Warum CBD nicht gleich CBD ist

Viele Menschen, darunter gerade Senioren, schauen immer häufiger auf CBD-Produkte oder setzen sie bereits gegen Schmerzen oder auch Schlafstörungen ein. Das Naturprodukt ist dabei eine große Hilfe, doch ist aller Anfang gar nicht so einfach. Der Markt bietet viele CBD-Produkte und wirkt teilweise überfordernd. Zumal ein Gespräch mit dem eigenen Arzt oft keine Hilfe ist, da Ärzte oft selbst nicht über größere Berührungspunkte oder Erfahrungen mit CBD besitzen. Aber worauf kann jeder selbst achten, wenn er die verschiedenen Produkte vergleicht?
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©BiW99 | Pixabay.com

Herkunft und Herstellung sind entscheidend

Bei CBD-Produkten besteht für den Laien ein echtes Problem: Wie können sie für sich entscheiden, ob ein Produkt hochwertig oder nicht ist? Bei Pflanzen, Gemüse oder auch dem Käse lassen sich die markanten Gütemerkmale recht schnell mit den eigenen Augen und Sinnen erkunden. Bei CBD ist dies schwierig, zumal die Produkte vielfach online bestellt werden, weil kein geeigneter Shop in der Nähe ist.

Einige Hinweispunkte gibt es dennoch für den Kauf:
 
  • Herkunft – das CBD muss aus der EU stammen. Das heißt, die Hanfpflanze wurde ebenso dort angebaut, wie auch die Gewinnung des CBD in der EU stattfand. Es gibt spezielle EU-Richtlinien und Maßgaben, die eine hohe Qualität bedeuten. Auch sollte auf dem Produkt die Herstellung in der EU vermerkt sein.
  • Bioqualität – um sicherzustellen, dass sich keinerlei Rückstände von Düngemitteln, chemischen Schutzstoffen oder anderen Stoffen im Produkt befinden, sollte das CBD ein Bioprodukt sein.
  • Gewinnung – auf welche Weise wurde das CBD aus der Pflanze gewonnen? Die CO2-Extraktion ist sehr gängig und gilt allgemein als empfehlenswert.
  • THC-Gehalt – die für CBD genutzte Art der Hanfpflanze hat allgemein einen geringen THC-Gehalt. Um legal zu sein, müssen aber auch CBD-Produkte einen Gehalt von unter 0,2 Prozent aufweisen. Dies hat auf der Verpackung zu stehen.
Diese Regeln gelten nicht allein für das CBD-Öl, sondern auch für die weiteren CBD-haltigen Produkte. Gerade der durchaus für seine schlaffördernde und auch schmerzlindernde Wirkung bekannte Tee unterliegt einigen wichtigen Merkmalen:
 
  • Herkunft – nicht nur die EU-Herkunft ist wichtig, es muss auch gezielt darauf geachtet werden, wer der Hersteller ist und ob dieser renommiert ist.
  • Unterschied – es gibt Hanftee und Hanfblütentee. In den Blütentees ist der CBD-Gehalt meist höher. Die Herkunft des Tees ist daher so wichtig, weil sich Cannabisblüten kaum voneinander unterscheiden. Es ist also notwendig, dass schon die Pflanze allein wenig THC besitzt und die Blüten von fachmännischer Seite ebenfalls getestet werden. Später, egal ob als Blüten für das Tee-Ei oder im praktischen Teebeutel ist es sonst für Konsumenten nicht rechtzeitig zu merken, ob auch dieses Produkt unter dem THC-Wert liegt.

