Hautkrebsvorsorge – einer der wichtigsten Arzttermine!

Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung weltweit und trotzdem wird die Krankheit von vielen Menschen oftmals unterschätzt, was fatale Auswirkungen haben kann.
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©nastyaofly | Freepik.com

Prinzipiell kann Hautkrebs in jedem Alter auftreten, allerdings steigt die Wahrscheinlichkeit mit dem Alter stark an. Eine regelmäßige Hautkrebsvorsorge ist somit sinnvoll und sollte von Ihnen unbedingt wahrgenommen werden, denn sie kann das Schlimmste oftmals verhindern. Mit diesem Beitrag möchten wir Sie über den Ablauf dieser wichtigen Vorsorgeuntersuchung informieren und aufzeigen, wann Sie unbedingt einen Dermatologen aufsuchen sollten.

Hautkrebs – harmlos oder unterschätzte Gefahr?

Hautkrebs ist ein Überbegriff für eine Vielzahl verschiedener, bösartiger Hauterkrankungen. Obwohl es sich hierbei um die häufigste Krebsart beim Menschen handelt, unterschätzen viele Menschen die Gefahr weiterhin. Nicht selten besteht bei Hautkrebs die Annahme, dass man diesen einfach herausschneiden könne und das Thema damit erledigt sei. Dem ist jedoch nicht so, denn vor allem der schwarze Hautkrebs kann recht schnell tödlich enden, wenn dieser nicht frühzeitig erkannt wird. Schuld an der Entstehung von Hautkrebs ist in den meisten Fällen übrigens die UV-Strahlung. Ein zu langer, häufiger und vor allem ungeschützter Aufenthalt in der Sonne oder im Solarium hinterlässt gravierende Schäden auf der Haut und im Erbmaterial (DNA). Seltener kommt eine genetische Veranlagung oder der Kontakt mit Chemikalien als auslösende Ursache infrage.

Die Frage, wie Sie erkennen können, ob es sich tatsächlich um Hautkrebs handelt, ist leider nicht so einfach zu beantworten. So sind beispielsweise die meisten Muttermale vollkommen harmlos, doch in einigen Fällen können sich diese bösartig verändern, was eine sofortige Entfernung des Muttermals notwendig macht.

Gerade wenn Muttermale die Farbe wechseln oder die Umrisse verschwimmen, sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen. Weißer Hautkrebs zeichnet sich hingegen vor allem durch eine Verhornung der betroffenen Stellen aus, und beginnt meist zu bluten, sobald Sie versuchen diese Verhornung durch Kratzen zu entfernen.

Beobachten Sie Hautveränderungen immer genau und suchen Sie im Zweifelsfall immer einen Spezialisten auf.

Eine Vorsorge, die Leben retten kann!

Auch wenn Hautkrebs eine sehr tückische Erkrankung ist, sollte Ihnen nicht gleich jedes Muttermal gleich Anlass zur Sorge geben. Doch da die Zahl der jährlichen Hautkrebserkrankungen jährlich ansteigt, ist eine regelmäßige Hautkrebsvorsorge (auch: Hautkrebsscreening oder Hautscreening) umso wichtiger. Sollte Ihr Arzt besorgniserregende Hautveränderungen feststellen, kann er in diesem Fall sofort mit der Einleitung notwendiger Maßnahmen beginnen und damit Schlimmeres verhindern.

Für die Hautkrebsvorsorge können Sie sich direkt an Ihren Dermatologen wenden, denn Hausärzte bieten nur selten Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen an. Damit Sie sich darauf einstellen können, was Sie bei der Untersuchung erwartet, erfahren Sie im Folgenden Näheres zum Ablauf.

Erhebung von Krankendaten

Im ersten Schritt wird Ihr Hautarzt gemeinsam mit Ihnen Ihre Krankengeschichte durchgehen. Dazu stellt er Ihnen Fragen zu Ihrem aktuellen Gesundheitszustand und möglichen Vorerkrankungen und auch, ob es in Ihrer Familie bereits Fälle von Hautkrebs gegeben hat. Auch eine Bestimmung des Hauttyps wird oftmals vorgenommen. Zudem ist es für ihn ebenfalls von Interesse, ob Sie bestimmte Hautveränderungen bei sich wahrgenommen haben.

Die Untersuchung

Ist die Datenerhebung abgeschlossen, beginnt die eigentliche Untersuchung. Dazu müssen Sie sich bis auf die Unterwäsche entkleiden, damit der Arzt Zugang zu sämtlichen Hautstellen hat, denn in einigen Fällen kann sich Hautkrebs auch an schwer zugänglichen Hautregionen ausbreiten. Meist beginnt der Arzt mit der Untersuchung der Kopfhaut und arbeitet sich dann Stück für Stück weiter hinunter bis zu den Füßen.

Zum Schluss erfolgt noch die Untersuchung des Genitalbereiches, denn auch hier kann sich Hautkrebs bilden. Die Kontrolle dauert ungefähr 15 bis 30 Minuten und erfolgt meist mit bloßem Auge und einer Taschenlampe.

Auffälliger Befund – und jetzt?

Entdeckt der Arzt eine Auffälligkeit, betrachtet er diese mit einem Auflichtmikroskop (Speziallupe) näher. Hat beispielsweise eines Ihrer Muttermale eine auffällige Form oder Farbe, liegt es im Ermessen des Arztes zu entscheiden, ob eine Laboruntersuchung sinnvoll ist. In diesem Fall entnimmt er vom betroffenen Hautareal eine Gewebeprobe. Hierfür desinfiziert und betäubt er die Hautstelle zunächst und entfernt dann vorsichtig ein Stück des Muttermals. Anschließend schickt er die Probe zur Untersuchung an ein Labor.

Bei einem auffälligen Befund ist es wichtig, dass Sie erst einmal Ruhe bewahren, denn dies bedeutet nicht gleich, dass es sich tatsächlich um Hautkrebs handelt. Sollte es dennoch zur Diagnose Hautkrebs kommen, werden Sie sofort informiert und der Arzt stellt mit Ihnen einen Behandlungsplan auf.

Wichtig zu wissen: Wird Hautkrebs frühzeitig erkannt, dann stehen die Chancen auf eine Heilung recht gut. Dies verdeutlicht noch einmal, wie wichtig die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung ist.

Die Kosten – wann zahlt die Krankenkasse?

Ab dem 35. Lebensjahr haben Sie alle zwei Jahre Anspruch auf eine kostenlose Hautkrebsvorsorge, sprich, die Krankenkassen übernehmen die Gebühren. Möchten Sie die Vorsorgeuntersuchung öfter in Anspruch nehmen, müssen Sie für die Kosten gegebenenfalls selbst aufkommen, hier sollten Sie jedoch Rücksprache mit Ihrem Versicherungsträger halten. Die Preise können recht stark variieren, denn es spielt ebenfalls eine Rolle, ob Sie sich an einen Kassen- oder Privatarzt wenden. Zahlen Sie die Vorsorge selbst, sollten Sie mit 25 bis 150 Euro rechnen.

Für diese wichtige Vorsorgeuntersuchung sollten Sie sich unbedingt in die Hände eines Spezialisten begeben. Bei MOOCI finden Sie eine große Auswahl an geprüften und zertifizierten Ärzten.

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