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Wirtschaftsthemen nehmts den armen, gebts den reichen

olga64
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von olga64
als Antwort auf lars vom 27.11.2012, 16:58:42
Deutsche brachten Geld in die Schweiz (und anderswo hin), weil sie ihrem Land es nicht gönnen,dass dieses Steuern von ihnen erhält. Und weil diese Bevölkerungsgruppe der Meinung ist, deutsche Gesetze seien nur Empfehlungen und gehen sie nichts an, weil sie ja "höher stehen". Da mussten viele umlernen, deren mieses Lebenskonzept jetzt über den Haufen geworfen wurde - auch durch die CD`s. Mich freut dies sehr.
Die Flugplatzgeschichte betrifft eine Region in Deutschland - mit Verlaub: das interessiert mich eigentlich sehr wenig.
Glückwunsch zu Ihrem Kantonserfolg - aber da ich im reichen und erfolgreichen Bayern leben, kommt da bei mir keinerlei Neid auf. Haben wir ja auch alles. Olga
lars
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von lars
als Antwort auf olga64 vom 27.11.2012, 17:04:33
Scheinbar habt ihr nicht alles Olga? Warum kommen so viele deutsche Grenzgänger um zu arbeiten, über 520 allein jeden Tag im
Flughafen Kloten, ist ja in der Nähe von Deutschland. Die ärgern sich besonders über die Politiker in Berlin, betreffend Neuverhandlungen.
olga64
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von olga64
als Antwort auf lars vom 27.11.2012, 17:16:14
Ich nehme an, dass dies Badener und Schwaben sind - oder kommen auch Bayern zu Euch? Für die wäre es doch zu weit, wenn sie abends nach Hause fahren wollen.
Und was sind 520 Leute bei einem 82-Mio-Volk? Ich bin froh, wenn die irgendwo einen Job finden - entlastet mich als Steuerzahlerin ein wenig.
Und richtig einwandern wollen ja immer mehr Ostdeutsche.
Aber die Deutschen schimpfen ja nicht nur über Berlin - sie schimpfen über alles, z.B. auch über die schlechte Behandlung der Schweizer den wundervollen Deutschen gegenüber. Wir haben einfach alle ein zu ausgesprägtes Jammer- und Mecker-Gen in uns. Olga

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hobbyradler
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf olga64 vom 27.11.2012, 17:04:33
- aber da ich im reichen und erfolgreichen Bayern leben, kommt da bei mir keinerlei Neid auf. Haben wir ja auch alles. Olga


Hallo Olga,

mach doch mal etwas langsamer mit Bayern. Erst als du laut eigener Aussage NICHT in Bayern weiltest, wechselte Bayern vom Nehmerland zum Geberland. Sich mit fremden Federn zu schmücken hat einen gewissen Geschmack.

Der typische Bayer freut sich über die Schönheiten und Vorteile des Landes ohne damit hausieren zu gehen. Auch in Bayern gibt es Menschen denen es schlecht geht.

Ciao
Hobbyradler
olga64
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von olga64
als Antwort auf hobbyradler vom 27.11.2012, 17:28:07
In GArmisch geboren, in München zur Schule und Uni gegangen - darf ich mich sicher als richtige Bayerin bezeichnen. Und wie ich dies beurteile und artikuliere dürfte ebenfalls meine eigene Angelegenheit sein, oder? Danke für Ihre Belehrungen - brauche sie aber nicht. Olga
hobbyradler
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf olga64 vom 27.11.2012, 17:31:34
Ich wollte nur mal 2 Tatsachen zur Sprache bringen. Belehren würdest du dich von niemandem lassen, das war mir schon klar.

Ciao
Hobbyradler

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lars
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von lars
als Antwort auf hobbyradler vom 27.11.2012, 17:33:58
Gut gekontert hobbyradler!
Es gibt sicher "wundervolle Deutsche"
Aber in jedem Land gibt es sicher auch wenige Wundervolle, oder solche 1 A wie in Bayern, zählt sich Olga auch dazu?
Und übrigens Olga, es gibt über 77'000 Grenzgänger, sicher auch von Bayern! Die bleiben bestimmt eine Woche, fahren übers Wochende nach Hause. Bitte nicht mehr so angeben Olga, muss mich selber auch mässigen. Lars
olga64
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von olga64
als Antwort auf lars vom 27.11.2012, 18:38:38
Es gibt auch viele Deutsche,die für Geschäftstermine in die schöne Schweiz reisen (aber weiterhin in Deutschland arbeiten und dies auch nicht ändern wollen) - darunter befand ich mich auch viele Jahre. Die Reisen sind bei Deutschen sehr beliebt: das Land ist schön, die Gastronomie gediegen und gut, die Hotels ebenfalls - und für Schweiz-Reisen gibt es sehr hohe Spesensätze.
Das bringt ja auch der Schweiz zusätzliche Einnahmen, da ein Teil dieses Geldes innerhalb des Alpenlandes verbraucht wird.
Komisch, lieber Lars, dass auch Sie denken ich würde mit solchen Dingen angeben - habe Sie anders eingeschätzt. Ich spreche doch nur von Tatsachen. Olga
schorsch
schorsch
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Re: nehmts den armen, gebts den reichen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 29.11.2012, 16:00:45
Es tut dem geschundenen Schweizerlein in der Seele wohl zu vernehmen, dass es Deutsche gibt, die nicht die 2 % nimmersatten Schweizer Banker gleich setzen mit den 98 % kleinen und ehrlichen Schweizern, die unter den 2 % (Idioten darf ich nicht sagen!) zu leiden haben.
Die-Klostermaus
Die-Klostermaus
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Im Westen nichts Neues
geschrieben von Die-Klostermaus
als Antwort auf Karl vom 19.09.2012, 19:46:23
[...]

