Kapital aus der Lebensversicherung sicher anlegen

Wer es schafft, dass die Lebensversicherung pünktlich zur Rente ausgezahlt wird, möchte im Bestfall entsprechend lange davon profitieren. Doch wie sollte das Geld aus der Lebensversicherung angelegt werden? Zwischen Flexibilität, Sicherheit und Risiko muss jeder Rentner individuell entscheiden.
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Fondsauszahlungsplan

Wer zu den Sparern zählt, die zum Start des Ruhestands ein wenig Geld übrig bleiben, kann unter anderem einen Fondsauszahlungsplan anlegen. Mit dieser Variante kann der Rentner lange Zeit eine Rente entnehmen, ohne das Geld auf einmal auszugeben.

Wichtig ist allerdings, dass diese Form der Anlage nur gewählt werden sollte, wenn der Sparer in nächster Zeit keine größere Reise unternehmen oder eine größere Anschaffung tätigen möchte. In diesem Fall ist es sinnvoller, das Geld auf einem Tagesgeldkonto abzulegen.

Der Abschluss

Bei der Wahl eines geeigneten Anbieters für einen Fondsauszahlungsplan kommt es unter anderem auf Depotgebühren, Ankäufe und Verkäufe an.

Anleger können die Pläne laut Aktien.net bei Brokern, einer Fondsgesellschaft und auch bei Banken abschließen.

Die Entnahme

Wenn es um die Entnahme aus dem Fonds geht, haben Anleger verschiedene Möglichkeiten. Sie können entweder monatlich oder jedes Quartal einen Teil der Anteile verkaufen. Wie hoch die Entnahme ausfällt, können Anleger ebenfalls entscheiden:
 
  • Regelmäßig ein fester Teil der Anteile (Höhe der Auszahlung schwankt)
  • Regelmäßig festgelegte Höhe (keine Schwankung)
Ein Fondsentnahmeplan wird in der Regel auf mindestens 15 Jahre angesetzt. Die Anlage ist relativ riskant und daher auch unvorhergesehen. Im Verlaufe der Jahre können sich daher auch eventuelle Verluste wieder ausgleichen.

Die Steuern

Wenn auf die Auszahlrate Kursgewinne fallen, müssen diese mit 25 Prozent als Abgeltungssteuer versteuert werden. Seit dem Jahr 2018 werden allerdings nur noch 70 Prozent der Erträge versteuert.

Sofortrente

Die Sofortrente wird von Versicherungen ausbezahlt. Die eingezahlte Summe entscheidet darüber, wie hoch die monatliche Rente ausfällt, die ab sofort und lebenslang ausgezahlt wird. Das Finanzamt hat ermittelt, dass bei einer Einzahlung von etwa 100.000 Euro eine monatliche Sofortrente von ca. 300 Euro herauskommt.

Vorteile der Sofortrente:
 
  • Für ein langes Leben geeignet
  • Vor allem für gesunde und fitte Rentner
  • Rente wird bis zum Lebensende bezahlt
  • Garantie, dass das Geld bis zum Ende reicht
  • Nur der Ertragsanteil ist steuerpflichtig
Nachteile der Sofortrente:
 
  • Rentner müssen im Schnitt über 90 Jahre alt werden, damit sich die Sofortrente lohnt
  • Übrig gebliebenes Vermögen wird der Versicherung "vermacht"
  • Hinterbliebenenschutz kann abgeschlossen werden, reduziert aber die Rente
  • Vermögen kann nicht mehr herausgenommen werden
  • Unkündbare Verträge

Noch unschlüssig? 

Wenn durch die Lebensversicherung eine hohe Summe ausgezahlt wird, sollten Rentner zuerst einmal teure Darlehen abzahlen, sofern dies ohne Vorfälligkeitsentschädigung möglich ist. Auch Sonderzahlungen sind eine Möglichkeit, Darlehenskosten zu reduzieren.

Der restliche Betrag kann bei einer unschlüssigen Situation erst einmal in einem "Parkdepot" ausgelagert werden. Dies wird von einigen Versicherungen angeboten. So kann das Guthaben erst einmal geparkt und relativ hoch verzinst werden. Wer noch nicht sicher ist, aber ein Angebot der Assekuranz erhält, welches einen Zinssatz von über zwei Prozent enthält, kann laut Wiwo.de zumindest zeitweise hiermit nichts falsch machen.

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Kommentare (1)

floravonbistram

Wer zu den Sparern zählt, die zum Start des Ruhestands ein wenig Geld übrig bleiben, kann unter anderem einen Fondsauszahlungsplan anlegen. 


Der Satz sollte überarbeitet werden

Ein Fondsentnahmeplan wird in der Regel auf mindestens 15 Jahre angesetzt. Die Anlage ist relativ riskant und daher auch unvorhergesehen. Im Verlaufe der Jahre können sich daher auch eventuelle Verluste wieder ausgleichen.

Was denn nun, relativ riskant? Oder können sich Verluste wieder ausgleichen???


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