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Hamburg und Umgebung

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Schiffe auf der Elbe am 823. Hafengeburtstag


Das hätte ich gern gesehen, das Feuerwerk im Hafen,
das anlässlich des 823. Hafengeburtstages an der
Elbe zu sehen war. War leider nicht möglich.

Aber die Auslaufparade der Schiffe, die Hamburg
besucht hatten, die wollte ich auf keinen Fall
versäumen, und das hat auch geklappt.

Es waren viele und manche kamen von weit her, wie ich der
Schiffsliste entnehmen konnte, die im Internet veröffentlich ist.
Kreuzfahrtschiffe, Segelschiffe unterschiedlichster Klassen,
Schiffe der Marine, der Küstenwache, vom Zoll
und nicht zu vergessen die Schiffe, die im
Traditionsschiffhafen / Sandtorhafen liegen
und im Museumshafen Oevelgönne.



Die Parade sollte am späten Nachmittag sein. Ich war aber schon mittags bei Övelgönne an der Elbe und hoffte, die Queen Mary 2 noch einlaufen zu sehen. Und ich habe sie...






Ist sie nicht beeindruckend, die Queen Mary 2? Mit einer Länge von 345 m gehört sie zu den größten Passagierschiffen der Welt.



Ich traf auf sie am Museumshafen Oevelgönne




und dort begegnete sie der AIDAsol, die gemeinsam mit ihren Schwestern AIDAblu und AIDAluna am Vorabend zur Taufe der AIDAmar gekommen war.



Auch die AIDAsol ist ein beeindruckendes Kreuzfahrtschiff von 253 m Länge.




und ist das erste Schiff, das aus dem damals neuen Hamburg Cruise Center Altona auslief - zu ihrer Taufe nach Kiel.



Wie gesagt, die Auslaufparade stand für den späten Nachmittag auf dem Programm - und da es eben erst Mittag war, hatte ich noch viel Zeit. Aber zu den Landesbrücken wollte ich nicht, auch wenn mich sicher Sehenswertes erwartet hätte. Bei so vielen Menschen kann man nicht sehr gut die Schiffe sehen, dass weiß ich aus den Vorjahren.

Ich fuhr in die andere Richtung, immer an der Elbe entlang. Mein Vorhaben, die ADIDAsol noch einmal einzuholen, gab ich bald auf. Sie war schneller als ich auf meinem Rad, trotz aller Anstrengung.

So nahm ich mir Zeit und Ausblick, was es noch so alles zu entdecken gab auf dem Wasser. Viel war es nicht.



Mal ein Containerschiff, das aus einem Seitenhafen auslief - und bei dem ich das erste Mal die Verbindung zwischen Schiff und Schlepper bildlich festhalten konnte, der es im Hafen beim Ablegen wohl unterstützt hatte.





Letzter Blick auf die hoch über Blüten sich flussabwärts bewegenden Container




und kurz darauf sah ich auf den ersten Segler, dem ich an diesem Tag begegnete

der Brigg Mercedes, die 2005 in Dienst gestellt wurde und in den Niederlanden ihren Heimathafen hat.




Nicht unter "Vollzeug" aber doch recht imposant kam sie daher. Sie hat eine Länge von 50 m über alles, eine Masthöhe von 35 m und eine Segelfläche von 800 m². Keine Kabinen - also nicht für Reisen auf einem Großsegler gedacht, aber Tagesfahrten sind möglich und wurden sicher beim Hafenfest auch gebucht.



Mich zog es zum Ponton Op n Bulln -



wo sich das die Gruppe Hamburg und Umgebung das letzte Mal beim Stammtisch eingefunden hatte. Ich wusste, wenn Schiffe vorbei kommen, dann hatte ich von hier aus eine gute Sicht auf sie. Erst dachte ich, es würden nicht viele sein, zu diesem Zeitpunkt, weil sie alle bei den Landungsbrücken wären, um sich auf die Auslaufparade vorzubereiten...



