Ostergeschenk: Hilfe gegen süßen Betrug im Internet

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"Honig und Betrug? Wie soll das denn bitte zusammenhängen! Ich habe ja schon viel gehört... aber das ist doch jetzt wirklich sehr eigenartig." Ja, es gibt einen Trick im Internet, der mit Honig zu tun hat. Allerdings handelt es sich um eine Metapher. Lediglich die Methode, mit der hier vorgegangen wird, wird als "Honeypot" bezeichnet, zu deutsch: Honigtopf.
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©drubig-photo | Fotolia.com

Das Prinzip dabei ist recht einfach: Das süße Versprechen des Honigs im Honigtopf lenkt von dem eigentlichen Betrug ab. Der süße Honig lockt dermaßen vielversprechend, dass man allzu gerne für einen Augenblick alles andere vergisst. Das unvorsichtige Opfer bleibt dann quasi am Honig kleben und der Betrug kann starten. Beliebt ist das Prinzip zurzeit vor allem auf Facebook und hat dort in den letzten Monaten für Furore gesorgt, auch einige große Medien berichteten über entsprechende Vorfälle. In Facebook ist der eigentlich Betrug nicht finanzieller, sondern ideeller Natur. Da in Facebook die meisten Inhalte, die man sieht, selbst gewählt sind, scheinen die Fotos, Kommentare und Nachrichten im ersten Moment recht sicher. Mit Spam oder Betrug rechnet man dort nicht unbedingt, da es sich ja um die eigenen Freunde handelt. Da wird schon kein Krimineller oder Betrüger dabei sein. Das jedoch ist genau der Schwachpunkt: immer dann, wenn sich der Nutzer sicher fühlt, wird es am gefährlichsten!
 
Die Honigtopf-Methode bei Facebook wird sicher bald noch mehr Verbreitung finden, denn der Trick ist leicht anwendbar und man benötigt keine großen "Hacker-Kenntnisse". Warnen Sie also bitte all diejenigen, von denen Sie wissen, dass sie Facebook nutzen. Helfen Sie Ihren Freunden und Bekannten, sich selbst zu schützen. Doch was verbirgt sich hinter der Honigtopf-Methode?

Die Honigtopf-Methode bei Facebook

Bei Facebook ist es sehr beliebt, Inhalte (ein Foto oder einen Satz oder einen Kommentar) weiter zu verteilen. Man nennt dies "teilen". Das ist im Prinzip nichts anderes, als wenn man im wahren Leben einen tollen Spruch hört und sich sagt: "Da ist was dran, den merke ich mir." Oder wenn man einen Witz hört oder eine unglaublich interessante Geschichte, dann merkt man sich dies. Und bei nächster Gelegenheit gibt man bei anderen Freunden und Bekannten diesen Spruch, den Witz oder die Geschichte zum Besten. Man hat eben etwas zu erzählen.
 
In Facebook ist dies sehr verbreitet und beliebt. Auch weil dieses "Teilen" sehr einfach geht, es ist nämlich nur ein einziger Klick. Und schon hat man allen seinen Facebook-Freunden den Spruch, den Witz, das Foto oder die Geschichte "weiter erzählt". Man nimmt also einen Inhalt einer anderen Facebook-Seite und veröffentlicht diesen auf seiner eigenen Facebook-Seite.
 
Bei der Honigtopf-Methode macht sich der Betrüger nun eine Funktion zunutze, die Facebook seit langer Zeit anbietet. Und zwar das nachträgliche Korrigieren und Verändern eines eigenen Inhalts. Als Beispiel: Ich veröffentliche einen Spruch oder eine Geschichte oder ein Foto. Einige Tage später bemerke ich einen peinlichen Rechtschreibfehler oder eine Ungenauigkeit in meiner Geschichte, die ich zum Besten gegeben habe. Dann gibt Facebook mir als dem Urheber die Möglichkeit, das im Nachhinein zu ändern. Ich kann den Rechtschreibfehler korrigieren oder die Geschichte anpassen. Und das ist ja eigentlich eine gute Idee, nicht jeder von uns schreibt beim ersten Entwurf alles perfekt und wünscht sich daher die Möglichkeit, im Nachhinein etwas zu verändern.
 
Dies gibt aber nun dem Urheber einer Geschichte, eines Fotos oder eines Spruchs sogar soviel Freiraum im nachträglichen Ändern, dass er den kompletten Inhalt ändern kann, und nicht nur einen kleinen Rechtschreibfehler. Ich könnte also an einem Samstagabend zur Halbzeit des Fußballspiels einen enttäuschten verärgerten Kommentar zum leidlichen Spiel meiner Lieblingsmannschaft auf Facebook schreiben. Mein Freundeskreis ist ebenfalls verärgert und gibt mir recht und teilt nun diese meine Enttäuschung. Nach 90 Minuten gewinnt meine Mannschaft aber doch und mir ist es peinlich, dass ich so verärgert und voreilig in der Halbzeit etwas gemotzt habe. Dann ändere ich meinen Inhalt von enttäuschten Sätzen auf ein Loblied. Und jetzt kommt das Entscheidende: Ich habe alleinig die Änderung an meinem eigenen Inhalt vorgenommen, aber gleichzeitig werden auch alle von meinen Freunden geteilten Inhalte geändert. So haben meine Freunde meinen verärgerten Beitrag aus der Halbzeit geteilt und denken weiterhin, sie hätten meinen Ärger in den eigenen Freundeskreis verbreitet. Weil ich aber meine Sätze geändert habe, steht nun überall dort plötzlich das Loblied!
 