Nicht zu stark auf den Konzentrationsgehalt fixieren

Bei CBD-Produkten wird der Gehalt des CBD als Prozentzahl, aber auch als Milligramm auf einen Tropfen angegeben. Oftmals neigen viele Unerfahrene gleich dazu, ein Produkt mit einem hohen Gehalt zu nutzen. Das ist – schon aus Kostengründen – wenig ratsam. Allgemein gilt:
 
  • Unter 10 Prozent – diese Produkte eignen sich, um leichtere Schlafstörungen zu beheben, so wie sie auch milde Schmerzen lindern können. Gewöhnliche Kopfschmerzen, ein Muskelkater oder ein leichtes Ziepen im Knie gehören dazu.
  • 10 bis 15 Prozent – diese Produkte helfen auch bei stärkeren Schmerzen, die auf einer Skala bei 7 liegen.
  • Ab 15 Prozent – diese Produkte helfen gegen starke Schmerzen.
Nun kommt jedoch das ›Aber‹. Organismen reagieren unterschiedlich auf CBD, sodass die obige Aufzählung nur ein lockerer Leitfaden ist. Wer CBD einmal testen möchte, der sollte mit einer mittleren Konzentration von 10 Prozent beginnen.
 
  • Einschleichen – CBD wird möglichst eingeschlichen. Betroffene nehmen zuerst nur einen oder auch zwei Tropfen, je nach Verfassung morgens und abends.
  • Steigerung – über die nächsten 14 Tage wird die Dosierung langsam gesteigert. Es darf ein wenig probiert werden, eventuell wird auch morgens mehr benötigt als abends – oder umgekehrt.
Der Körper benötigt ungefähr 10 bis 14 Tage, um sich an CBD zu gewöhnen, beziehungsweise einen echten Effekt zu zeigen. Wer glaubt, dass die Dosierung zu stark ist, der kann immer in den Tropfen variieren. Ist die Wirkung zu schwach und werden hohe Dosen benötigt, so sollte beim nächsten Kauf eine höhere Konzentration gewählt werden.

Das richtige CBD-Produkt finden

Salben, Öle, Kapseln, Tees, Liquids und Mundsprays – die Palette an CBD-Produkten ist mittlerweile prall gefüllt. Doch welches Produkt bietet sich wann an?
 
  • Öle – Für die innere Anwendung sind CBD-Öle ein ideales Einstiegsprodukt, da sie durch die Pipette eine zielgenaue Dosierung ermöglichen. Für die beste Wirkung sollte das Öl unter die Zunge geträufelt werden, bevor es heruntergeschluckt wird.
  • Mundsprays – Auch sie bieten eine sehr genaue Dosierung und haben den praktischen Nebeneffekt, dass ihnen Pfefferminz beigesetzt ist und somit der wenig köstliche CBD-Geschmack weniger zum Vorschein kommt.
  • Kapseln – Die Kapseln sind, wie das Mundspray, sehr diskret, können aber weniger treffend dosiert werden.
  • Liquids – CBD kann in einem Verdampfer gedampft werden, ähnlich wie es bei einer E-Zigarette funktioniert. Diese Option eignet sich jedoch eher für Personen, die mit dem Rauchen Erfahrung haben und darf nicht mit Cannabis verwechselt werden.
  • Tees – Sie sind bestens, um gut zu schlafen und sich nachts zu entspannen. Die Wirksamkeit hängt von der Art des Tees, aber auch von der Aufbrühzeit ab. Ein Tee vor dem Zubettgehen, der knapp 15 Minuten wirkte, führt in der Regel zu einem sehr tiefen Schlaf.
CBD-haltige Salben sind natürlich für die äußere Anwendung da und eignen sich bei Gelenkschmerzen, aber auch bei Muskelschmerzen.

Fazit – bei CBD genau hinschauen

Wer sich für CBD interessiert, der sollte sich bei der Wahl des Produkts ein wenig Zeit nehmen. Für die ersten Versuche sind Produkte ratsam, die eine sehr leichte und individuelle Dosierung ermöglichen. Noch wichtiger ist allerdings die Herkunft des Produkts. Es muss aus der EU stammen, damit die Qualitätsrichtlinien gewährleistet sind. Bezüglich der Konzentration des CBD-Gehalts gilt beim ersten Testen nicht das Motto, dass viel auch viel hilft. Es ist besser und oft kostengünstiger, sich mit einer leichteren Konzentration langsam an die perfekte Dosis heranzutasten.
 

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Kommentare (1)

wallstamm

Wg. häufiger Rückenschmerzen (nach Wirbelsäulen-OP) habe ich mit CBD gute, hilfreiche Erfahrungen.
💁 Helga


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