Die Reichen erklären, ihr Geld "arbeite". Aber Geld arbeitet nicht, die Zinsen resultieren aus dem Mehrwert von Arbeit. Die arbeitende Bevölkerung schafft für den eigenen Lebensunterhalt, für die Kapitalerträge der Reichen und für die Familien der Arbeitslosen. Das geht nur so lange gut, wie der Bogen nicht überspannt wird. [...] Karl
geschrieben von karl


Ist es nicht köstlich - fast jeder weiß, wie dieses kapitalistische System funktioniert, die Entwicklung (die ständige wachsende soziale Ungleichheit) ist auch bekannt, der Wahnsinn vom ständigen Wachstum (eben ohne Rücksicht auf alle Verluste) gibt einer Gesellschaft und der verantwortlichen Politik die Illusion, daß es etwas zu verteilen gibt.
Staatliche Sozialpolitik (seit ihren Anfängen im 19. Jh.!) hat nur die Funktion, die laufenden "Schäden" des Kapitalismus etwas abzufedern, weil soziale Unruhen etc. der leider notwendigen Stimmabgabe schaden könnten.

Alles ist seit dem 19. Jh. bekannt, wesentliche Änderungen unterblieben nach dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg; Politik wird immer mehr zu einem Balanceakt zwischen dem Volk und jenen Kräften, die den Rest der Welt, der Erde mit ihren Ressourcen etc. zu ihrem Nutzen - lies: der weiteren Kapital-Akkumulation - zu instrumentalisieren. Ob kleine Kommune, ob ganze Wirtschaftszweige, ob ganze Staaten ... alles wartet auf Investoren, um sich damit endgültig den Kapitalinteressen zu unterwerfen.

Das Groteske ist: Über alles kann gesprochen, geschrieben und diskutiert werden - es ändert nichts! Daß die "großen" Profiteure das ganze für gut halten, ist evident. Daß aber immer noch und immer wieder wildgewordene Klein- und Großbürger mit ihrem bißchen Anlagegeld diese ganze System - oft mit Schaum vor dem Munde - verteidigen, ist schon erstaunlich.

Erst wenn wirklich alles, was irgendwie und gleich auf welche Weise, Profit bringt, privatisiert ist und Staaten gegenüber ihrer jeweiligen Bevölkerung öffentlich zugeben, daß sie ihre Souveränität, die Souveräntität des Volkes, keine Bedeutung mehr habe ... dann sind zumindest die Dinge allen bekannt.

Hier zwei Buchhinweise (natürlich nicht für die kleinbürgerlichen und kleinarierten Apologeten des Kapitalismus - die können und wollen nicht dazu lernen!) ...

Stiglitz, Joseph: Der Preis der Ungleichheit. Wie die Spaltung der Gesellschaft unsere Zukunft bedroht. München 2012 (Siedler).

Graeber, David: Schulden. Die ersten 5000 Jahre. Stuttgart (Klett.Cotta).

Inhaltliche Hinweise und Kritiken finden sich ausreichend im Netz.

Übrigens, für Nostalgiker:
Jörg Huffschmid beschrieb bereits 1969 "Die Politik des Kapitals. Konzentration und Wirtschaftspolitik in der Bundesrepublik." (edition Suhrkamp, 1969, ISBN 3-518-10313-X)

Erstaunlich, ehrlich und irgendwie entwaffnend sind jene "Profiteure" des Systems, die das Ganze - so wie es ist und wie es abläuft - beim Namen nennen ("Wir wollen nur und immer Profit.") und wie erbärmlich die politischen Vertreter (sie wissen ja heute, wie's läuft und können sich nicht auf Unwissen und Naivität berufen), die diese ganze Misere dem Volk, den Völkern irgendwie positiv verkaufen wollen ...

Die Klostermaus

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