viel Geld zusammenkommt, wird spekuliert.
Auch mit unseren KK-Beiträgen? Ich war entsetzt! Aber es würde mir erklären, dass innerhalb weniger Wochen teils Überschüsse und teils Defizite bekanntgegeben werden.
Die Finanzexperten unter Euch werden mich belächeln und im schlimmsten Fall beschimpfen. Dabei bitte ich zu bedenken, dass ich bis vor 20 Jahren nur eine KK kannte, die SVK, und mich an die neue Vielfalt erst gewöhnen musste.
Kann mir einer von den Auskennern erklären, was so ein Vorstand für Aufgaben hat und wofür er so hoch bezahlt werden muss?
hugo
hugo
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Re: Krankenkassenvorstände
geschrieben von hugo
als Antwort auf Gillian vom 30.03.2011, 15:00:52
was so ein Vorstand für Aufgaben hat und wofür er so hoch bezahlt werden muss? (Gillian)


ja bisher dachte ich das solch ein Vorstandschef hauptsächlich dafür zu sorgen hat das sein Gehalt stimmt -immerhin hat er einen (ab)gehobenen Posten- und das seine Mitarbeiter und Untergebenen jede Menge Arbeit haben z.B. mit den Kunden, der Pharma, den Apothekern, den Krankenkassen, der ärztlichen Vereinigung usw usf.

Aber seitdem ich erfahren habe das solch ein "Präsident" oder Vorstandsvorsitzender oder wie auch immer, einen solchen Posten zeitgleich mehrfach ausüben kann -weil er ja mit einem oder zwei nicht ausgelastet ist und sich langweilt, so mein Resümee, denk ich das nicht nur, sondern ich weiß das.

273.000 Euro im Jahr garantiert, zuzüglich Dienstwagen und üppiger Versorgungsregelung

in der DDR hat das seit 1951 der Gewerkschaftsbund neben vielen anderen Aufgaben für ca 18 Millionen Versicherte mit übernommen und die Chefs bekamen vermutlich weniger als 40.000 Mark im Jahr also auf heutige Verhältnisse umgerechnet ca 350 € im Monat.

vermutlich muss solch eine "Konifäre" auch unseren Gesundheitsmnister beraten damit mal wieder eine supertolle Idee aus dem raussprudelt wie z.B gerade heute.

"Zahnärzte sollen sechs Prozent mehr Geld erhalten" na das freut doch die Versicherten, das ist doch mal eine Gesundheitsreform wie seit Wochen nicht mehr *g*

hugo
olga64
olga64
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Re: Krankenkassenvorstände
geschrieben von olga64
als Antwort auf hugo vom 30.03.2011, 15:15:16

in der DDR hat das seit 1951 der Gewerkschaftsbund neben vielen anderen Aufgaben für ca 18 Millionen Versicherte mit übernommen und die Chefs bekamen vermutlich weniger als 40.000 Mark im Jahr also auf heutige Verhältnisse umgerechnet ca 350 € im Monat.


"Zahnärzte sollen sechs Prozent mehr Geld erhalten" na das freut doch die Versicherten, das ist doch mal eine Gesundheitsreform wie seit Wochen nicht mehr *g*

hugo[

Wie konnte es eigentlich kommen, wenn die glorreiche DDR so vernünftig und gut wirtschaftete - dass sie letztendlich mit Pauken und Trompeten unterging, aber einige der ehemaligen Bewohner auch noch nach mehr als 20 Jahren das Hohelied auf dieses Staatsgefängnis singen? Ich bin so froh, dass es eine jüngere Generation gibt, die diesen untergegangenen Staat nur noch aus Erzählungen kennen.
Bei Zahnärzten ist es so, dass für Privatpatienten mehr Honorar bezahlt wird - bei gesetzlich Versicherten nur für den Anteil, den diese schon jetzt selbst bezahlen müssen. Also Gesetzlich Versicherte - überlegt Euch gut, was Ihr Euch in Euren Mund einpassen lasst und wenn der Neid auf die Krankenkassenvorstände doch nicht nachlässt - bewerbt Euch dort für einen entsprechenden Job. Ich bin sicher, alle, die dies hier so gut wissen, werden dort dringend benötigt. Olga

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Re: Krankenkassenvorstände
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 30.03.2011, 15:15:16
Das musste ja kommen!
Wieder einmal der Pleite und Gefängnis- Staat DDR.
Was der Vorstand damals geleistet hat war auch nicht mehr wert.

