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Wirtschaftsthemen nehmts den armen, gebts den reichen

olga64
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von olga64
als Antwort auf Gillian vom 21.09.2012, 12:33:19
Kann es sein, dass Sie keine Superreichen kennen, weil evtl. in Ihrer Gegend nicht zu viele davon leben, bzw. wie definieren Sie diesen Begriff? Der Superreiche, der Geld mit seiner Arbeit verdient, bezahlt ca 50% Steuern in diesem Land. Es wundert mich etwas, dass in Ostdeutschland diese schlechten Strassenverhältnisse vorherrschen - mittlerweile sind diese doch bei uns im Westen sehr viel häufiger anzutreffen und der Osten steht meist sehr gut da (ich konnte mich bei einigen Reisen dorthin auch davon überzeugen).
Bei allem Geschimpfe auf die sog. "Superreichen" müssen wir uns allmählich auch Gedanken darüber machen, wer eigentlich unseren doch sehr grosszügigen Sozialhaushalt finanzieren soll? Jeder Durchschnittsverdiener möchte am liebsten keine oder nur geringe Steuern bezahlen - verlangt aber immer mehr an staatlichen Leistungen. Die fairen Reichen (dazu zähle ich übrigens z.B. Dieter Bohlen, Günter Jauch, Harald Schmidt um nur einige zu nennen) bezahlen von ihren hohen Einkommen Steuern in unserem Land - Schumacher, Vettel, Beckenbauer, Boris Becker usw. machen das nicht. Ist das fair? Olga
hugo
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 24.09.2012, 15:45:51
Die fairen Reichen (dazu zähle ich übrigens z.B. Dieter Bohlen, Günter Jauch, Harald Schmidt um nur einige zu nennen) bezahlen von ihren hohen Einkommen Steuern in unserem Land - Schumacher, Vettel, Beckenbauer, Boris Becker usw. machen das nicht. Ist das fair?
geschrieben von Olga


olga, ich wills mal etwas verständlicher so zusammenfassen:
Wohlhabend sein, Reich sein, superReich sein ist nicht unfair, aber gleichzeitig und parallel dazu Armut, Bettelarmut und Superarmut zu dulden und außer blöd daherreden, Jahrzehntelang nix weiter Ergebnisorientiertes zu tun, das ist nicht nur unfair das ist pervers.

hugo
olga64
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von olga64
als Antwort auf hugo vom 24.09.2012, 16:45:34
Ich gehe davon aus, dass die sog. Superreichen ihre z.B. Steuern und anderen Abgaben in dem Rahmen bezahlen, in welchem dies bei uns analog zu den Gesetzen ist.
Darüberhinaus sind sie als Mäzene für vielfältige Bereiche tätig, in denen sonst überhaupt nichts mehr funktionieren würde. Sie gehen mit diesen Details nicht unbedingt an die Öffentlichkeit - aber wen es interessiert, der kann es erfahren.
Sollte die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ein anderes System wünschen, so sollten die Wähler es über andere Parteien machen. Danach sieht es aber nicht aus, sonst wäre z.B. die Partei die Linke erfolgreicher, die ja andere Umverteilungsmechanismen anstrebt.
Wir sollten irgendwann auch mal so ehrlich sein und unser Leben mit dem in anderen Ländern vergleichen; unsere sozialpolitischen Strukturen ebenfalls.
Und dann noch ein Extra: es ist mittlerweile auch Durchschnittsverdienern möglich, sich ein Häuschen anzuschaffen, Kinder nicht in Armut zu erziehen, ein oder zwei Autos zu fahren - ganz zu schweigen von der guten Ausgestaltung der medientechnischen Equipments.
Wie das z.B. noch vor 100 Jahren war - als nur der Adel über Extras verfügte und das "gemeine Volk" diese erarbeiten musste, dabei krank wurde, hungerte usw.
Wir sollten auch daran denken, dass Ansprüche an den Staat oder wem auch immer finanzierbar sein müssen und jeder Einzelne gefragt und aufgefordert ist, daran mitzuwirken - das geht meist am besten durch Arbeit. Aber dieser Gedanke wird leider bei vielen mittlerweile als Zumutung hingestellt. Olga

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hugo
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 24.09.2012, 16:56:09
hm olga, nehm mirs nicht übel, aber bei solchem Stuss wird mir übel.

