Fit zu bleiben bis ins hohe Alter, das wünschen sich die meisten. Fit zu sein, impliziert dabei für viele auch mobil zu bleiben. Das bedeutet auch, hochbetagt noch Auto fahren zu dürfen und zu können. Das ist nicht immer ganz einfach. Wenn die Gesundheit nicht mehr mitspielt, gestaltet sich das Autofahren oft auch schwierig. Das fängt schon beim Ein- und Aussteigen an. Manchmal fehlt einfach die Übung. Viele sind sich sicher, eine Fahrprüfung könnten sie heute keine mehr ablegen. Umso wichtiger ist es, nicht aus der Übung zu kommen. Ein paar Fahrstunden zur Auffrischung oder ein Fahrsicherheitstraining können helfen, die einmal erlernten Fähigkeiten wieder aufzufrischen. In speziellen Kursen für Senioren wird das "kleine Einmaleins des Straßenverkehrs" vermittelt und praktisch eingeübt.
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Fahrroutine und theoretisches Wissen rund um alle Neuerungen
In den Kursen soll nicht nur die Fahrroutine geschult werden. In den Sicherheitstrainings üben die Senioren auch ganz praktisch, wie sich eine Vollbremsung anfühlt oder wie sich das Auto auf engstem Raum wenden lässt. Auch der Verband für bürgernahe Verkehrspolitik e.V. empfiehlt auf seiner Internetseite bussgeldkatalog.net solche Kurse. Sie sorgen für mehr Selbstvertrauen beim Autofahren, auch in schwierigen Situationen. Darüber hinaus vermittelt ein Theorieteil die aktuellen Änderungen im Straßenverkehr, lehrt neue Regeln, erklärt neue Verkehrsschilder. Dabei will niemand die Senioren belehren. Sie sollen wieder ein Stück Fahrsicherheit zurückerlangen. So haben sie wieder Spaß beim Autofahren und die Gefahr, einen Unfall zu verursachen, sinkt. Hinzu kommen neue Bestimmungen bei der Zulassung eines Fahrzeugs. Heute geht beispielsweise niemand mehr zu seiner Versicherung und verlangt eine Deckungskarte. Die EVB-Nummer hat diese vollständig ersetzt. Was das genau ist und wo diese Nummer zu bekommen ist, ist in der Rubrik "Fragen und Antworten" bei evbnummer.net genau erklärt.
Unfallstatistiken sprechen eine deutliche Sprache
In der Unfallstatistik sind nach wie vor die jungen Fahrer die Sorgenkinder der Nation. Doch die Senioren ziehen nach. Sie verursachen immer mehr Unfälle. Seit 2013 steigen in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein die durch Senioren verursachten Unfälle in einem fort an. In Mecklenburg-Vorpommern ist es sogar so, dass Senioren seit einigen Jahren mehr Unfälle verursachen als die unter 20-Jährigen. Das hängt in erster Linie nicht mit dem Gesundheitszustand der Senioren zusammen. Ihnen fehlt meistens einfach die Routine. Sie fahren zu wenig, und je weniger sie fahren, umso weniger Routine haben sie und umso unsicherer wird die Fahrweise. Deshalb gilt: Üben, üben, üben!
Mehr Ratschläge als Belehrungen
In der Fahrstunde ist es wichtig, dass der Fahrlehrer seine "Schüler" nicht vorführen will. Es geht darum, wertvolle Tipps zu vermitteln. Beispielsweise sollten immer beide Hände ans Lenkrad, in 30er-Zonen sollte der Fuß vom Gaspedal und der Schulterblick sollte Gewohnheit sein. Die meisten Autofahrer denken an diese Grundregeln nicht mehr, wenn sie schon viele Jahre im Straßenverkehr unterwegs sind. In Niedersachsen gibt es schon ein entsprechendes Programm. "Fit im Auto", das Programm der Landesverkehrswacht nachzulesen unter landesverkehrswacht.de, bietet zahlreiche Kurse an, die schon lange im Voraus ausgebucht sind. Dabei geben sich die Teilnehmer auch gegenseitig Feedback.
Fahrschulen bieten ebenfalls Auffrischungskurse an
Viele Senioren haben die Zeichen der Zeit erkannt. Um nicht frühzeitig auf das Autofahren verzichten zu müssen, besuchen sie lieber noch einmal die Fahrschule. In vielen Fahrschulen gibt es mittlerweile entsprechende Kurse für Senioren, in denen sie ihr Wissen und ihre Fahrpraxis auffrischen können. Außerdem gibt es ganz spezielle Seminare für ältere und unsichere Autofahrer, die dazu beitragen sollen, dass sich der Einzelne nicht alleine mit seinem Problem fühlt. Dort haben die Senioren Gelegenheit, die eigenen Erfahrungen und Probleme mit Menschen zu besprechen, die ähnliche Probleme haben.
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