Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Stärkstes Wirtschaftswachstum seit fünf Jahren in Deutschland

Wirtschaftsthemen Stärkstes Wirtschaftswachstum seit fünf Jahren in Deutschland

Karl
Karl
Administrator

Re: Stärkstes Wirtschaftswachstum seit fünf Jahren in Deutschland
geschrieben von Karl
als Antwort auf lalelu vom 16.01.2017, 10:21:59
Liebe lalelu,

danke für deine Antwort. ich stimme Dir doch in Vielem, fast Allem zu. Ich rede nicht der Ausbeutung unserer Erde das Wort! Es stimmt aber z. B. nicht, dass Wachstum/Fortschritt immer an Umweltverschmutzung gekoppelt sein muss. Erinnere Dich an den Zustand unserer Flüsse vor 50 Jahren. Heute kannst Du im Rhein wieder schwimmen.

Ich bin in Eile, deshalb später mehr.

Karl
lalelu
lalelu
Mitglied

Re: Stärkstes Wirtschaftswachstum seit fünf Jahren in Deutschland
geschrieben von lalelu
als Antwort auf Karl vom 16.01.2017, 10:28:22
Lieber Karl,

deine grundsätzliche Zustimmung freut mich. Ich warte darauf, was dir im Detail dazu einfällt.

Von meiner Seite eine kleine Bemerkung vorneweg: es ist richtig, dass Wachstum nicht zwangsläufig mit Umweltverschmutzung einher gehen muss, wie du mit deinem Beispiel vom Rhein belegst. Ich weiß auch, dass verantwortungsvolle Politiker und Wirtschaftsbosse mittlerweile darum bemüht sind, die größten Umweltsünden zu vermeiden oder wenigstens zu begrenzen. Diese Einstellung ist aber noch lange kein Allgemeingut geworden und funktioniert außerdem sowieso meistens nur, wenn der Profit nicht gefährdet ist.

Auch im privaten Bereich stehen sich vorhandenes Umweltbewusstsein und Bequemlichkeit leider nicht selten im Wege.

Wenn ich die erschreckenden Fotos unter folgendem Link betrachte, kommen mir Beispiele wie die Verbesserung der Wasserqualität des Rheins vor, wie einzelne saubere Wassertropfen im Schmutzwasser der Weltmeere.

Lalelu
Re: Stärkstes Wirtschaftswachstum seit fünf Jahren in Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 16.01.2017, 10:28:22
Nachdem die Produktion ja weitestgehend aus Deutschland verschwunden ist in andere Billiglohnländer, wird natürlich die Umwelt bei uns geschont bzw. wenn alles gut geht, sogar verbessert. Dafür wird sie in den Billiglohnländern enorm verschlechtert. Rasantes Wachstum fordert Opfer und rasantes Wachstum begünstigt die Wegwerfgesellschaft. Das muss man nicht zur Kenntnis nehmen, aber die armen Flüchtlinge aus Teilen unserer Welt, wo die Natur zerstört ist, zeigen uns doch wo die Reise hingeht.
Bruny

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Stärkstes Wirtschaftswachstum seit fünf Jahren in Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf lalelu vom 15.01.2017, 23:55:44
xxxx Im besten Fall ist diese Prognose Zukunftsmusik, aber auch nur dann, wenn es uns gelingt, den jungen Flüchtlingen unsere Sprache auf einem akzeptablen Niveau beizubringen, ihnen eine fundierte Ausbildung zukommen zu lassen und sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Dein Vergleich mit Ostdeutschland hinkt übrigens. Die ostdeutsche Bevölkerung hatte keinerlei Sprachprobleme und durchwegs eine gute Ausbildung genossen, so dass sie sehr schnell – falls überhaupt nötig – auf westliche Standards umgeschult und in den Arbeitsmarkt integriert werden konnte.