Das sich die Reichen mit Stiftungen, Mäzenentum, großkotzigen Spendendingsda usw ablasstypische innere Reinheit und äußere Heiligenscheine verpassen -hauptsächlich aus dem Grunde das der Michel vor Begeisterung in einlullende Extäse gerät- ist schon entsetzlich genug,

das sie zuvor eben z.g.T. nicht lohnende Arbeit vergeben, sondern ausgebeutet und den Staat zum Eintreiber ihres Reichtums degradiert und sogar dessen Finanzgrundlage verhunzt haben, siehst Du sicher auch nicht.

aber das Du auch noch die miserablen Lebensqualitäten anderer Länder (wie wärs denn mit Burkina Faso, Haiti usw) als ablenkende Beruhigungspille in die Diskussion einbringst,,entsetzlich

die neuesten statistischen Zahlen (Reichtumsbericht) sagen doch eineindeutig das es mehr Armut einerseits, noch mehr Reichtumsanhäufung andererseits und ständig höhere Staatsverschuldung gibt,,
wann und wo und wie siehst Du eine Wirkung/Auswirkung Deiner ach so noblen Mäzenen, Spender und "Großsteueerzahler" auf diese gewaltige gesteuerte Schweinerei ?,,die ist nicht nur gleich Null, die ist ein Haupthindernis für ein kleines bisschen mehr Gerechtigkeit und Menschlichkeit im eigenem Lande.

hugo
carlos1
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von carlos1
als Antwort auf olga64 vom 24.09.2012, 16:56:09
Der Politologe Klaus Schröder (Otto Suhr Institut der FU Berlin) kritisiert den Entwurf des Armutsberichtes von 2012, der momentan Wellen schlägt. Er sieht methodische Fehler bei der Bewertung der Zahlen durch die Statistiker. Die Schlussfolgerungen gäben somit die Realität nicht wieder. Die oberste Geldelite in Deutschland ist klein. Abseits des obersten Zehntelprozents ist Deutschland nicht so ungleich wie der Armuts- und Reichtumsbericht der Regierung behauptet: 0,1% statt 10%, so Schröder. Wer 6000 Euro mtl hat und ein Häuschen in München oder Stuttgart oder Frankfurt geerbt erbt, dazu noch etwas gespart hat, ist schon fast Millionär.

Schröder kritisiert, dass Vermögensübertragungen an Kinder statistisch nicht auftauchen. Nicht die 10% oberen Prozent haben zugelegt, sondern wie gesagt0,1%, die oberste Oberschicht also. Unten stagniere es relativ. Gleichzeitig sind die methodischen Fehler, die alle Armuts- und Reichtumsberichte auszeichnen, wieder gemacht wurden.

Zitate:
"Was kritisieren Sie an dem Bericht?
Der erste Fehler ist, dass die Sozialstruktur der Gesellschaft nicht beachtet wurde. Wir haben in den vergangenen zehn Jahren deutlich mehr Ältere, Alleinlebende und Alleinerziehende mit Kind, das verändert auch die Haushalts-, Vermögens- und Einkommensstruktur. Ganz einfach: Wenn es zwei Haushalte statt einem gibt, haben sie jeweils weniger Einkommen und Vermögen. Ich müsste diese Veränderungen methodisch berücksichtigen. Der zweite und aus meiner Sicht entscheidende Fehler beim Vermögen ist, dass das sogenannte Sozialvermögen, die kapitalisierten Ansprüche an die Rentenkasse, nicht berücksichtigt werden. Das sind Schätzungen zufolge fünf bis sieben Billionen Euro.

"Sie meinen die späteren Renten der Menschen?"