Aber immerhin bekam er ja noch die Bückware frei Haus geliefert und durfte im Intershop Westware vom Klassenfeind einkaufen.

Hättest Du in der Schule besser aufgepasst wärst Du jetzt vielleicht auch im Vorstand.
So ist nur ein verbitterter und lernresistenter Ostler übrig geblieben, dessen Uhr seit 1989 stehen geblieben ist. Oder noch früher?

Im übrigen war dei Gesundheitsversorgung auch besch......

Glück gehabt wenn Du kein Hüftgelenk gebraucht hast. Da wurde dem Patienten dringend empfohlen sich eine aus dem Westen zu besorgen! Das ist eine Tatsache aus dem Jahr 1987 aus Thüringen, kein Gerücht oder ähnlich.
hugo
hugo
Mitglied

Re: Krankenkassenvorstände
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.03.2011, 18:15:19
Wieder einmal der Pleite Staat DDR.
Was der Vorstand damals geleistet hat war auch nicht mehr wert (halli)

ich denke auch, das der sich damals nicht überarbeitet hat, wozu auch, er bekam ja nix (fast nix) dafür, es gab ja auch nix. Nicht mal ne Zange hatten die Zahnärzte, wie haben die damals nur die Zähne gezogen, oder sind die nicht alle in den Westen abgehauen ?

nee ich will das Zahnarztwesen der DDR nicht über den grünen Klee loben,,,die haben mir reichlich weh getan *g*

aber das so ein wohlhabender Staat wie der jetzige es nicht schafft das es weiter vorwärts geht sondern wie es scheint eher abnimmt mit Rundumsorglosversorgung und zu einer immer weiter zunehmenden Zwei-, oder gar Dreiklassengesellschaft verkommt, hätte ich mir eigentlich nicht gewünscht..

Nun kommts schon immer öfter vor das man die Vergleiche mit der DDR sucht, um besser dazustehen,,noch ne Weile und ich erwarte die ersten Vergleiche mit den USA (ok das ist ja auch keine Leistung besser dazustehen im Gesundheitswesen als die Amis) vielleicht doch lieber die Polen, Rumänen oder gar Burkino Fasso oder ähnlich ?? dann stünden wir sowas von glänzend da..

da lob ich mir doch schon wieder die BRD, aber bitte ohne den Rösler und seine Systemwechselallüren,,wir wollen doch nicht schon wieder wechseln, es soll doch nur n bisschen besser werden als in der BRD vom Jahrgang 1999.

hugo
Re: Krankenkassenvorstände
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Freischaffende IT-Menschen lachen lässig über diese Portokassenbeträge.

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hugo
hugo
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Re: Krankenkassenvorstände
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.03.2011, 19:01:55
Freischaffende IT-Menschen lachen lässig über diese Portokassenbeträge (digi)

ja da haste recht und einige Profisportler und einige Künstler und einige Industrielle und einige Bankmanager usw auch,,

aber ist das für Dich ein Grund das für relativ wenig Leistung vereinzelt solch horrende Gewinne eingefahren werden die ausschließlich durch Entzug bei niederen Ebenen abgeschöpft werden ?

Ich würd mir ein anderes Verhältnis wünschen, aber damit befindet sich hugo wohl schon wieder in Staatsfeindnähe,,*g*
Re: Krankenkassenvorstände
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 30.03.2011, 19:12:37
Hugo: ...aber ist das für Dich ein Grund das für relativ wenig Leistung vereinzelt solch horrende Gewinne eingefahren werden die ausschließlich durch Entzug bei niederen Ebenen abgeschöpft werden ?

