Gartenteich anlegen – Planung und Tipps

Ein Teich im eigenen Garten stellt eine schöne Bereicherung dar – unabhängig davon ob es sich um einen formell angelegten großen Gartenteich oder einen natürlichen Schwimmteich handelt. Besonders für Senioren, die den Ruhestand im Eigenheim genießen wollen, kann ein Teich zur perfekten Ruhe-Oase werden. In diesem Artikel geben wir Ihnen hilfreiche Tipps, worauf Sie bei der Planung achten sollten.
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©Kwangmoop | Freepik.com

Der richtige Standort

Bevor man mit der detaillierten Planung beginnt, sollte man sich gut überlegen, welcher Teil des Gartens sich für die Teich-Anlage am besten eignet. Ideal ist zumeist ein halbschattiger Standort, der möglichst nicht direkt unter Bäumen liegt, da herabfallendes Laub oder Nadeln das Wasser übersäuern können. Sechs Stunden Sonne am Tag sind ausreichend, um das Wachstum der Teichpflanzen und die Entwicklung der Fische optimal zu fördern. Eine längere Sonneneinstrahlung kann zu Sauerstoffmangel und vermehrtem Algenwachstum führen.
 
Das Gelände rund um den Gartenteich sollte eben sein, damit das Wasser nicht den umliegenden Gartenbereich überschwemmen kann. Außerdem sollte der Boden nicht zu sehr mit starken Wurzeln durchsetzt sein, um undichte Stellen im Gartenteich zu vermeiden. Ebenso sollten sich keine Kabel im Erdreich befinden.

Größe und Form des Gartenteichs

Die Form Ihres Teichs sollten Sie Ihrer Gartengestaltung anpassen. Hat Ihr Garten zum Beispiel eher naturhafte, geschwungene Konturen, so sollte auch Ihr Gartenteich diese Form annehmen. Hier würden rechtwinkelige Teichanlagen schlecht hineinpassen. Sie fügen sich viel eher in Gärten mit rechtwinklig gehaltener Linienführung harmonisch ein.
 
Ansonsten gilt: Je größer der Gartenteich, desto besser, denn bei größeren Wassermengen stellt sich schneller auch ein ökologisches Gleichgewicht ein. Dadurch hält sich auch der künftige Pflegeaufwand in Grenzen.

Art des Teichs: Folienteich oder Fertigteich

Bei der Planung werden Sie sich relativ schnell mit der Frage auseinandersetzen, ob ein Fertigteich oder ein Folienteich eher für Ihre Ansprüche geeignet ist. Die Entscheidung hängt natürlich auch von der Größe und der geplanten Nutzung des Teichs ab.

Fertigteich

Vorteile:
  • flexible Änderung des Standorts
  • schnell und unkompliziert angelegt
  • leichte Reinigung und Pflege
  • hohe Stabilität
  • vorgefertigte Teichbereiche

Nachteile:
  • Ränder des Teichs sind häufig sichtbar
  • nur bis zu einer bestimmten Größe
  • vorgegebene Form und Größe
  • meist zu klein für Fische
  • keine örtliche Anpassung möglich

Folienteich

Vorteile: 
  • individuelles Teichdesign möglich
  • ideal für große Teichanlagen
  • örtlich anpassungsfähig

Nachteile:
  • gründliche Planung notwendig
  • Einbau relativ zeitaufwendig
  • Folie kann schnell reißen

Gestaltung des Teichs

Ein klassisch gestalteter Gartenteich sollte aus verschiedenen Zonen bestehen, die stufenartige Übergänge und unterschiedliche Wasserstufen aufweisen.
 
  • Sumpfzone: schließt an das Ufer an und ist 10 bis 20 cm tief
  • Flachwasserzone: schließt an der Sumpfzone an und ist 40 bis 50 cm tief
  • Tiefwasserzone: in der Mitte des Gartenteichs mit 80 bis 150 cm Tiefe

Tipp: Die beste Zeit zum Bepflanzen des Gartenteichs ist der Frühling oder der Frühsommer. Bepflanzt wird der Teich von innen nach außen. In die Tiefwasserzone können die Pflanzen in versenkbaren Pflanzkörben gepflanzt werden.

Exkurs: Schwimmteich (Kombination aus Teich und Pool)

Auch Schwimmteiche werden immer beliebter. Ihr großer Vorteil gegenüber klassischen Swimmingpools ist, dass sie keine chemischen Mittel zur Aufbereitung und Reinigen des Wassers benötigen, da diese Arbeit u.a. Pflanzen übernehmen.
 
Ein klassischer Schwimmteich teilt sich in einen „Pool“, die sogenannte Schwimmzone, und den Teich auf, den sogenannten Regenerationsabschnitt. Dabei verhindert eine Trennwand, die nur kurz bis unter die Wasseroberfläche reicht, dass die Pflanzen bis in die Schwimmzone hineinwachsen. Die Regenerationszone sorgt für einen sanften Übergang zum Garten. Schwimmteiche sollten eine Mindestgröße von 60 m² haben, damit die Selbstreinigung des Wassers gewährleistet ist.

Wichtig: Eine Sicherung für Kinder

Da ein Gartenteich immer auch eine Gefahr für Kinder darstellt, sollten Sie ihn unbedingt kindersicher gestalten, damit Ihre Enkel oder Nachbarskinder beim Spielen nicht ins Wasser fallen können. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie z. B. die Abdeckung des Gartenteichs durch ein Gitter oder aber einen Zaun.

Tipp: Budget für Teichprojekt freimachen

Wenn Ihnen Kapital für Ihr Projekt fehlt, gibt es die Möglichkeit des Immobilien Teilverkaufs. Sie verkaufen einen Teil Ihres Hauses und erhalten im Gegenzug Budget zur Verwirklichung Ihrer Gartenteich-Oase. Dabei wird der Wert Ihrer Immobilie von einem unabhängigen Gutachter geschätzt. Danach können Sie individuell vereinbaren, wie viel liquide Mittel benötigt werden. Möglich sind bis zu 50%. Sie wohnen weiterhin wie gewohnt in Ihrer Immobilie und bezahlen für den verkauften Teil ein monatliches Nutzungsentgelt.

Fazit

Je nach Größe und Aufwand des Projekts empfiehlt es sich, einen Fachmann zu beauftragen. Besonders bei Schwimmteichen ist dieses Vorgehen ratsam, da die Arbeiten etwas aufwendiger sind. Baggerarbeiten und Verlegen von Rohrleitungen sind nur einige von vielen Arbeiten, die für Fachbetriebe oftmals leichter zu bewerkstelligen sind.
 

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