Wie man im Alter mit wenig Geld auskommt

Die öffentliche Diskussion über Renten und die wirtschaftliche Sicherheit älterer und alter Menschen erzielt leider und zurecht immer wieder verdiente Aufmerksamkeit. Viele Änderungen und Anpassungen halten mit der allgemeinen Teuerungsrate nicht mit. Als Standardrente wird das monatliche Auszahlungsergebnis von knapp 1400 Euro (2017) bezeichnet. Es setzt die Einzahlung des Durchschnitts aller Versicherten über mindestens 45 Jahre voraus. Die reale Durchschnittsrente liegt etwa 300 Euro niedriger. Diese Rentenhöhen erfordern bei den allgemeinen Preisen für Gesundheit, Wohnen, Energie, Konsum und Ernährung ein wirtschaftlich eingeschränktes Vorgehen. Um Lebensqualität zu erhalten und zu sichern, sind Strategien unverzichtbar, die Geld sparen und zusätzliche Einnahmen schaffen.
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Sparpotenziale nutzen

Um mit wenig Geld auszukommen, liegen im alltäglichen Konsumbereich große Potenziale. Wohnkosten wie Miete sind fix. Neben- und Versorgungskosten können oft beeinflusst werden. Dazu gehören:
 
  • Änderungen des Vertrags oder Wechsel des Energieversorgers
  • Wechsel des Telekommunikationsanbieters
  • Haushaltsgeräte und Beleuchtung modernisieren (Energieeffizienz verbessern)
  • Reparaturen von Kleidung und Geräten statt Neuanschaffung
Beim Einkauf und der täglichen Versorgung mit Nahrung, Pflege- und Reinigungsmitteln eröffnet die Marktbeobachtung Einsparungen. Mögliche geldwerte Vorteile ergeben sich aus:
 
  • Sonderangebote verfolgen und gezielt (auch für Vorratskäufe) ausnutzen
  • Arzneimittel und Medikamente online kaufen
  • Kostengünstige Großpackungen statt Kleinstdosierungen einkaufen
  • Essen aus natürlichen und rohen Zutaten selber zubereiten statt teurerer Fertigprodukte
Kosten für Kultur und Mobilität lassen sich auf unterschiedliche Arten senken:
 
  • Sammel- oder Zeitfahrscheine kaufen
  • Ermäßigte Eintritte für Senioren nutzen
  • Seniorenpreise für Bahn, Bus und Flugzeug ermitteln und beanspruchen
Viele Städte und Kommunen bieten regionale Sparkarten für öffentliche Einrichtungen an. Wer sich für Weiterbildung interessiert, kann an speziellen Studiengängen von Universitäten, Akademien und Volkshochschulen Studierendenrabatte erwerben.

Nebeneinkommen schaffen

Bei der Aufstockung der Rente helfen Nebenjobs, die auf Basis persönlicher Erfahrungen und Qualifikationen möglich sind. Geachtet werden muss auf die Steuerabgabe und die Sozialversicherungspflicht. Generell sind fast alle Tätigkeiten bis zum finanziellen Rahmen eines Minijobs (2018: 450 Euro monatlich) abzugsfrei. Dafür müssen in vielen Fällen Freistellungen beantragt werden. In einem Ehrenamt darf eine Aufwandspauschale bis 720 Euro jährlich und als Sportbetreuer und Trainer bis 2400 Euro jährlich ohne Anrechnung behalten werden. Als private Nebenjobs eignen sich:
 
  • Nachhilfe
  • Haushaltshilfe
  • Babysitting
  • Kinderbetreuung
  • Garten- und Grundstückspflege
Ebenfalls im privaten Bereich können Reparaturen für Einkünfte sorgen:
 
  • Haushaltsgeräte
  • Spielzeug
  • Kinderwagen
  • Fahrräder 
Eine kaufmännische Art, Geld zu verdienen, ist der Handel mit gebrauchten und gegebenenfalls instand gesetzten Konsumgütern. Aktivitäten auf dem Flohmarkt, im Onlinehandel oder in Antiquariaten sind steuerrechtlich begrenzt. 
 
Bei entsprechend vorhandenen Räumlichkeiten kann die Untervermietung eines Zimmers oder einer Garage oder Kellers als Lagerraum regelmäßige Zusatzeinnahmen verschaffen. Eine Art indirekte Einnahmequelle kann das sogenannte Rentensplitting schaffen. Je nach Lebens- und Partnerschaftssituation führt die Statusänderung zu höheren Rentenbezügen insbesondere für Frauen, deren Partner verstirbt.

