Planen der eigenen Beerdigung – diese 5 Dinge sind wichtig

Natürlich möchte sich niemand von uns Gedanken um den Tod machen, aber es gibt einfach Dinge, die sich nicht vermeiden lassen. Es ist daher ratsam, sich früh mit dem Thema zu beschäftigen.
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©noxos | Freepik.com

Dazu gehört auch, seine eigene Beerdigung zu planen. Zugegebenermaßen ist das nicht gerade angenehm. Trotzdem sollten sich Senioren darum kümmern, da sie ihren Angehörigen dadurch eine Menge Arbeit ersparen können. Zudem gibt es wichtige Dinge wie beispielsweise die Erbschaft, welche unbedingt vor dem Tod geregelt werden sollten. Generell gilt es eine Menge zu beachten. Werfen wir also einen Blick auf 5 der wichtigsten Dinge.

Ein professionelles Bestattungsunternehmen engagieren

Wer sich vor seinem Tod um die Wahl eines Bestattungsunternehmens kümmert und im Optimalfall die Kosten für die Beerdigung vorstreckt, kann seiner Familie eine Menge Arbeit annehmen. Zudem hat man die Sicherheit, dass am Tag der Beerdigung alles nach Wunsch abläuft. Doch Bestattungsunternehmen ist nicht gleich Bestattungsunternehmen und einen guten Anbieter zu finden, kann eine Herausforderung darstellen. Glücklicherweise mangelt es nicht an Optionen und in Bayern bietet sich beispielsweise das Bestattungsinstitut Denk an. Mit über 100 Geschäftsstellen in Bayern handelt es sich um einen der führenden Bestatter auf dem Markt. Hier treffen langjährige Erfahrung und Tradition auf professionelle Arbeit.

Sein Testament erstellen und mit den Erben reden

Nicht selten führt das Erbe zu Familienstreitigkeiten, was sich vermeiden lässt, wenn sie nicht einfach auf die gesetzliche Erbfolge setzen, sondern selbst ein Testament erstellen und mit den Erben darüber reden. Kommunikation ist der beste Weg, um alle Parteien zufriedenzustellen. Auf diese Weise können Sie beispielsweise abklären, ob es lieber ein hoher Geldbetrag oder ein Haus sein soll. Das Erstellen eines Testaments sollte immer mit Hilfe eines Anwalts erfolgen, da es ansonsten zu Fehlern kommen kann.

Eine Gästeliste für die Beerdigung erstellen

Sollte die eigene Gesundheit problematische Züge annehmen, ist es Zeit, sich Gedanken um die Beerdigung zu machen. Dazu gehören jedoch nicht nur ein Bestattungsunternehmen und ein Testament. Ein weiterer wichtiger Faktor wäre die Gästeliste. Zwar werden Sie es nicht mehr mitbekommen, aber trotzdem möchten Sie mit Sicherheit nicht, dass unerwünschte Gäste auf Ihrer Beerdigung auftauchen. Erstellen Sie also eine Gästeliste, um festzulegen, wer kommen soll und wer unerwünscht ist.

Sich auf eine Bestattungsart festlegen

Neben der klassischen Bestattung (Erdbestattung) gibt es noch zahlreiche weitere Arten, die Sie sich aussuchen können. Wie Sie sich letztendlich von der Welt verabschieden, bleibt also voll und ganz Ihnen überlassen. Alternativen wären die Feuerbestattung, die Seebestattung und die Baumbestattung. Letztere ist eine recht neue Möglichkeit, bei der die Asche des Verstorbenen im Wurzelbereich des Baumes beigesetzt wird. Sie werden also zu einem Teil des Baumes – ein Symbol für das Fortbestehen des Lebens.

Urne oder Sarg aussuchen

Ob Sie eine Urne oder einen Sarg auswählen müssen, hängt von der Art der Bestattung ab. Sollte es jedoch erforderlich sein, kümmern Sie sich am besten rechtzeitig darum. Zum einen können Sie Ihren Angehörigen hohe Kosten ersparen. Zum anderen werden Sie am Ende nicht in einem Sarg oder einer Urne beigesetzt, die Ihnen zu Lebzeiten nicht gefallen hätte.
 