Das, was ihnen der Generationenvertrag verspricht. Sie können nicht auf der einen Seite Selbständige und deren Lebensversicherungen und private Kapitalrentenversicherungen berücksichtigen - dann steigt deren Vermögen natürlich. Gleichzeitig werden Durchschnittsrenten oder Pensionen bei denjenigen nicht mit eingerechnet, die Anspruch darauf haben. Wenn Sie das "Sozialvermögen" mitzählen, sieht das Gefälle gleich ganz anders aus - sowohl zwischen Arm und Reich als auch zwischen West und Ost.

"Wie wird denn innerhalb der Familie umverteilt? "

Wenn reiche Eltern oder Großeltern ihren Kindern und Enkeln etwas geben, gerade jungen Familien, dann erscheint das in der Statistik gar nicht. Die Jungen leben dann viel besser und die Alten etwas schlechter, ohne dass das in der Statistik auftaucht. Dazu kommt noch etwas anderes: Ich forsche ja auch über die DDR. Soll ich Ihnen mal sagen, wie die Vermögen in der DDR verteilt waren?
"Nur zu."

1989 besaßen zehn Prozent der Kontoinhaber 60 Prozent des Geldvermögens. Kommt Ihnen die Zahl bekannt vor?

"Das sind ungefähr die Zahlen, wie sie für das wiedervereinigte Deutschland im neuen Berichtsentwurf der Regierung stehen."

Genau - auch wenn es in der DDR nur um Geldvermögen ging, da es kein Produktivvermögen und kaum Immobilien gab. Der absolute Reichtum war natürlich viel niedriger als heute, aber wir haben systemübergreifend das gleiche Verhältnis. Ich halte das für spannend und verstehe nicht, warum noch nie darüber geforscht wurde, warum sich im real existierenden Sozialismus zumindest in Deutschland ähnliche Ungleichheitsstrukturen herausgebildet haben wie im Kapitalismus.

"Also sind die Einteilungen der Bundesregierung zu grob?"
Ja. Wo - in Anführungszeichen - das Leben richtig Spaß macht, in den oberen 0,1 Prozent, meinetwegen im obersten Prozent, dort wird Vermögen akkumuliert ohne Ende. Hier müsste man ansetzen.

"Wie sollte die Politik hier denn ansetzen?"

Das kann man über Erbschaft- und Vermögensteuer machen, die aber nicht die breite Mittelschicht trifft. Die finanziert ja eh den ganzen Sozialstaat. Mir ist das zu grob: Wenn jemand in München ein Häuschen geerbt und noch ein bisschen Vermögen hat, dann ist er ja schon bald bei einer Million. Zahlen von vor zwei Jahren zufolge gehören Sie ja mit einem Einkommen von 6000 Euro schon zu den obersten fünf Prozent. 10.000 und mehr Euro im Monat haben nur ganz, ganz wenige. 0,1 oder 0,5 Prozent.

Olgas Meinung findet sich in den Lösungsansätzen von Schröder wieder. Nicht Umverteilung, sondern die Chance zur Leistung ist wichtig. Ungleichheit besteht vor allem in den fehlenden Chancen, was mit an der fehlenden Bildung liegt. MeckPomm ist übrigens nicht der Nabel der Republik und wird übrfigens großzügig subventioniert. Die Region war vor den beiden Kriegen schon Schlusslicht in Dtld. Es wird sich nicht ändern.

Es wird auch immer von den "unteren 50%" gesprochen, Wer sind diese untersten 50%? Migranten, Alleinerziehende, Dauerarbeitslose. Bei vielen Migranten fehlt es an Qualifikation am Arbeitsmarkt (ein Bildungsproblem und Sprachproblem). .

Link: Kritik am Entwurf zum Armutsbericht 2012
hugo
hugo
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 24.09.2012, 18:59:51
hallo carlos,,, nun wissen wir Vorpommern zwar,(nach Kenntnisnahme Deiner und andrer Texte) das diese Statistik mal wieder -wie so Vieles- handwerklich ungenügend ja fehlerhaft fabriziert wurde,,

was hilfts ?
Wir wissen, was wir schon immer wussten, das einige Exossi zur Wende ein wenig Geld auf der Hohen Kannte hatten (vielleicht weil sie auf einen Trabbi sparten) und andere zu diesem Zeitpunkt gerade nix drauf hatten (vielleicht weil sie gerade erfolgreich ein paar Anschaffungen realisieren konnten)

Die echten Differenzen in Ostmark, zwischen denen die Du mit 60% und dem Rest hier beschreibst, hätte ich gerne mal erfahren. Waren die auch so pervers gewaltig wie teilweise heute ?

