Nordlichter

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Über Katzenelnbogen und Loreley zum Mäuseturm


Diez ist eine kleine Stadt an der Lahn, nicht weit von Limburg. Sie wird überragt von einer Burg, wo man sich wundert, wie die Menschen, die dort leben bzw. früher gelebt haben, es immer wieder auf sich genommen haben, nach dort oben zu klettern. Aber so warn´s, die alten Rittersleut. Die armen Pferde, die alles dort hinauf schleppen mussten. Und welche Mühen mag es gekostet haben, die Steine hinauf zu schleppen und solch eine Burg zu errichten. Das Autokennzeichen DIZ gehört wohl zu den seltensten in Deutschland.




Wir hatten eine Übernachtung in einer sehr netten und ansprechenden Unterkunft in Altendiez, mit einer herrlichen Aussicht ins Tal mit Wiesen und Wäldern. Unser Navi hatte alle Mühe, uns dort hinzuführen. Die Landschaft im nördlichen Taunus ist unheimlich schön.




Auf der Landkarte hatte ich den Ort KATZENELNBOGEN gefunden und wollte den unbedingt in meine Routenplanung einbeziehen. Was für ein Name!!! Beinahe wären wir dran vorbei gefahren. Doch dann haben wir die Straße in die kleine Stadt mit ihren etwas mehr als 2000 Einwohnern gefunden. Am Ortsschild sahen wir, dass Katzenelnbogen eine Jumelage, also eine Städtepartnerschaft mit Serres in Frankreich hat. Serres kann man (ßär)aussprechen, aber wie werden wohl die Franzosen Katzenelnbogen aussprechen?


In das Städtchen geht es steil eine Einbahnstraße hinab. Ein blühender Zierkirschbaum begrüßte uns.


Katzenelnbogen wird von einer Burg aus dem 11. Jahrhundert überragt. Die Burgherren gehörten über Jahrhunderte zu den einflussreichsten im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Und reich waren sie auch. Ihr Bereich ging bis nach St. Goarshausen am Rhein und darüber hinaus. Die Schiffe auf dem Rhein mussten an die Burgherrn Zoll bezahlen. Und über Land gehörte ihnen alles südlich bis über Darmstadt hinaus.


Am Dorsbach liegen hübsch die netten Häuser mit ihren Gärten.


Blick ins Städtchen hinauf zur Kirche.


Weiter geht's Richtung Rhein. Es geht steil wieder hinaus aus Katzenelnbogen. Auf nervigen Umleitungen, wegen Straßenausbauarbeiten.


Dann kamen wir an den Rhein bei der Loreley. Hier blicken wir zum Rhein hinunter, flussaufwärts.


Blick hinunter zur anderen Seite, stromabwärts nach St. Goarshausen.


Solch günstige Unterkünfte gibt es schon lange nicht mehr in Sankt Goarshausen.


Oben auf dem Felsplateau, wo die Loreley so betörend gesungen haben soll, gibt es ein Informationszentrum im Aufbau. Auf dem Plateau wird gewaltig gebaut, und alles wird umgestaltet. Man muss schon lange an den Bauzäunen entlang gehen, um den Blick hinunter zum Rhein zu haben. Im Museum ist ein riesiger, präparierter Stör zu bewundern, der vor langer Zeit im Rhein gefangen wurde. Leider ist das Wasser im Rhein noch immer nicht wieder so sauber wie ehemals, aber es werden große Anstrengungen unternommen, um die Fische wieder anzusiedeln.


So mag sie ausgesehen haben, die sagenhafte Loreley. Unten sind in der starken Strömung im engen Flussbett viele Schiffe auf Felsen aufgelaufen und zerschellt. Angeblich waren die Schiffsführer abgelenkt und betört vom Gesang der wunderschönen Frau.


Im Museum gibt es Informationen darüber, wie der Mythos von der Loreley entstanden ist.


Vor 300 Millionen Jahren war hier die Mündung eines Flusses. Dort hat es immer wieder Ablagerungen gegeben. Irgendwann haben dann unglaubliche Kräfte das Land gehoben. Der Rhein hat sich dort eingeschnitten und den Canyon geschaffen, den wir heute kennen. Mit romantischen Städtchen, zig Burgen, und vielen Sagen haben die Menschen dieses wunderschöne Tal zum Touristenziel #1 in Deutschland verwandelt.

Maler haben versucht, die Loreley künstlerisch darzustellen.


Auf der Weiterfahrt haben wir Wiesenschaumkraut gesehen.



Es gibt nur wenige Straßen, die von den Höhen des Taunus hinunter zum Rhein führen. Und alle diese Straßen sind sehr steil, mit Gefälle von über 15 Prozent.


Die Stadt Kaub hat wenig Möglichkeiten sich auszudehnen. Also haben einige Bewohner ihre Häuser an der steilen Straße gebaut.






Unten am Rhein herrscht ein ganz anderes Klima als oben im Taunus.






Auf einer Insel im Rhein steht dieses Gebäude, die Pfalz.




Wieso steht dieses Denkmal von Blücher in Kaub?


Asmannshausen vom Schiff aus gesehen. Weinberge.


Der Mäuseturm steht auch im Rhein, allerdings bei Bingen.

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