Tipps zum Umgang mit Flugverspätungen

Statistisch gesehen steigt die Zahl der Flugverspätungen immer weiter an. Allein im ersten Halbjahr des Jahres 2018 war ein Wachstum von 45 Prozent bezüglich entsprechender Beschwerden gegenüber dem Vorjahreshalbjahr zu verzeichnen. Doch wie sollten Passagiere bei Verspätungen reagieren und welche Möglichkeiten haben sie, um dagegen vorzugehen?
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Wann können Entschädigungen gefordert werden?

Wer sich nicht einfach damit abfinden will, dass sein Flug Verspätung hatte, der hat durchaus die Option, Ansprüche bei der jeweiligen Airline geltend zu machen. Wichtig ist hierbei zunächst, welche Gründe zur Verspätung des Fluges geführt haben. Sofern innerbetriebliche Störungen wie Wartungsarbeiten oder technische Probleme ursächlich sind, ist die Airline dazu verpflichtet, betroffene Passagiere zu entschädigen. Bei außergewöhnlichen Umständen gilt dies hingegen nicht. Außergewöhnliche Umstände sind beispielsweise dann gegeben, wenn ein unvorhersehbarer Streik, ein Sturm oder Unwetter sowie die politische Lage im Start- oder Landeland den Flug nicht möglich macht. In etwaigen Fällen gibt es keinen Anspruch auf Entschädigungszahlungen seitens der Airline.

Diese Ansprüche haben Reisende bei Verspätungen

Wer als Passagier stundenlang auf seinen Flug warten muss, der hat je nach Dauer der Verspätung sowie der geplanten Flugstrecke einen Anspruch auf Entschädigung. Dieser Anspruch besteht, sofern die Dauer der Verspätung mindestens drei Stunden beträgt. Die Entschädigungssumme ist zudem abhängig von der Fluglänge. Bei Flügen bei 1.500 Kilometern können Reisende 250 Euro Entschädigung verlangen. Bei bis zu 3.500 Kilometer können 400 Euro und bei Strecken von mehr als 3.500 Kilometer sogar 600 Euro geltend gemacht werden. Sollten Sie sich unsicher sein, so können Sie den Entschädigungsanspruch auf flightright.de prüfen. Hier können Sie mit ein paar Klicks herausfinden, ob Sie für Ihre Flugverspätung oder den ausgefallenen Flug eine Entschädigung einfordern können und wie hoch diese ausfällt. Auf Wunsch übernimmt Flightright dann auch den Fall für Sie und zieht im Notfall sogar vor Gericht. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie sich die Verspätung sowie den Grund dafür bereits am Flughafen schriftlich bestätigen lassen.

So machen Sie einen Anspruch geltend

Um eine möglichst hohe Erfolgsaussicht auf eine Entschädigungszahlung zu haben, sollten Reisende möglichst alle Quittungen, die den Flug betreffen, aufheben und keinesfalls entsorgen. Mithilfe dieser Belege kann eine Entschädigung schriftlich bei der Airline gefordert werden. Die gesammelten Belege sollten als Kopien dem Schreiben beigelegt werden, in welchem die Airline zusätzlich darauf hingewiesen wird, dass die Zahlungsfrist drei Wochen beträgt. Sofern sich die Airline weigert, eine Entschädigung zu zahlen, kann die Verbraucherzentrale als Schlichtungsstelle genutzt werden. Auch hier gilt, alle Quittungen und Belege zu übersenden, um die Erfolgschancen zu erhöhen. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Onlinedienstleister, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das Recht der Passagiere durchzusetzen. Sollte sich die Airline querstellen, können entsprechende Anlaufstellen genutzt werden, da diese auf das Fluggastrecht spezialisiert sind.

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