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Wirtschaftsthemen Ökonomische Grujndeinsichten

ehemaligesMitglied45
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Ökonomische Grundeinsichten
geschrieben von ehemaligesMitglied45
Vielleicht könnte es bei künftigen Diskussionen über wirtschaftliche Fragen helfen, wenn man auf einigen wissenschaftlich weitgehend unumstrittenen grundlegenden Erkenntnisse basieren würde.
1. Der Markt - also der Treffpunkt von Angebot und Nachfrage (Wochenmarkt oder Weltbörse) - ist auf Dauer immer stärker als jedes Gesetz, jede Moral und jedes Wunschdenken. Um 290 p.C. dekretierte der römische Kaiser Diokletian – bei Todesstrafandrohung! - detaillierte Höchstpreise, um der allgemeinen Verteuerung entgegenzuwirken. Die Preise stiegen dennoch weiter, weil die Nachfrage das Angebot zum vorgeschriebenen Preis überstieg.
2. Werden dennoch entgegen den Gesetzen des Marktes die Preise künstlich niedrig oder hoch gehalten, hat dies Folgen: Zu hohe Agrarpreise führen zu Produktionsüberschüssen, die dann vernichtet werden müssen oder zu hohe Arbeitskosten bewirken Arbeitslosigkeit, weil die Nachfrage nach Arbeitskräften zu gering ist.
3. Jedes Transfereinkommen, das wirklich oder scheinbar Bedürftigen aus Staats- oder Sozialkassen zukommt, muss zuvor von anderen erwirtschaftet und diesen zwangsweise abgenommen werden.
4. Wer die Sozialbezüge zu sehr nach oben dynamisiert, sendet falsche Signale („Arbeit lohnt nicht“) und lässt nicht mehr viel Dynamik bei jenen, die diese aufbringen müssen.
5. Jede staatliche Belastung des Bürgers hat Ausweich- und Abwehrreaktionen zur Folge: Auswanderung, Abwandern in Schwarz- und Schattenwirtschaft, Steuervermeidung, -flucht und –hinterziehung.
6. Freihandel ist wohlstandschaffend; Globalisierung ist - in the long run - nichts weiter als die aus technischen Gründen möglich gewordene in- und extensive Verstärkung.
7. Ein auf privatkapitalistischer Basis aufgebautes marktwirtschaftliches System setzt eine funktionierende Rechtsordnung mit Vertragsfreiheit und –garantie voraus - auch international
8. Die Globalisierung kommt nicht, sie ist da. Wer sie verhindern möchte könnte genauso gut sagen: Ich will den nächtsten Winter nicht. - Was wir machen können ist nur: Seine vor allem kurzfristigen negativen Folgen sozial abfedern und die Entwicklung kanalisieren. Das kann nur ein starker Staat.

Ziesemann (LC)






hugo
hugo
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Re: Ökonomische Grundeinsichten
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaligesMitglied45 vom 27.07.2007, 17:46:07
ziese, lass den ersten und den achten Punkt stehen,,alles andere kann weg, das sind eh nur Ergänzungen zu 1 oder 8.


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hugo
ehemaligesMitglied45
ehemaligesMitglied45
Mitglied

Re: Ökonomische Grundeinsichten
geschrieben von ehemaligesMitglied45
als Antwort auf hugo vom 27.07.2007, 18:51:47
ziese, lass den ersten und den achten Punkt stehen,,alles andere kann weg, das sind eh nur Ergänzungen zu 1 oder 8.


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hugo
geschrieben von hugo


Bin verblüfft; aber im Grunde stimt's. - Aber das ist so wie beim Gleichberechtigungsartikel 3 des GG. "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich" Und dann gehts weiter mit: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt", als ob nicht jeder wüsste, dass Menschen Männer oder Frauen sind.
Die nachfolgenden Thesen auch bei mir dienen also der Verdeutlichung und sollen zeigen, welche Folgerungen zu ziehen sind, wenn man Punkt 1 für richtig erachtet.
Danke für den Hinweis
--
Ziesemann (LC)
dmz
dmz
Mitglied

Re: Ökonomische Grundeinsichten
geschrieben von dmz
als Antwort auf ehemaligesMitglied45 vom 27.07.2007, 17:46:07

/
Ist die BRD ein starker Staat, oder ist sie es nur scheinbar ?
Ich neige dazu zu meinen, die BRD ueberschaetzt sich
volkswirtschaftlich und politisch
oder wird von ihren Vertragspartnern ueberschaetzt.
Aus der auszenpolitiisch bedingten Ueberschaetzung (militaer.u.wirtschaftl.Verpflichtungen)
entstehen indirekt innenpolitische Probleme (Renten, HartzIV, Sozialprobleme ...).
Letztere sind eigentlich Peanuts im Vergleich zu der Geldmenge,
die in der BRD im Umlauf ist.
Oder ?
MfG.

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