Wirtschaftsthemen noch schnell Portfolio überdenken?

Was heute von Pimco bekannt geworden ist, bietet mehr als nur Stoff für Schlagzeilen,
sondern Sprengstoff für die Börsen und die wirtschaftliche Entwicklung weltweit.

Der Flaggschiff-Fonds von Pimco - mit verwalteten Vermögen im Umfang von 237 Milliarden Dollar der grösste Anleihenfonds der Welt - hat gerade sämtliche Staatsanleihen der USA abgestossen.
Für die Weltkonjunktur und die Aktienmärkte ein dramatisches Alarmsignal?

Tagesanzeiger: Dieser Deal birgt Sprengstoff für die Börsen - Wie der Finanzblog «Zero Hedge» vermeldet, hat der Total Return Fund alle verbrieften Staatsschulden der USA abgestossen.

Die 28 Mrd Dollar, die Pimco abgestoßen hat entsprachen noch 12% ihrer ursprünglichen Dollaranlagen. Also wurde das Gros schon vorher verkauft und hat nicht solches Blätterrauschen auf dem Finanzmarkt verursacht.

Einerseits signalisiert Pimco damit schwindendes Vertrauen in den Dollar, betont aber andererseits, daß sich weiter Käufer für US-Anlagen finden werden, während gleichzeitig auf die geringe, derzeitige Verzinsung und damit geringere Gewinnmöglichkeiten hingewiesen wird. Eine etwas seltsame Argumentation. Den Hinweis auf die FED finde ich unlogisch, weil diese natürlich über die Geldmenge gegen Inflation angehen muß, was bei der Höhe der geplanten Investitionen der US-Regierung nötig ist.

Dieser Spagat kann auch darauf hinweisen, daß Pimco mehr Gewinne machen will oder braucht und die Situation des Dollar vielleicht nur ein Ablenkungsmanöver von eigenen Problemen ist? Auf jeden Fall geht Pimco ein höheres Risiko, wenn sie, von als sicher geltenden Staatsanleihen, auf höhere Verzinsung zu gehen scheint.

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adam

Fakt ist aber wohl auf jeden Fall, dass die hohe US-Verschuldung eines der großen Probleme des Weltfinanzsystems darstellt. Die US-Notenbank ist dadurch langfristig zum Gelddrucken verdonnert, d. h. dass die Abwertung des Dollars noch ungeahnte Ausmaße annehmen wird. Ich würde deshalb allen raten, auf den Schweizer Franken zu setzen, denn auch um den Euro sieht es ja nicht rosig aus.

Karl

Das stimmt natürlich. Dollar und Euro wandeln derzeit auf einem schmalen Grat. Wenn aber die USA wirklich Pleite gehen sollten, dürfte es egal sein, mit welcher anderen Währung man dem Dollar in den Keller folgt.

Es wird sich irgendwann rächen, daß die weltweite Geldblase über Gelddrucken bekämpft wird, statt die Spekulation zu verhindern.

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adam