Verstehen Sie die Problematik, die hier entstehen kann? Es ist so, also ob Sie sich einen lustigen ermunternden Spruch als Poster in ihrer Wohnung und im Büro aufhängen und der Hersteller des Posters kann nun jederzeit den Spruch des Posters ändern.
 
Das führen nun einige Betrüger in Facebook auf die Spitze. Ein Spruch oder eine Wutrede zu meiner Fußballmannschaft, die sich ändert, ist ja kein Beinbruch und kein Betrug. Wenn man aber ein eindeutiges Foto, das ganz klar zu einer gesellschaftlichen Thematik Stellung bezieht, teilt und der festen Überzeugung ist, man hat jetzt jedem in Facebook klar gemacht, wie man dazu steht, indem man dieses eindeutige Foto, das man entdeckt hat, teilt. Und dieses Foto wird jetzt nachträglich, ohne mein Wissen und ohne dass ich es bemerke, komplett geändert und sagt nach der Änderung etwas gänzlich anderes aus, dann steht man möglicherweise gar im Verdacht, Rufmord zu begehen, je nachdem, was das neue Foto nun aussagt.
 
So ist dies in letzter Zeit insbesondere in der Flüchtlingsthematik geschehen. Es wird ein trauriges Bild von Flüchtlingen auf Facebook von jemandem Fremden veröffentlich. Viele Leute sehen das Bild und haben Mitleid mit den Flüchtlingen und teilen das Bild. Nach einigen Stunden oder Tagen ändert der Urheber des Bildes das Foto allerdings komplett und plötzlich steht dort ein Spruch, der klar gegen Flüchtlinge hetzt.
 
Das Spiel geht natürlich auch andersherum: Es wird ein politisch rechter Inhalt geteilt, der gegen Flüchtlinge Stellung bezieht, er wird tausendfach geteilt auf Facebook. Und einen Tag später wird der Inhalt vom Besitzer geändert und heißt plötzlich alle Flüchtlinge in Deutschland willkommen.
 
Abwandlungen hiervon sind unzählig denkbar. So kann ein süßes Hundefoto von dem Urheber ein paar Tage später abgewandelt werden und eine unseriöse Werbung für Kreditfinanzierung anpreisen. Oder ein Link zu einen lustigen kleinen Ausschnitt von Loriot wird abgeändert und führt nun auf eine Seite mit einem Virus.
 
Um nochmals auf den Punkt vom Beginn zurück zu kommen: Das gefährliche in dieser ganzen Geschichte ist nun, dass man denkt, man sei unter "Freunden", die Inhalte, die man sieht, stammen von Menschen, die man kennt. Es ist der Cousin oder der Nachbar, der eigene Sohn oder ein Vereinskollege. Man glaubt in keiner Sekunde daran, dass diese Menschen betrügerische Inhalte verbreiten. Das tun sie auch nicht. Denn der Urheber, die Wurzel, der Ursprung des Beitrags, der von allen geteilt und verbreitet wurde, ist der Einzige, der in der Lage ist, seinen Beitrag zu ändern. Aber verbreitet hat er sich über die vertrauensvollen Beziehungen zwischen Menschen, die sich kennen.

Kostenfreie Filme über Facebook

Wenn Sie selbst bei Facebook sind oder Freunde und Bekannte kennen, die Facebook nutzen, dann machen Sie sich bitte schlau. Unsere Filme helfen Ihnen, schützende Einstellungen vorzunehmen, sodass Ihnen dies nicht passieren kann. Natürlich beginnen unsere Filme zu Facebook bei den Grundlagen und erklären Schritt-für-Schritt, wie man sich bei Facebook anmeldet und wie man es nutzt. Aber auch das Abmelden und Löschen der eigenen Daten bei Facebook stellen wir vor.
 
Unsere Filme zu Facebook sind nun eine Woche lang kostenfrei für JEDEN verfügbar. Schicken Sie unser Ostergeschenk an Ihre Freunde, die Facebook nutzen. Wir bringen Ihnen Sicherheit und Schutz vor solchen modernen Betrügereien!
 
Hier geht es zu unseren Facebook Filmen.

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Kommentare (2)

Karl Zur Ehrenrettung von Facebook sollte erwähnt werden, dass jeder Nutzer den Bearbeitungsverlauf unter dem Link "Bearbeitet" einsehen kann. Dieser Link wird sichtbar, wenn man auf das Bild eines Beitrags geklickt, dieses also vergrößert hat.

Karl
Karl Hallo Levato,

danke für diesen Artikel. Er zeigt ganz deutlich, dass man wissen sollte, wessen Inhalte man auf Facebook teilt. Die Quelle sollte vertrauenswürdig sein, sonst sollte man die Finger davon lassen.

Die Redaktion des Seniorentreffs
Margit und Karl

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