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Kommentare (10)

Pejoachim

Friedhofszwang für die Asche Verstorbener
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Man darf über den Verbleib der eigenen Asche nicht testamentarisch so verfügen, wie dies möglich wäre. Man muss auch die Asche seiner Angehörigen auf einem Friedhof oder anderen dafür vorgesehenen Plätze deponieren.
Von der Asche geht keine Gefahr aus, die Bestattung fand bereits mit der Verbrennung (FeuerBESTATTUNG) statt, Dritte können durch unseren Umgang mit der Asche nicht betroffen sein, vor allem wenn das Nachbarschaftsrecht beachtet wird. Worin liegt also die Begründung für diese Friedhofspflicht? Die Kommunen würden Geld verlieren und die Bestatter glauben (völlig zu Unrecht!), sie würden Einkommenseinbußen erleiden. Reicht das aus, um uns staatlich zu bevormunden?
Ich habe für Baden-Württemberg eine Verfassungsbeschwerde eingelegt, an den Ministerpräsidenten und die Fraktionsvorsitzenden des Landtags einen offenen Brief geschrieben und vor allem eine Petition eingereicht. Bitte unterschreibt, wenn ihr auch der Meinung seid, dass die Friedhofspflicht für die Asche Verstorbener völlig unzeitgemäß ist und gebt den Link unten weiter. Bislang haben lediglich 120 Menschen unterschrieben. Wenn wir es nicht schaffen, die Politik nicht davon zu überzeugen, dass dieses Thema wichtig ist, dann ist alles umsonst.


 https://www.openpetition.de/!cfgnl

ehemaliges Mitglied

"Eine Gästeliste erstellen .... aber trotzdem möchten Sie mit Sicherheit nicht, dass unerwünschte Gäste auf Ihrer Beerdigung auftauchen."...
Das sehe ich anders. Ich bin dann zwar tot, aber die Lebenden... da gibt es vielleicht Menschen in meinem Umfeld, die aus mir unbekannten Gründen teilnehmen wollen. Vielleicht ,weil sie etwas gutmachen möchten, weil sie ein schlechtes Gewissen haben, weil sie sich ganz einfach von mir verabschieden möchten, obwohl (oder gerade weil) ich nicht an sie an Trauergäste denke. Man muss auch loslassen können.

Allegra

Beim Tod meines Mannes vor drei Jahren wurde im Grunde alles
so geregelt, wie es auch für mich sein wird,  hinsichtlich Bestatter,
Form der Trauerfeier, Friedhof, gemeinsames Urnengrab, Grabstein
(mit Platz für meinen Namen) und Testament beim Nachlassgericht.

Ich war für mich immer von einer Sargbestattung ausgegangen.
Da mein Mann sich eine Feuerbestattung gewünscht hat, wird
es durch das gekaufte Grab für mich ebenfalls so sein, und ich
beginne, mich an diesen Gedanken zu gewöhnen, zumal ich
in letzter Zeit zufällig bei Erdarbeiten auf dem Friedhof Überreste
gesehen habe.

Wichtiger als die Frage der Gästeliste ist für mich die Musik
bei der Trauerfeier, worüber ich noch nachdenken werde.
Allegra





 

ehemaliges Mitglied

"Sein Testament erstellen und mit den Erben reden" 
Nicht nur mit den Erben reden, sondern alles zu digitalen Daten penibel notieren,
- wer auf welche Daten zugreifen darf
- wo die Passwörter notiert sind
- was mit den Daten geschehen soll.
Solch eine Liste macht zwar viel Arbeit, aber einmal aufgestellt, erreichen Sie, dass Ihre Wünsche erfüllt werden. Das Gute daran: Diese Digitale Vorsorgevollmacht müssen Sie nicht als handschriftliches Testament hinterlegen. Und der Enkel, der die Fotos vom letzten Familienfest gern hätte, aber die Zugangsdaten zu Ihrem Computer nicht hat, muss sich nicht ärgern.
Wie Sie am besten vorgehen, sagen Ihnen zum Beispiel die Berater zur Digitalen Vorsorge.
 

ehemaliges Mitglied

Ich finde das gar nicht so schlecht, seine eigene Beerdigung zu planen. Ich plane ja auch mein Leben selbstbestimmt und nach meinen eigenen Wünschen, warum sollte ich dann nicht auch meinen letzten Weg vorher planen? Es kommt manchmal auch zu Streitereien wegen Kleinigkeiten, wie z. B. der Blumenschmuck oder Grabbeigaben. Ich wußte leider nicht, dass meine Mutter bestimmte Briefe mit in ihren Sarg gelegt haben wollte. Wäre das vorher schriftlich von ihr so festgehalten, hätte ich daran gedacht und ihr den Wunsch erfüllt. So wurde es leider vergessen.

ehemaliges Mitglied

@Juttchen  Sehe ich genauso so.  Ich bin ein lebensfroher Mensch, ich  gestalte mein Leben, warum nicht auch die letzte Feier, die mit mir zu tun hat? Mir z. B. ist Musik sehr wichtig, daher habe ich  bereits ein paar Titel ausgesucht, die die wichtigsten Ereignisse meines Lebens repräsentieren. Und ein paar Zeilen über meinen Lebensweg verfasst, denn wer kennt mich besser als ich mich selbst? Wenn schon Trauerfeier, dann möchte ich keine Allgemeinplätze. Wir reden in der Familie auch darüber, und die Familie weiß, wo sie meine Aufzeichnungen finden.