Wenn sich das nämlich "nur" um einige wenige Zehntausend Ostmark handelte (was ich vermute) dann ist das für mich allerdings keine herausragende aussagekräftige Erkenntnis um die heutigen gewaltigen Differenzen zu erklären.

Woran ich noch immer festhalte ist die Tatsache das die Ossis privat fast nicht verschuldet waren.

wenn also -wie ich bei MZ Finanzen nachlesen konnte- die DDR Bürger zur Wende in Summe ca 74 Milliarden DM besaßen
entspricht das, auf alle bezogen jeweils ca 4.500 DM
auf 60% bezogen unter 10.000 DM,,und hält sich im Rahmen dessen was ich oben schrieb.

übrigen haben die damals konsumfreudigen Ossis gewaltig an der gesamtdeutschen Umsatzschraube gedreht und gleichzeitig enorm die obige Summe gemindert, ihre Konten geplündert (ich war dabei)

Sicher gibts hier wenige Beispiele einer beispiellosen Reichtumsvermehrung,,,aber, die versauen nur den Schnitt und tragen mit keinem Deut zur Armutsbekämfung oder gar zur Gerechtigkeit bei.

was glaubst Du was uns Vorpommern so richtig bewegt und interessiert ??

das was sich die Politiker gegenwärtig leisten (besser was sie nicht leisten) lockt mich nicht hinterm Ofen vor oder gar von lebenswichtigen Themen ab,,

gerade seh ich einen Beitrag zu einem Thema welches vermutlich den meisten Vorpommern gewaltig am Hintern vorbei geht, was den Rest der Republik jedoch tüchtig zu interessieren scheint,,nämlich, das sich die Regierungsparteien und die Opposition seit Stunden, Tagen, Wochen, Monaten nicht um die Armen sondern um die Quotenaufmotzung des Frauenanteils in Aufsichtsräten von börsennotierten Firmen kümmert,,scheint ja u n g e h e u e r wichtig zu sein dafür Hirnschmalz, Zeit Geld, Medienaufmerksamkeit u.v a, zu verschleudern.

oh ja der Gedanke an die Frauen aus Vorpommern,,, demnächst in Aufsichtsräten,,,die Begeisterung schlägt enorme Wellen, das wird uns aus dem Schlamassel helfen *gg*

carlos, ich mag Deine Beiträge,,und wenn ich etwas abstrahiere, mich etwas auf Deine Sichtebene (weit weit über den hiesigen Talblick den ich zumeist vertrete ) hochbemühe, dann find ich vieles fast verständlich, aber,,was hilfts den Betroffenen die hier und heute im Dreck stecken, ob nun 0,1 oder 0,5 Prozent der Bevölkerung usw abgehobene Einkommen generieren ?

hugo

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olga64
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von olga64
als Antwort auf hugo vom 24.09.2012, 20:53:45
Wir wissen, was wir schon immer wussten, das einige Exossi zur Wende ein wenig Geld auf der Hohen Kannte hatten

Woran ich noch immer festhalte ist die Tatsache das die Ossis privat fast nicht verschuldet waren.

