Das richtige Blutzuckermessgerät

Diabetes ist in Deutschland mittlerweile zu einer Art Volkskrankheit geworden. Mehr als sieben Millionen Menschen leiden daran. Nicht immer verläuft die Krankheit schwer, und manche Patienten wissen nicht einmal davon. Jedoch sind aktuell über 1,5 Millionen Bundesbürger gezwungen, regelmäßig Insulin zu spritzen.
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Ursachen der Krankheit:

Man unterscheidet zwischen verschiedenen Krankheitstypen. Während die Diabetes Typ 1 eine Autoimmunerkrankung ist, welche hauptsächlich Kinder und Jugendliche befällt, ist Diabetes Typ 2 eine Erkrankung, die fast immer ab einem Alter von 40 Jahren auftritt und ihre Ursachen oft in einer ungesunden Lebensweise hat. Zwar kommen auch genetische Veranlagungen dafür in Betracht, jedoch werden häufig Risikofaktoren wie Übergewicht, falsche Ernährung und der Mangel an Bewegung als Krankheitsauslöser erkannt. Manchmal reicht eine Ernährungsumstellung und der Umstieg auf eine gesündere Lebensweise als Therapie aus, manchmal aber ist der Patient gezwungen, dauerhaft oder zumindest über einen längeren Zeitraum Insulin zuzuführen. Um die genaue erforderliche Insulindosis zu ermitteln, ist es notwendig, dass der Patient den exakten Wert seines Blutzuckers kennt. Hierfür kommen verschiedene Messmethoden in Betracht.

Welche Verfahren zur Blutzuckermessung existieren?

Im wesentlichen unterscheidet man drei verschiedene Methoden, die sich in der Handhabung gravierend unterscheiden.
 
Die invasive Stichproben-Blutzuckermessung:

Dies ist das klassische Verfahren, welches auch mit Abstand am häufigsten angewendet wird. Hierbei wird mittels einer Lanzette eine geringe Menge Blut an der Fingerspitze entnommen und auf einen Teststreifen aufgetragen. Dieser wird dann in ein spezielles Messgerät eingeführt, welches innerhalb von Sekunden den exakten Blutzuckerwert ermittelt. Es gibt auch Geräte, die ohne Teststreifen auskommen. Diese haben die Teststellen bereits im Gerät integriert. Die Vorteile der invasiven Messung sind neben der hohen Testgenauigkeit auch die hohe Flexibilität der Testmöglichkeiten sowie die günstigen Preise. Nachteilig wirkt sich die Tatsache aus, dass es verschiedene Teststreifenhersteller gibt, die alle eine unterschiedliche Codierung verwenden. Dementsprechend muss auch das Messgerät jedes Mal neu codiert werden, wenn ein anderer Teststreifen verwendet wird. Auch besteht ein gewisser Pflege- und Reinigungsbedarf, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten.
 
Die nicht-invasive Blutzuckermessung:

Bei dieser Messmethode wird auf die Entnahme von Blut verzichtet. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass der Blutzuckerwert nicht im Blut, sondern im Schweiß auf der Hautoberfläche gemessen wird. Diese Technologie ist noch relativ neu auf dem Markt und daher noch nicht so etabliert wie die invasive Messung. Auch ist das Testergebnis nicht ganz so genau und die Preise für diese Systeme liegen etwas höher. Dafür ist die Handhabung denkbar einfach.
 
Intelligente Blutzuckermesssysteme:

Bei dieser Messmethode wird ein Sensor unter der Haut implantiert. Auf diese Weise ist eine selbständige stichprobenartige Messung nicht notwendig, denn die Blutzuckerwerte werden kontinuierlich gemessen und kabellos an ein Display übertragen. Der Sensor muss zwar regelmäßig getauscht werden, doch ist dies sicherlich die bequemste Art, seinen Blutzuckerwert zu messen.

Fazit:

Bei der Wahl der Messmethode stehen zwei Faktoren im Vordergrund. Die Bedienerfreundlichkeit ist ein wesentlicher Aspekt. Da jeder Patient hier individuelle Ansprüche hat, ist zu prüfen, mit welcher Methode er am besten zurecht kommt. Zudem ist die Genauigkeit der Messung entscheidend. Denn mit ihr steht und fällt die Zuverlässigkeit der Behandlung.

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