10 Empfehlungen und Alltagstipps zur Verbesserung von Augen und Sehkraft

Die Arbeit am Bildschirm, allgemeiner Stress und die Luftverschmutzung können Menschen stark beeinträchtigen. Häufig kommt es zu roten, trockenen und überanstrengten Augen. Damit die Augen lange gut funktionieren, gibt es zahlreiche Ernährungstipps und praktische Übungen. Auch Vorsorgeuntersuchungen helfen dabei, die Augen und die Sehkraft zu erhalten oder sogar zu verbessern.
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©Tyler Olson | Fotolia.com

1. Gutes Sehen fängt bei der Ernährung an

Auch die Augen müssen mit allen notwendigen Nährstoffen gut versorgt sein, damit sie bis ins hohe Alter gut funktionieren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt auf ihrer Seite www.dge.de/presse/, dass täglich fünf Portionen Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen sollten. Damit ist eine ausreichende Versorgung mit allen für die Augen wichtigen Vitaminen, Mineral- und Nährstoffen gewährleistet.

Nährstoffe für funktionstüchtige Augen:

Vitamin A und Betacarotin
  • Wichtig für das Hell-Dunkel-Sehen
  • Vor allem in: Karotten, Rote Bete, Feldsalat, Paprika, Brokkoli, Papaya und Aprikosen.
Vitamin C und E
  • Schützen vor freien Radikalen
  • Vitamin C vor allem in: Paprika, Brokkoli, Weißkohl, Sanddorn, Kiwi und Zitrusfrüchten.
  • Vitamin E vor allem in: Nüssen, Soja und Getreide.
Anthocyane
  • Wichtig für das Hell-Dunkel-Sehen und die Blutgefäße in den Augen.
  • Vor allem in roten und dunkelblauen Obst- und Gemüsesorten.
Omega-3-Fettsäuren
  • Wichtig für die Bildung des Tränenfilms, beugt trockenen Augen vor.
  • Vor allem in: Seefisch, Lein- und Walnussöl.
Lutein und Zeaxanthin
  • Wichtig zur Filterung des Lichts, zum Schutz der Sehzellen, für das Farbensehen und Schutz vor freien Radikalen.
  • Vor allem in: Spinat, Erbsen, Paprika, Grünkohl, Brokkoli, Tomaten, Mais, Orangen und Melonen.

2. Training für die Augen

Bildschirmarbeit gehört für viele zur täglichen Arbeit. Aber auch im privaten Bereich sitzen viele stundenlang vor dem Computer, um sich zu beschäftigen, beispielsweise mit einem Computerspiel. Auch andere Hobbys, bei denen es notwendig ist, angespannt auf die immer gleiche Stelle zu sehen, wie etwa beim Modellbau oder bei Handarbeiten, strengen die Augen an. Dann reagieren diese gereizt und trocknen aus. Wer lange eine bestimmte Stelle fokussiert, blinzelt weniger. Damit gelangt nicht ausreichend Tränenflüssigkeit auf das Auge und es wird trocken. Da kann es schnell notwendig sein, zum Lesen eine Brille zu tragen, weil die kleinen Buchstaben einfach nicht mehr zu erkennen sind. Unter www.brillen.org/lesebrille/ gibt es hilfreiche Tipps und Hinweise für den Kauf einer Lesebrille.
 
Die nachfolgenden Übungen können helfen, die Sehstärke zu verbessern:

Übung: Einige Minuten in die Ferne blicken.
Wozu?: Entspannt die Augen.

Übung: Mindestsens zehn Sekunden schnell mit den Augenliedern blinzeln.
Wozu?: Befeuchtet das Auge.

Übung: Mit den Augen rollen.
Wozu?: Training für den Augenmuskel.

Übung: Die Augen schließen und mit den Händen abdecken, um vollständige Dunkelheit zu erreichen.
Wozu?: Entspannt die Augen.

Übung: Die Finger circa 20 Zentimeter vor die Nase halten und mit den Augen fixieren. Anschließend den Blick auf einen entfernteren Gegenstand richten. Diesen Wechsel so oft wiederholen, bis es anstrengend wird.
Wozu?: Training für die Sehfähigkeit und den Augenmuskel.

Übung: Bei PC-Arbeit – immer wieder den Abstand ändern. Ideal sind 50 bis 80 Zentimeter.
Wozu?: Strengt die Augen nicht so an.

3. Vorsorgeuntersuchungen für gesunde Augen

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen dabei, Augenerkrankungen früh zu erkennen. Selbst altersbedingte Augenkrankheiten lassen sich bei frühzeitiger Diagnose gut behandeln.

Der grüne Star oder Glaukom
Diese Erkrankung der Augen schreitet sehr langsam voran. Dabei wird mit der Zeit das Gesichtsfeld immer kleiner und führt im schlimmsten Fall zur vollständigen Erblindung: Deshalb empfehlen Augenärzte, ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig zu Früherkennungsuntersuchungen zu gehen. Wer erblich vorbelastet ist, weil Verwandte ersten Grades diese Erkrankung auch haben, sollte sogar schon mit 30 Jahren zur Vorsorge gehen. Unter www.apotheken-umschau.de/Gruener-Star können Sie nachlesen, worum es sich bei dieser Augenkrankheit genau handelt und was sie dagegen tun können.

Makuladegeneration
Die Makuladegeneration ist eine Erkrankung der Netzhaut, wobei scharfes Sehen immer schwieriger wird, bis hin zur vollständigen Erblindung. Hier empfehlen Augenärzte ab dem 60. Lebensjahr regelmäßige Untersuchungen. Raucher, Diabetiker und Menschen, die viel dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, sollten schon früher gehen.

Weitere Tipps für besseres Sehen noch einmal zusammengefasst:
 
4. Für gutes Licht sorgen. Schlechtes Licht strengt die Augen sehr an. Hellere Lampen sollten allerdings nicht blenden. Es gibt heute spezielle Lampen, die das Tageslicht imitieren.
 
5. Der Augenmuskel ist ein Muskel wie jeder andere im Körper und lässt sich gezielt trainieren und auch wieder kräftigen.
 
6. Palmieren – die geöffneten Augen mit den gewölbten Handflächen abdecken, wobei möglichst wenig Licht eindringen sollte. Dann mehrere Minuten mit den Augen einen imaginären, weit entfernten Horizont fixieren.
 
7. Frische Luft: Zugluft oder die Klimaanlage reizen die Augen. Deshalb lieber regelmäßig lüften oder einen kurzen Spaziergang im Freien machen. Dabei sollten Sie Zigarettenqualm und Autoabgase vermeiden.
 
8. Akupressur am Ohr hilft dabei, die Augen zu entspannen. Dazu einfach das Ohrläppchen in der Mitte ein paar Minuten kräftig kneten und drücken.
 
9. Sonnenlicht, insbesondere das UV-Licht, schadet den Augen. Daher bei Sonnenschein immer eine Sonnenbrille mit UV-Filter tragen.
 
10. Augen brauchen Feuchtigkeit. Deshalb viel trinken und mit Zimmerpflanzen und/oder Luftbefeuchter für ein gutes Raumklima sorgen.

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