Lavendelheide

Wer nimmt sich denn so wichtig und bereitet seine eigene Beerdigung vor????
Das ist mir unverständlich und auch egal, wie ich unter die Erde komme. Da habe ich doch rein gar nichts mehr von. Wenn die Kinder oder Mitmenschen nicht zu Lebzeiten aufmerksam und liebevoll sind, brauchen sie auf den letzen Weg doch nicht so tun als wäre alles bestens. Wenn ich will und kann, gebe ich jetzt etwas und nicht, wenn ich unter der Erde liege.

rocco

@Lavendelheide  sehe ich in einigen dingen auch so, meine tochter wird nichts erben falls ich meine frau überleben sollte. wem ich  im leben nichts bedeutete braucht auch nichts zu erben

aina

@Lavendelheide  
so ähnlich sehe ich das auch - aber trotzdem. Bei meinem Mann wußten wir und er, dass er stirbt und er sagte: mich könnt ihr in den Otto werfen. Meinen jungen Kindern geiel das nicht so besonders, meine Tochter hat ihn scharf angeschaut und dann gegrinst: Das geht nicht, Biomüll und Schrott muß man trennen....(Hüftgelenk) und schon wurde es zum familiären Thema. Diese Aussprache hat uns allen gut getan und führte auch dazu, dass liebe und enge Freunde ins Haus kamen, um sich zu verabschieden.

Noch nicht allzu lange lange her, meine jüngere Schwester hat sich mit dem Thema auseinander gesetzt. Sie hatte zuvor eine Behandlung eines bösartigen Tumors verweigert, von Feststellung bis zum Ableben blieben knapp 6 Wochen. Lieber Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende. Sie wußte genau, was sie wollte, das wo und das wie, sie hatte ja 6 Wochen Zeit, um nachzudenken. Klipp und klar war der Ablauf der Trauerfeier mit der Anweisung, dass diese im eigenen Wohnzimmer stattfindet mit Menschen, die auch sonst in diesem Wohnzimmer sitzen. Für den sehr großen Bekanntenkreis war nicht ganz nachvollziehbar, dass der Tod (ganz nach ihrem Willen) erst nach der Beisetzung bekannt gegeben wurde.

In beiden Fällen ist zu erwähnen, dass die behandelnden Ärzte alles getan haben, um Wünsche zu erfüllen und besonderen Anliegen zuzuhören - da war einiges, was nicht ganz üblich ist. Ausschlaggebend - so denke ich - war die eindeutige Haltung dieser  Sterbenden und der Rückhalt der Familien. Es verging kein Tag, an dem nicht noch ein außerberuflicher ärztlicher Feierabendbesuch stattfand, in lockerer und humorvoller Atmosphäre.

Durch besondere Umstände hatten wir die Gelegenheit, die Urne einer meiner Brüder für einige Stunden zuhause zu platzieren, seine Frau, seine Kinder, wir Geschwister konnten uns in aller Ruhe mit dieser  Endgültigkeit  auseinandersetzen. Der Bewis der Endgültigkeit stand vor uns.
Das war eigentlich ursprünglich die Idee mneines Vaters, der sagte, man solle seine - also die Urne meines Vaters  mit nach Spanien nehmen, auf den Tisch stellen und die Zeit genießen.

Es vergeht kein Jahr ohne ein "Gedächtnisfest", das ursprünglich nur unserem Vater galt und auch immer nur relativ kurze Zeit, ohne dass man nich über einen unserer Lieben spricht.

Die wasserlösliche Urne meines Bruders in Mittelamerika haben wir im Meer versenkt - nach seinem Wunsch. Aber dort sind die Umstände etwas anders als hier, es geht alles mit weniger Bürokratie.

Weniger Bürokratie! Nach dieser traurigen Reise habe ich mir einen Platz in einem Friedwald gekauft, mein Sohn meinte: Spinnst du? Damit meinte er nicht den Platz sondern den Gedanken der Versenkung. Bedenken waren schnell ausgeräumt mit dem stichhaltigen Argument, dass dieser Vertrag   100 Jahre umfaßt und, sollte ich 100 Jahre alt werden noch genügend Ruhezeit übrig bleibt.

Ab einem gewissen Alter und verschiedenen Verlusten entwickelt jeder siene eigene Vorstellung und man begreift den natürlichen rein biologischen Vorgang. Nicht ganz einfach ist, zu begreifen, daß jeder der geht, ein Stück der eigenen Persönlcikeit mit sich nimmt und ein Stück von sich selbst wegbricht.

Giselag

@aina  Alle Achtung. Bei mir ist es auch so. Ich bin normalerweise als Reiseleiterin viel unterwegs und meine Kinder weit weg. Meine Kinder waren am Anfang auch geschockt, dass ich meine eigene Beerdigung schon geplant habe, mittlerweile ist das ein ganz normales Gespräch geworden unter uns. Ich glaube, wenn es dann so weit ist, kommen meine Kinder auch besser mit dem Verlust zurecht.
 


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