...doch dann sah ich sie, die Flying Dutchman,



ein Gaffelschoner, der jetzt ebenfalls in den Niederlanden beheimatet ist.

Ein Segler mit Vergangenheit, der 1903 als Logger für die Heringsfischerei gebaut und nach mehreren Besitzerwechseln in 2005 zu einem Segelschiff für Charterfahrten umgebaut wurde.




Während ich noch dem Traditionssegler nachschaute kam ein Großsegler näher -

die Atlantis



die 1905 erbaut wurde und unter dem Namen Bürgermeister Bartels bis 1974 auf der Feuerschiff-Position Elbe 2 vor der Elbmündung lag.

Die Umbauarbeiten zum Großsegler begannen 1984 - sie wurde als Barkentine getakelt und steht heute ebenfalls für Events und Charterfahrten zur Verfügung.



Sie hat hier Gäste erwartet, die jetzt an Bord gehen und es sich auf den auf Deck aufgestellten Liegestühlen gemütlich machten. Sicherheit für die Passagiere wird groß geschrieben. Das sieht man schon an dem Netz, dass für eventuell ausrutschende Passagiere unter der Gangway zwischen Schiffrumpf und Ponton eingehängt wurde.







Bis die Atlantis ablegen konnte sollte noch eine Weile vergehen, und ich sah mich nach weiteren Schönheiten um, die auf der Elbe vor dem Ponton entlang schipperten. Zu erwarten waren keine, da sicher die meisten Schiffe schon vor den Landungsbrücken oder in deren Nähe waren. Aber man soll ja die Hoffung nie aufgeben...

...und kleinere Boote waren doch in Sicht.



Zum Beispiel ein Katamaran -




der aber so schnell war, dass ich ihn nicht richtig mit der Kamera erfassen konnte.



Zwei Segler, eine moderne Kunststoff-Yacht, die sogar den Spinnacker gesetzt hatte und eine Stahlyacht, wie mir schien, die TORDAS, die mich an die Zeiten erinnerte, als ich noch als Bordfrau unterwegs war.



Zur TORDAS habe ich sogar Informationen im Internet gefunden. Ein kleines festes Boot, mit einem Team, das gern im Norden unterwegs ist - macht Sehnsucht.


Die Barkasse Hafenkapitän,



die nun schon fast 50 Jahre im Dienst des Hafenamtes ist und Mitte April durch eine neue Barkasse ersetzt werden soll.




Der TIEDENKICKER



ein Boot des Vereins zur Förderung von Naturerlebnissen e.V. mit nur 50 cm Tiefgang - gedacht für eine Niederelbe Safarischifffahrt, die auch in die Nebengewässer der Elbe führt und so mal eine neue Sicht auf die Vielfalt der Unterelbregion bietet.


Die topgetakelte Barkasse FIX




erbaut im Jahr 1923 in der Werft Wilhelm Schüler, Ütersen.




Und dann legte die Atlantis ab - die Passagiere beobachteten interessiert das Einholen der armdicken Festmacher -







und der Großsegler zog elbaufwärts Richtung Landungsbrücken




Später, so habe ich gehört, sollten auch Segel gesetzt werden und ich hoffte, sie dann noch einmal zu sehen.



Es war noch immer nicht Zeit, um zu den Landungsbrücken aufzubrechen und so setzte ich mich in die Sonne, die sich jetzt manchmal sehen ließ, und wartet auf das, was sich so noch auf dem Wasser tat.


Der Massegutfrachter Heide aus Cuxhaven, fuhr vorbei







und die MS Luckau aus Tangermünde,




gebaut 1961 in der VEB Schiffswerft Rosslau, im Auftrag der VEB Binnenreederei Berlin. - Auf der Suche nach Informationen zu diesem Schiff, fand ich die Seite von Uwe Giesler über die DDR-Binnen-Schifffahrt. Wer sich dafür interessiert, findet hier viele Informationen.



Nur noch selten zu sehen - aber hier kreuzte eine Jolle mit Gaffelsegel




ich hätte gern erfahren, welche Wege sie schon hinter sich hat.



