Bestattungsvorsorge: Warum es wichtig ist, sich mit dem eigenen Abschied zu beschäftigen

Vielen Menschen fällt es schwer, über den eigenen Tod sprechen. Wer sich jedoch einmal mit seinem Abschied beschäftigt, wird schnell feststellen, dass es doch einige Dinge gibt, die man sich für seine eigene Bestattung wünscht. All diese Ideen und Vorstellungen können im Rahmen einer Bestattungsvorsorge festgehalten werden.
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©Dragana_Gordic | Freepik.com

Sich schon zu Lebzeiten mit der eigenen Vergänglichkeit auseinanderzusetzen, erleben viele Menschen als große emotionale Herausforderung. Oft schieben sie dieses Thema deshalb auf einen späteren Zeitpunkt – schließlich liegt der eigene Tod in weiter Ferne. Doch gerade weil mit diesem Thema viele Emotionen einhergehen, ist es wichtig, sich frühzeitig mit der Bestattungsvorsorge zu beschäftigen: Nur so lassen sich die eigenen Wünsche und Vorstellungen rund um die Bestattung rechtzeitig reflektieren und festhalten.

Die Elemente der Bestattungsvorsorge

Ziel einer Bestattungsvorsorge ist es, all diejenigen Punkte festzuhalten, die im Falle des eigenen Todes berücksichtigt werden sollen. Weil sich Prioritäten, Wünsche und Vorstellungen von Mensch zu Mensch unterscheiden, muss sich jede/r Einzelne fragen, auf welche Themen und Aspekte er/sie besonders großen Wert legt: Während sich Person A beispielsweise bestimmte Blumen bei der Beerdigung wünscht, spielt diese Frage bei Person B keine Rolle. Viel wichtiger ist ihr, dass ihr Lieblingslied gespielt wird.

Es gibt somit keine allgemeingültige Formulierung und Gestaltung der Bestattungsvorsorge: Deshalb ist es umso wichtiger, alle Informationen festzuhalten, die im Rahmen der eigenen Bestattung von Bedeutung sind.
 
Folgende Fragen können bei der Erstellung einer Bestattungsvorsorge wichtig sein: 
 
  • Wünsche ich mir eine traditionelle Erdbestattung oder kommt für mich eine alternative Bestattung, wie beispielsweise eine See- oder Baumbestattung, in Frage?
  • Gibt es eine bestimmte Person, die die Rede halten soll?
  • Welche Musik soll gespielt werden?
  • Welche Fristen, Konten und Verträge müssen unbedingt berücksichtigt werden?
  • Möchte ich meine Traueranzeige selbst formulieren?
  • Wie soll mein Grab aussehen?
  • Wer kümmert sich um die Grabpflege?
Auch finanzielle Fragen können in einer Bestattungsvorsorge beantwortet werden: Für Angehörige ist es häufig eine große Erleichterung, wenn bereits finanzielle Vorkehrungen getroffen wurden.

Bestattungsvorsorge: Vorbereitungen zu treffen bedeutet Sicherheit

Wer für den eigenen Todesfall vorsorgt, schenkt sich selbst und seinen Angehörigen nicht nur Sicherheit, sondern auch Zeit. Tritt der Trauerfall ein, ist es für die Hinterbliebenen eine enorme Entlastung, wenn sie die Wünsche des Verstorbenen kennen. Sie wissen, dass alle Entscheidungen im Sinne des Verstorbenen getroffen werden und gewinnen auf diese Weise mehr Zeit und Raum für die eigene Trauerarbeit.

Somit lässt sich festhalten: Eine Bestattungsvorsorge schafft ein Gefühl von Sicherheit bei allen Beteiligten. Für Angehörige ist die Bestattungsverfügung eine große Unterstützung, weil viele wichtige Entscheidungen bereits bindend getroffen und geregelt wurden. Daneben kann sich der Verfasser der Willenserklärung sicher sein, dass die Bestattung eines Tages nach den eigenen Wünschen realisiert wird.
 

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Kommentare (2)

Pejoachim

Friedhofspflicht für Asche  fast überall in Deutschland!
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Man darf über den Verbleib der eigenen Asche nicht testamentarisch so verfügen, wie dies möglich wäre. Man muss auch die Asche seiner Angehörigen auf einem Friedhof oder anderen dafür vorgesehenen Plätze deponieren.
Von der Asche geht keine Gefahr aus, die Bestattung fand bereits mit der Verbrennung (FeuerBESTATTUNG) statt, Dritte können durch unseren Umgang mit der Asche nicht betroffen sein, vor allem wenn das Nachbarschaftsrecht beachtet wird. Worin liegt also die Begründung für diese Friedhofspflicht? Die Kommunen würden Geld verlieren und die Bestatter glauben (völlig zu Unrecht!), sie würden Einkommenseinbußen erleiden. Reicht das aus, um uns staatlich zu bevormunden?
Ich habe für Baden-Württemberg eine Verfassungsbeschwerde eingelegt, an den Ministerpräsidenten und die Fraktionsvorsitzenden des Landtags einen offenen Brief geschrieben und vor allem eine Petition eingereicht. Bitte unterschreibt, wenn ihr auch der Meinung seid, dass die Friedhofspflicht für die Asche Verstorbener völlig unzeitgemäß ist.


 https://www.openpetition.de/!cfgnl
 

johanna

Ich habe gelesen dass man nach möglichkeit nicht unbedingt den Bestatter damit beauftragen und vorab bezahlen sollte. Deswegen habe ich mir eine Agentur gesucht die alle relevanten Fragen beantwortet haben. Und hier kann ich aufgrund eines Vertrages auch vorher schon alles bezahlen, damit meine Kinder damit nichts mehr zu tun haben. 
Für mich ist das die beste lösung. 


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