Lalelu
[/quote]

Warum sollen nur "junge Flüchtlinge" unsere Sprache erlernen (bis zu welchem Alter machen Sie das fest?). Jeder ,der selbst mal eine Fremdsprache erlernte, weiss sehr gut, dass "die Basis beigebracht wird", der Rest aber dann von Lernenden selbst erfolgt, meist im Alltag mit den native speakers (in diesem Fall mit Deutschen in Deutschland).
Es ist richtig, dass die Ostdeutschen keine Probleme mit der deutschen Sprache hatten. Aber aufgrund der Globalisierung genügte das schon längst nicht mehr; es fehlten ihnen Fremdsprachenkenntnisse und zwar Englisch, Französisch usw (meist erlernten sie ja russisch, was ja nicht so gefragt war in der BRD). DAs hindert international operierende Firmen bis heute, Menschen aus Ostdeutschland einzustellen, wenn diese nicht bereit sind, ihre Sprachkenntnisse entsprechend zu erweitern. Olga
Edita
Edita
Mitglied

Re: Stärkstes Wirtschaftswachstum seit fünf Jahren in Deutschland
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2017, 12:17:20
Nachdem die Produktion ja weitestgehend aus Deutschland verschwunden ist in andere Billiglohnländer, wird natürlich die Umwelt bei uns geschont bzw. wenn alles gut geht, sogar verbessert.
Bruny


Bruny - gsd. stimmt das so nicht mehr, mittlerweile sind etwa 20 Prozent der Produktionskapazitäten des gesamten deutschen verarbeitenden Gewerbes im Ausland angesiedelt. Einige Unternehmen holen aber mittlerweile große Teile ihrer Produktion nach Deutschland oder Europa zurück!
Deutsche Unternehmen ziehen sich vor allem aus Osteuropa zurück, was daran liegt, daß dorthin besonders viel ausgelagert wurde, und am zweithäufigsten wird Produktion aus Asien zurückgeholt, vor allem aus China.
Man kann jetzt in die Fertigung gehen, und morgen kann man das Teil fertig haben. Wenn man das in China macht, dann dauert das zwei Monate, bevor man das Teil hier hat, oder man muss es sehr teuer per Luftfracht hierher bringen. Deswegen: In China oder im Ausland produziert man mehr oder weniger Massenprodukte, die man in großen Stückzahlen hier braucht und hier entsprechend disponieren kann, aber alles andere macht man weitestgehend hier, so habe ich es kürzlich mal gelesen.

Edita
Re: Stärkstes Wirtschaftswachstum seit fünf Jahren in Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 16.01.2017, 15:56:40
Tja Edita, ich hatte ja schon einmal geschrieben, dass vieles wieder nach Deutschland zurückgeholt wird. Aber dennoch wird in Deutschland nur noch assembled und eben nicht produziert. Das heißt die Produktionsanlagen stehen dort wo die Löhne billig(st) sind.
Billig und in großem Stil produziert wird in der Türkei, Bangladesch, Indien, natürlich China, Malaysien usw. Möbel werden in Tschechien deutlich billiger produziert. Die Qualität lässt zwar oftmals zu wünschen übrig, aber wenn der Preis passt .
Bei einer globalisierten Welt ist dies wohl auch nur mehr als gerecht, denn die armen Länder nur mit unserem Müll zu versorgen wäre ja noch deutlich schlimmer. Wenigstens sollen dann die Arbeiter wenigstens ein kleines Einkommen haben, wenn schon ihre Umwelt zerstört wurde.
Bruny

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Stärkstes Wirtschaftswachstum seit fünf Jahren in Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 16.01.2017, 15:56:40
Wenn deutsche Firmen, also die SChlüsselindustrie (Automobil, Maschinen, Chemie) z.B. in China produzieren (müssen), machen sie dies hauptsächlich deshalb, weil sich ihre Kunden in dieser Region aufhalten. Nicht nur in China, sondern in Gesamt Fernost. Diese Firmen haben seit vielen Jahren ihre Werke z.B. in China und werden dies auch weiterhin so handhaben, zumal sich der prognostizierte ökonomische Rückgang ja mittlerweile als ganz normaler Rückgang gesättigter Märkte darstellt.
Wenn es um Massenartikel geht, dürften die Produktionskosten in China nicht mehr ganz so billig sein wie anfangs; da wird die Karawane weiterziehen in LÄnder, wo dies noch möglich ist. Diese Firmen unterhielten meist aber keine eigenen Werke, sondern betrachteten China als verlängerte Werkbank und liessen bei Subunternehmen produzieren. DA kann man schneller wieder einpacken als wenn man eigene Werke hat mit Know-How-Transfer usw. Olga
lalelu
lalelu
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Re: Stärkstes Wirtschaftswachstum seit fünf Jahren in Deutschland
geschrieben von lalelu
als Antwort auf olga64 vom 16.01.2017, 15:37:45
Warum sollen nur "junge Flüchtlinge" unsere Sprache erlernen (bis zu welchem Alter machen Sie das fest?).
geschrieben von Olga


@ Olga: Sie haben meine Antwort an Gerd54 aus dem Kontext gerissen, wodurch sie missverständlich wird.

