Kredite im Alter – welche Möglichkeiten gibt es?

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In vielen Fällen sind zusätzliche finanzielle Belastungen durch Urlaub, Reparaturen am Haus oder bauliche Maßnahmen mit eigenen Mitteln kaum zu bewältigen. Eine gute Finanzierungsmöglichkeit stellt die Aufnahme eines Kredits dar, der allerdings für Senioren kaum vergeben wird. Bei der Kreditvergabe durch die Banken kommt es neben der Höhe der Rente auch auf das Lebensalter an. Nach dem Erreichen eines bestimmten Alters haben es Bankkunden bei ihrer Hausbank deutlich schwerer, ein Darlehen zu bekommen. Da die meisten Kreditanträge auch Gesundheitsfragen enthalten, sind Senioren gegenüber jungen Menschen deutlich benachteiligt. Im fortgeschrittenen Alter haben viele Menschen Probleme, einen Kredit für notwendige Anschaffungen zu bekommen. Zahlreiche Geldinstitute lehnen auch Kleinkredite für Ältere – mutmaßlich aufgrund des Alters – ab. Über die Vergabe von Darlehen kann jede Bank selbst entscheiden, staatliche Vorschriften gibt es nicht. Unter die Ablehnung fällt nicht nur die Streichung eines Überziehungskredits, sondern oft auch die Ausgabe einer Kreditkarte. Allerdings kann kein Geldinstitut, das im Verdacht steht, Ältere zu benachteiligen, verpflichtet werden, dies öffentlich zu machen.

Bei den Banken entscheiden die sogenannten Scoring-Systeme darüber, welcher Antragsteller als kreditwürdig eingestuft wird und zu welchen Konditionen ein Kredit vergeben wird. Obwohl es bei vielen Geldinstituten ein Höchstalter für die Kreditvergabe gibt, vermeiden es Bankberater, ihre Kunden darüber zu informieren. Die Verbraucher erhalten in der Regel nach ihrer Kreditanfrage einfach eine formlose Ablehnung ihres Kreditantrags. Der Hauptgrund für die ablehnende Haltung liegt in der durchschnittlichen Lebenserwartung. Oft machen Senioren die Erfahrung, dass ihnen auch beim Online-Shopping die Möglichkeit zu Ratenzahlungen verwehrt wird. Durch diese restriktiven Maßnahmen werden Rentner sehr eingeschränkt. Der Kauf einer neuen Waschmaschine, das Geschenk für den Enkel zum Abitur oder das Tapezieren der Wohnung können dadurch nicht finanziert werden. Die Kreditvergabe an Ältere hat sich durch die Umsetzung einer neuen EU-Richtlinie zusätzlich verschlechtert. Außerdem unterliegt die Kreditwürdigkeitsprüfung strengen Maßstäben, die von Senioren häufig nicht erfüllt werden können.

Finanzexperten empfehlen nach Auslaufen der Zinsbindung einer Baufinanzierung bereits im Alter von 50 Jahren, den Vertrag nochmals zu verlängern. Ältere Menschen, die ein Darlehen benötigen, können Kredite für Rentner online anfragen. Anhand eines Onlinekreditvergleichs können auch Senioren über 75 den geeigneten Kredit finden. Die Kreditanfrage wird einfach online gestellt, wobei zunächst Kreditangebote von bis zu 23 Anbietern übermittelt werden. Danach kann das beste Angebot ausgewählt und der Kredit online beantragt werden. Nach der Genehmigung steht die notwendige Kreditsumme innerhalb kurzer Zeit zur Verfügung. Für bessere Kreditchancen ist es sinnvoll, geringe Beträge und kurze Laufzeiten von maximal 4 Jahren anzufragen. Auch der Eintrag eines zweiten Kreditnehmers, beispielsweise des Ehepartners, erhöhen die Chancen auf einen Senioren-Kredit. Nach Erhalt der Kreditzusage sollte zur Absicherung eine Restschuldversicherung abgeschlossen werden. Meist werden Kredite für Rentner zu günstigen Konditionen von Direktbanken vergeben. Zu den Voraussetzungen, die eine Kreditvergabe wahrscheinlicher machen, zählen das monatliche Einkommen sowie zusätzliche regelmäßige Einnahmen (Vermietung von Immobilien, Lebensversicherung). Bei der Beurteilung der Kreditwürdigkeit spielt die Höhe Einkommens eine wichtige Rolle. Pensionäre, die über eine hohe Rente verfügen, haben bessere Chancen, einen Kredit zu erhalten als Senioren mit einer kleinen Rente, die eventuell durch die Grundsicherung aufgestockt werden muss. Die Aussicht auf einen Kredit im Alter kann durch das Zusatzeinkommen aus einer Nebentätigkeit und eine tadellose Schufa ebenfalls erhöht werden. Eine weitere Möglichkeit, an den notwendigen Kredit zu gelangen, sind Bürgen. Als Bürge geeignet sind Familienmitglieder (Kinder oder Enkel), die über ein regelmäßiges Einkommen verfügen.