Die Barkasse Hansa zog vorbei



Sie wurde 1964 erbaut, gehört zum Barkassen Betrieb Bülow GmbH und kann auch für private Feiern gemietet werden.


Das 1998 erbaute Containerschiff Margareta B






hat eine Länge von 100 m und eine maximale Geschwindigkeit von 16 kn und...




...ist damit deutlich schneller als dieses kleine feine Motorboot, bei dessen Anblick mir richtig warm wurde





Ich mag Holzboote sehr und dieses machte dazu noch einen sehr gepflegten Eindruck. Beachtenswert: die Herren tragen Schwimmwesten für den Fall dass... - die Einzigen auf dem Wasser, die ich mit Schwimmwesten gesehen hatte bis dahin.


Kurz darauf rückte das Containerschiff EURO DISCOVERY in mein Blickfeld




das 2009 gebaut wurde und Länge von 137 m hat...




...und das Fährschiff Bergedorf



Erbaut 1954/1955 wurde es bis 1997 von der HADAG als Fähre eingesetzt. Heute ist es ein vollfunktionsfähiges Museumsschiff, liegt im Museumshafen Oevelgönne und wird von seinem jetzigen Eigner als Restaurant und Cafe genutzt.



Es hatte mich gefreut, die No.5 Elbe zu sehen,



ein Zwei-Mast-Gaffelschoner, der 1883 vom Stapel lief und Hamburgs letztes erhaltenes Seeschiff in Holzbauweise ist. Sie diente ca. 30 Jahre den Lotsen in der Elbmündung und der Deutschen Bucht als Lotsenschoner und umrundetet später, als sie in Privatbesitz war, sogar Cap Horn. Wenn sie nicht auf Fahrt ist, liegt sie im Traditionsschiffhafen/Sandtorhafen.




Welch ein Kontrast ist doch so ein Containerschiff dagegen wie die JRS Alster



mit ihrer Länge von ca. 130 m, die in 2007 gebaut wurde. Sie hat einen Tiefgang von 7,40 m. Ihre Höhe weiß ich nicht, muss aber ziemlich hoch sein, wenn man den Segler neben ihr sieht, der ja mit seinem Mast auch schon eine gute Höhe hat.




Ich glaube mir wäre ziemlich mulmig geworden, hätte ich in dem kleinen Boot gesessen.



Lieber wäre ich dann wohl auf dem Schlepper Flensburg aus Glückstadt gewesen,



der von 1954 bis ins Jahr 2000 unter verschiedenen Eigentümern seinen Dienst tat. Fünf restaurierfreudige Ruheständler nennen ihn seit dieser Zeit ihr eigen, geben ihm in liebevoller Kleinarbeit den letzten Schliff - und halten ihn vollfunktionstüchtig mit Ausflugsfahrten mit bis zu 35 Fahrgästen.



Gerade als ich mich auf den Weg zurück nach Övelgönne begeben wollte, sah ich noch zwei schöne Großsegler:

Die Luciana



die 1916 in den Niederlanden als Heringslogger gebaut wurde und nach einem Umbau in den 80ern heute für Tagesfahrten und Chartertörns zur Verfügung steht,



und die Antigua



ein ehemaliges Fischereischiff, das 1957 erbaut und von 1993 bis 1997 in eine elegante Bargentine umgebaut wurde, die ebenfalls jetzt für Tagesfahrten oder Segelurlaub gebucht werden kann.



Schön war es wieder gewesen, auf dem Ponton zu sitzen und den ziehenden Schiffen entgegen und nach zusehen.

Ich blieb noch einen Augenblick und staunte nicht schlecht, als ich die beiden Kajakfahrer ganz in Ruhe flussabwärts treiben sah.








Auf dem Elbe-Rad-Wanderweg ging es zurück nach Övelgönne zur Auslaufparade des 823. Hafengeburtstages.


Tschüss

tranquilla




Die Auslaufparade des 823. Hafengeburtstages Teil I

Die Auslaufparade des 823. Hafengeburtstages Teil II

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