Natürlich befürworte ich unbedingt, dass alle, die dauerhaft hier leben wollen, egal ob jung oder alt, unsere Sprache erlernen.

Mir ging es aber um Gerds Aussage: Flüchtlinge sorgen ja nicht nur zuletzt für Wirtschaftswachstum sondern auch der Sicherung unserer Renten.

Ich bezweifle, dass – von Ausnahmen abgesehen - ältere Flüchtlinge so gut Deutsch lernen werden, dass sie hier eine Ausbildung machen können und auf unserem Arbeitsmarkt passable Chancen haben, zumindest dann nicht, wenn es um qualifizierte Jobs geht. Wie sie für die Sicherung unserer Renten sorgen sollen, wenn die meisten von ihnen voraussichtlich kaum etwas in die Rentenkassen einzahlen werden, ist mir schleierhaft.

Im Gegensatz dazu erlernen Kinder und junge Leute eine neue Sprache meistens recht schnell, je jünger sie sind, umso besser. Daher ist es meiner Meinung nach sinnvoll, besonders sie mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu fördern.

Lalelu
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: Stärkstes Wirtschaftswachstum seit fünf Jahren in Deutschland
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 16.01.2017, 16:11:53
Wenn deutsche Firmen, also die SChlüsselindustrie (Automobil, Maschinen, Chemie) z.B. in China produzieren (müssen), machen sie dies hauptsächlich deshalb, weil sich ihre Kunden in dieser Region aufhalten. Nicht nur in China, sondern in Gesamt Fernost. Diese Firmen haben seit vielen Jahren ihre Werke z.B. in China und werden dies auch weiterhin so handhaben, zumal sich der prognostizierte ökonomische Rückgang ja mittlerweile als ganz normaler Rückgang gesättigter Märkte darstellt.
Wenn es um Massenartikel geht, dürften die Produktionskosten in China nicht mehr ganz so billig sein wie anfangs; da wird die Karawane weiterziehen in LÄnder, wo dies noch möglich ist. Diese Firmen unterhielten meist aber keine eigenen Werke, sondern betrachteten China als verlängerte Werkbank und liessen bei Subunternehmen produzieren. DA kann man schneller wieder einpacken als wenn man eigene Werke hat mit Know-How-Transfer usw. Olga


Das Problem in China ist aber etwas differenzierter als Du es hier darstellst.
Jede Firma die in China produzieren wollte, konnte keine eigene Firma dort aufbauen.
China und deren Firmen dürfen das hier ungehindert, warum Olga....?
olga64
olga64
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Re: Stärkstes Wirtschaftswachstum seit fünf Jahren in Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf freddy-2015 vom 16.01.2017, 23:07:10
Es ist noch komplizierer als Sie es hier darstellen.
Da das Wirtschaftswachstum in China in den nächsten Jahren "nur noch ca 6 - 8% betragen wird (wovon wir in Europa nur träumen können), hat China ein Projekt "Made in China 2025" ausgerufen.
Das bedeutet, dass Produkte, die in China produziert werden (eine grosse Palette von Halbleiter, Autos, Flugzeuge, Pharma uvm) präferiert werden und man sie nicht mehr importieren möchte. DAs wiederum bedeutet, dass China massiv Firmen in Europa aufkauft. Schon im letzten Jahr sind hier beachtliche Übernahmen erfolgt; aktuell ist jetzt die Schweiz dran. Deshalb kam auch der chinesische Regierungschef nach DAvos.
DAs kann gefährlich sein, weil China vermutlich das Know How dieser Firmen aussaugt, nach China transferiert und in die Produktionsprozedere integriert. Was dann mit den Wracks der übernommenen Firmen passiert, die auf europäischem Boden dahindümpeln, weiss keiner.
Den Eignern dieser Firmen aber diese Verkäufe auszureden, dürfte schwierig werden, weil diese immense Summen erhalten können und die Kartellbehörden nur eine beschränkte Möglichkeit haben, hier einzuschreiten.
Deutschland an sich hat ein immenses Problem mit der Handelsbilanz, d.h., wir exportieren mehr als wir importieren. Auch dies dürfte irgendwann eskalieren, auch innerhalb der EU. Olga

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