Länger jung bleiben mit Resveratrol?

Der Pflanzenwirkstoff Resveratrol könnte sich als echter Jungbrunnen erweisen.  Es wird vermutet, dass er einen direkten Einfluss auf den Alterungsprozess hat. In Labortests aktivierte er offenbar „Langlebigkeits-Gene“ und konnte bei verschiedenen Lebewesen zu einer beachtlichen Lebensverlängerung von 30 bis 70 Prozent führen.
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©drobotdean | Freepik.com

Kann man die Uhr zurückdrehen?

Wissenschaftler haben entdeckt, dass der Alterungsprozess jedes Lebewesens – auch des Menschen – nach einem bestimmten Programm, einer Art inneren Uhr, abläuft. Dies kann man in der Natur durch die sehr unterschiedliche Lebenserwartung von Tieren gut beobachten. Alles weist darauf hin, dass bestimmte Gene das Altern steuern.

Anti-Aging Experten sind sich einig, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, solche Langlebigkeits-Gene auf natürliche Weise neu zu „programmieren“. So könnte man die genetische Uhr, die das Altern steuert, bremsen, oder sogar zurückdrehen. Zwei Methoden stehen dabei im Fokus:

1. Kalorien-Restriktion

Es gilt als gesichert, dass eine Einschränkung der Kalorienaufnahme die Gesundheit fördern und das Leben verlängern kann. Aufgrund tausender Studien weiß man, dass durch die eingeschränkte Kalorienzufuhr oxidativer Stress vermindert, der Stoffwechsel entlastet und gleichzeitig Langlebigkeits-Gene neu programmiert werden. 

Doch diese Methode der Lebensverlängerung hat einen sehr hohen Preis: lebenslanger, täglicher Verzicht ist, wenn auch für ein längeres Leben, schwer umzusetzen. Derartiges Fasten kann zudem zu schweren gesundheitlichen Problemen führen. Es sollte daher keinesfalls ohne ärztliche Beratung durchgeführt werden.

2. Altersbremse Resveratrol

Wissenschaftler vermuten schon lange, dass mäßiger Rotweinkonsum die Gesundheit schützt und gleichzeitig die Langlebigkeit fördert. Diese Vermutung geht nicht zuletzt auf das sogenannte „französische Paradoxon“ zurück: Trotz einer relativ ungesunden Ernährung mit viel Fett und Cholesterin haben Franzosen 40 Prozent weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen und wesentlich mehr Hundertjährige als beispielsweise Amerikaner. 

Anfang der 2000er-Jahre untersuchte Dr. David Sinclair von der Harvard Medical School in Boston über 20.000 Substanzen in Labortests. Er wollte herausfinden, durch welche Substanzen die Langlebigkeits-Gene am stärksten aktiviert werden. Dabei fiel Sinclair Resveratrol auf. Es verlängerte in Sinclairs Tests zunächst die Lebensphase von Hefezellen. Später konnte er ähnliche Effekte auch am Fadenwurm und an der Fruchtfliege beobachten.

Resveratrol zählt zur Gruppe der Polyphenole. Dieser Art von Verbindung wird nachgesagt, dass sie über antioxidative Eigenschaften verfügt. Antioxidantien wiederum schützen den Körper vor bestimmten Schäden, welche durch sogenannte freie Radikale hervorgerufen werden können.

Resveratrol ist in kleinen Mengen auch in Rotwein enthalten. Sinclairs Entdeckung scheint also die These vom gesundheitsfördernden Rotwein zu bestätigen. Resveratrol aktiviert offenbar die exakt gleichen Langlebigkeits-Gene wie eine deutliche Kalorien-Restriktion.

Wirkt Resveratrol beim Menschen?

Im Tierversuch konnte die Wirkung von Resveratrol bereits nachgewiesen werden. Und auch einige Studien am Menschen zeigen, dass Resveratrol die meisten für die Gesundheit entscheidenden Faktoren positiv beeinflussen kann. 

Allerdings wurde noch keine Langzeitstudie am Menschen durchgeführt, da diese mindestens 50 Jahre dauern würde. Man müsste schließlich das Lebensende aller Studienteilnehmer abwarten. Anti-Aging Experten sind trotzdem zuversichtlich, dass weitere Studien die positiven Effekte von Resveratrol bestätigen werden. 

Resveratrol als Jungbrunnen von vitaminexpress.org

Als natürliche Nahrungsergänzung ist Resveratrol bereits seit einigen Jahren auf dem Markt. Nahrungsergänzungsmittel gelten als Lebensmittel, können eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise aber nur ergänzen – nicht ersetzen. 
 

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