Geld leihen und Kredite

Banken haben bei der Kreditvergabe natürlich immer zuerst die sichere Rückzahlung im Auge. Wenn die Kreditauskunft der Schufa sauber ist, kann das Alter des Beantragenden zur Ablehnung führen. Die Kriterien werden von den Banken und Kreditgebern nicht einheitlich angewendet. Wer die Ablehnung eines Instituts erhalten hat, kann ohne Weiteres bei einem Mitbewerber Erfolg haben. Um den Banken die geforderte Sicherheit bezüglich der Rückzahlung zu bieten, können folgende Lösungen angeboten werden:
 
  • Solvente Verwandte oder Freunde bürgen für den Kreditbetrag
  • Ein Anspruch auf eine Versicherung oder Vermögensanlage wird abgetreten
  • Eigentum wird mit einer Hypothek belastet
  • Rückzahlungsrisiko durch Restschuldversicherung abdecken
Für ältere Kreditnehmer macht es oft Sinn, Konditionen für eine Sondertilgung auszuhandeln. Auf diese Weise können Rückzahlungszeiträume und damit die Zinsbelastung bei Möglichkeit verkürzt werden. Bei der Recherche nach Anbietern können die vor Ort ansässigen Banken auch durch überregionale Onlineportale ergänzt werden. Unter dem Stichwort Kredit für Rentner lassen sich mit den einschlägigen Suchmaschinen interessante und seriöse Angebote finden.

Fazit

Trotz der oft verhältnismäßig niedrigen Renten schaffen Gestaltungsspielräume einige Möglichkeiten, im Alter mit viel weniger Geld auszukommen. In vielen Fällen sind die Potenziale nicht bekannt und werden nicht ausgenutzt. Wer sich zwei bis drei Stunden wöchentlich ernsthaft mit den diversen Methoden zur Kostensenkung beschäftigt, hat einen guten Überblick. Hilfreich sind Listen, die Posten für Posten abgearbeitet und geprüft werden. Oft entstehen beim Sammeln von Informationen weiterführende Ideen. Experten gehen von Sparpotenzialen bis zu dreißig Prozent aus, ohne den Lebensstandard zu senken. Und neben dem Spareffekt führen viele Aktivitäten und Tätigkeiten zu spannender Beschäftigung und interessanten sozialen Kontakten.

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Kommentare (2)

ehemaliges Mitglied

Sehr geehrte Mitglieder..c/o  Seniorentreff,

genau wie es Hans- -Albert schon beschrieben hat:
Leben von "Seiner" Rente kann man schon lange nicht mehr. Von den Mieten ganz zu schweigen. Das ganze Dilemma fing nach der Geldumstellung an. Man ist ja damit um mind. die Hälfte seine Geldes betrogen u. Beschissen worden. Alles wurde direkt teurer, vielfach wurde einfach das DM-Etikett mit EUR. überklebt u. der gleiche Preis blieb. So wurde es immer mehr ausgenutzt. Das gleiche fing so mit den Mieten usw. an. Der Staat hatte es ja vorgemachr  mit dem doppelten kassieren. Und so ging es immer weiter und es wird noch schlimmer kommen. Dr Rentner bleibt eben auf dem Niveau u. bekommt nicht mehr.
Wenn die Löhne steigen, steigen die Preise usw. u. immer lusti weiter so.
Und keiner hats gemerkt. so kommt mir es immer vor ...oder will keiner merken !!!!

Es sendet der Küles..viele  Grüße
 

hehmul

Liebe Mitglieder-
Wenn man ein Leben lang gearbeitet hat,wenıg verdıent und dann eıne Rente von 1000 Euro bekommt,zudem noch 80% behındert ıst, kann man ın Deutschland nıcht mehr leben!
Dıe Mıeten sınd allmählich plus Nebenkosten zu hoch. Wegen meıner Behınderung waren eınfach dıe Kosten monatlıch nıcht mehr bezahlbar.
Man bekommt auch keınerleı Hılfe von Behörden,weıl meıne Rente über der Grundsıcherung lıegt.
Dann bın ıch vor 6 Jahren ın dıe Süd Türkeı verzogen.Hıer kann ıch gut leben mıt meıner Rente und habe zudem noch eıne lıebe Türkısche Frau gefunden.
Über dıe Flüchtlıngspolıtık von Frau Merkel möchte ıch nıcht näher eingehen,denn das Deutsche Volk wählt Sie immer wieder,wurden 2015 -1500 Mıllıarden ausgegeben und sınd besser versorgt ın Deutschland als ıch, der eıngezahlt hat ın dıe Sozıal Kassen mıt Steuerklasse 1.
Lıebe Grüsse sendet Euch Hans Albert


 


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