übrigen haben die damals konsumfreudigen Ossis gewaltig an der gesamtdeutschen Umsatzschraube gedreht und gleichzeitig enorm die obige Summe gemindert, ihre Konten geplündert (ich war dabei)

hugo
geschrieben von hugo


Sicher hatten Ossis "ein wenig Geld auf der hohen Kante" - sie konnten ja in ihrem ruhmreichen Arbeiter- und Bauernstaat wenig erwerben - das war ja auch ein Grund, sich der BRD anzuschliessen und den gigantischen Konsummöglichkeiten.
Damals waren "Ossis" demzufolge auch nicht verschuldet - soweit ich informiert bin, gab es das Kreditwesen, wie es in kapitalistischen Ländern praktiziert wurde und wird ja auch nicht. Aber auch hier holten die Ossis schnell auf - mit zweifelhaften Erfolg bis heute.
Eine kurze Zeit kam es dadurch zu einem gesamtdeutschen Wirtschaftsaufschwung- dies ist immer so, wenn Bedarf in hohem Masse vorherrscht und befriedigt wird. Aber lange hielt dies nicht an, wie wir wissen.
Was nun die Forderung nach Damen in den Aufsichtsräten anbelangt, kann ich mir gut vorstellen, dass nach mehr als 20 Jahren davon auch gutausgebildete Damen mit Ossi-Provenienz betroffen sind. Vermutlich verliessen sie aber den Osten gen Westen, weil dies lukrativer und lohnender war. Auch wenn Sie selbst, Hugo, wohl nie eine Chance für eine Position im Aufsichtsrat hatten - gönnen Sie es doch der jungen Generation, für die die DDR ja nur noch ein nicht mehr nachvollzieher Ausrutscher in der Geschichte war. Olga
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von carlos1
als Antwort auf hugo vom 24.09.2012, 20:53:45
"Die echten Differenzen in Ostmark, zwischen denen die Du mit 60% und dem Rest hier beschreibst, hätte ich gerne mal erfahren." hugo


Hallo hugo,
ich bezog mich auf eine Äußerung aus dem Interview mit Schröder. Dieser wies auf die Ungleichheit in der Geldvermögensbildung in der DDR hin. Die Ausstattung mit Geldvermögen bezogen auf das gültige Preisniveau hochwertiger Konsumgüter), ist Vermögen, auch wenn es nur zum Ankauf eines Fernsehers oder Trabis diente. Diese Waren mussten bezahlt werden, denn sie wurden nicht umsonst verteilt. Kapital im eigentlichen (ideologischen) Sinne war es nicht, denn es diente Privathaushalten nicht zum Erwerb von Produktionsmitteln, Beteiligungsrechten oder Kapital zwecks Zinsgewinn.

Mit Statistiken lässt sich vieles beweisen, hugo, je nachdem, wie mit Zahlen umgegangen wird, welche ausgewählt werden und wie das Zahlenmaterial interpretiert wird. Die offensichtlichen methodischen Fehler bei der Bewertung von Rentenanwartschaften, wie Schröder sie im Interview anführt (in Höhe von vielen Billionen €) können das Bild im Armutsbericht verfälschen, vorausgesetzt es stimmt, was Schröder sagt. Ich habe den Bericht selbst nicht gelesen.

Man darf auch nicht vergessen, dass die Hinweise auf einen Armutsbericht Befürchtungen wegen einer drohenden Altersarmut vieler Menschen nicht aus der Luft gegriffen sind. Die Diskussion darüber ist angemessen, weil sie diffuse Ängste aufgreift und die Riesterrente - neueren Erkenntnisse zufolge - nicht die erhofften Wirkungen zeigen wird.
hugo
hugo
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 25.09.2012, 19:15:44
hm carlos,,,bei diesem Beitrag hab ich nix zu meckern gefunden, das liegt grob auf meiner Linie

hugo
schorsch
schorsch
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von schorsch
Oh du fröhliche Weihnachtszeit!
Die Reichen halten ihre Geschenke bereit:
"Gebt uns noch mehr, nehmt`s von den Kleinen;
man lege die Schmarotzer an die kurzen Leinen;
es darf doch nicht sein, dass bald jeder Banause
am Palmenstrand liege; er bleibe zu Hause!
Nehmt ihm was er hat, auch den letzten Batzen;
der ist`s ja gewohnt, im Blechnapf zu kratzen;
wir leben dann fürstlich in Saus und Braus;
für die Kleinen bleibt dann das Armenhaus!"
So spricht man leicht "oben", denn man ist satt,
und die Armut findet "weiter unten" statt!

Schorsch

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