Natürlich bin ich auch gegen überzogene (öffentliche) Gehälter. Und auch ich frage mich sehr ernsthaft, 'was die eigentlich machen'?
Die haben doch überhaupt kein geschäftliches, berufliches Risiko, sondern sitzen recht gut gepolstert auf sicheren Posten.

Das hat nichts damit zu tun, daß ich das Gesundheitswesen sehr teuer finde, aber allein die Geräte (bspw CT, MRT) sind schon pures Kapital - und ein DocMed oder DocDent kann gar nicht gut genug bezahlt werden - wenn er gut ist, und wenn er die Kohle überhaupt kriegt.

Nur - in der IT sieht das ganz anders aus.
Da wird WIRKLICH geschafft bis die Schwarte kracht. Und immer unter Zeitdruck. Unvorstellbar. In dem Geschäft muss man kerngesund sein. Und die meisten Partnerschaften gehen daran ein.
Zudem ist die Ausbildung auch nicht ganz ohne - zusätzlich zur 'Grund'-Ausbildung JEDEN TAG mindestens 2 Stunden Studium (auch heute noch), nur um den Ball vorn spielen zu können. Das soll auch gut bezahlt werden. Weil auch andere Technologien darauf aufbauen.

An einen Fall kann ich mich erinnern, das war eine große Firma (gottseidank). Denen hatte ich einen 'lausigen Chip' (genannt Maikäfer damals) gebaut, und dafür wollte ich 250.000.-DM damals haben.
Das Schlucken war groß - für so'n Stück Plastic -groß wie ein Stück Zucker- so viel Kohle? Aber ich hab sie gekriegt. Und noch gleichgeartete Nachfolgeaufträge.

Allerdings gabs auch erhebliche, bittere Reinfälle mit dem Bezahlen. Aber wo ist das im Geschäftsleben nicht der Fall. Man lernt daraus, wie man es nicht machen darf.
hugo
hugo
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Re: Krankenkassenvorstände
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.03.2011, 19:43:22
Das hat nichts damit zu tun, daß ich das Gesundheitswesen sehr teuer finde, aber allein die Geräte (bspw CT, MRT) sind schon pures Kapital - (digi)

hm digi, manchmal hab ich das Gefühl das die Doktoren (Ärzte) 5 Semester Betriebsökonomie hätten studieren sollen. Da werden ihnen solch sauteuren Spezialapparaturen angedient und die müssen sich dann ja auch rentieren, um Ihre Abschreibung zu erbringen.

und so muss der "arme" Arzt auf Teufel komm raus seine Technik an den Mann äh den Patienten bringen, egal ob der gerade solcherart Untersuchung hinter sich hat oder nicht,,

ok einige Ärzte habens nun auch schon kapiert das es sich lohnt gemeinsame Sache zu machen um die Technik besser auszulasten und die Kosten wieder reinzuspielen.

hm mit Deinem Käfer wirste Dich doch wohl nicht mit INTEL, Nvida oder Infineon angelegt haben ?? die können solche Summen locker abdrücken,,,geben die sowieso an die Kunden weiter,,da sollteste keine Hemmungen haben, wer nicht handelt, verschenkt sein Produkt,,

Hauptsache das Ding hat Dich nicht 250.001 DM in der Herstellung gekostet, dann hatteste zumindest schon mal ne schwarze Zahl im Skat *g*

hugo
lars
lars
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Re: Krankenkassenvorstände
geschrieben von lars
als Antwort auf hugo vom 30.03.2011, 20:25:27
Die über 9o. Krankenkassen in der Schweiz betreiben das beste Geschäft, nebst Uhren , Schokolade und Käse!
Die Managergehälter sind enorm bei den grossen Kassen, und erst die Prunkbauten!
Wenn jemand die Prämie nicht bezahlen kann, macht das der Kanton, den Versicherer kann nichts passieren!
Vor paar Jahren hatten wir eine Abstimmung, betreffend Einheitskasse, wurde leider abgelehnt.
Argument der Befürworter, "Konkurrenz muss sein"!

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