Wissenswertes zum Thema Grauer Star

Menschen, die unter dem sogenannten Grauen Star leiden, sind in ihrer Sehkraft beeinträchtigt. Es handelt sich dabei um eine Graufärbung der Linse im Auge. Da dies auch mit bloßem Auge für andere gut sichtbar ist, bekam die Erkrankung diesen Namen. Der Graue Star oder auch Katarakt, ist gut behandelbar, man kann zusätzlich einiges tun, um der Krankheit vorzubeugen, beziehungsweise um den Krankheitsverlauf zu verzögern.
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©YakobchukOlena | Fotolia.com

Was führt zu Grauem Star und wie kann man es vorbeugen?

Besonders ältere Menschen leiden unter der Graufärbung der Linse. Zur Folge hat dies, dass die Betroffenen nur noch sehr unklar und verschwommen sehen können. Dieses Symptom verschlimmert sich dabei mit der Zeit, Autofahren wird unmöglich und allein den Alltag zu bewältigen wird immer schwieriger. Nachtblindheit tritt bei vielen Patienten ebenso auf.
 
Doch auch junge Menschen können Grauen Star bekommen. Manchmal kann eine Infektion im Mutterleib bereits bei Ungeborenen zur Trübung der Linse führen. Diabetes mellitus begünstigt den Katarakt ebenso wie Verletzungen oder übermäßige UV-Strahlung.
 
Um dem Grauen Star vorzubeugen hilft es eine Sonnenbrille mit UV-Schutz zu tragen, eine gesunde Lebensweise zu bevorzugen und bei heiklen Arbeiten eine Arbeitsschutzbrille zu tragen, welche das Risiko von Verletzungen minimiert.

Wenn nur noch ein operativer Eingriff hilft

Ist die sonst klare Linse des Auges getrübt und die Krankheit bereits fortgeschritten, muss ein chirurgischer Eingriff erfolgen. In einer frühen Phase des Katarakts hilft es noch, stärkeres Licht bei Arbeiten zu verwenden, die ein gutes Augenlicht erfordern. Es gibt auch spezielle Brillen, die zu Anfang die Symptome lindern.
 
Aufgehalten werden kann die Krankheit aber nicht, so steht jeder Betroffene früher oder später vor dem Gang zum Facharzt.
 
Das hilft Patienten, sich genauestens über die Krankheit und den Operationsverlauf zu informieren und verweist auf kompetente Fachkliniken und Augenärzte.
 
Der Eingriff selbst ist eine der am häufigsten und daher auch eine der sichersten in Deutschland durchgeführten Operationen. Etwa 400.000 solcher OP's erfolgen hierzulande jährlich, ambulant und mit lediglich örtlicher Betäubung. Besteht der Patient auf eine Vollnarkose, ist dies auch möglich, jedoch ist das risikoreicher als eine Lokalanästhesie und wird eventuell nicht von der Krankenkasse übernommen.
 
Die Kapsel im Auge, die die getrübte Linse enthält, wird dabei geöffnet und diese dann per Laser zertrümmert und abgesaugt. Im Anschluss wird ein Linsenimplantat eingesetzt, beispielsweise aus Silikon.

Komplikationen und Nachsorge

Durch die künstliche Linse verliert das Auge die Fähigkeit der Akkomodation, sprich es kann bei unterschiedlichen Entfernungen nicht mehr selbstständig umstellen auf die erforderlichen Sehschärfen. Das muss mittels einer Sehhilfe behoben werden. Des Weiteren kann es zu einer Trübung der nach wie vor "originalen" Kapselrückwand kommen, was aber relativ problemlos mit einer Laserbehandlung bereinigt werden kann. Seltener kommt es zu einer Infektion, die eine Netzhautablösung mit einer – teilweisen – Erblindung zur Folge haben kann.
Wie bei jedem operativen Eingriff müssen Patienten einer Katarakt-Operation an die entsprechende Nachsorge denken. Kontrollen beim Augenarzt sind ein wichtiges Thema, ebenso wie das Vermeiden schwerer körperlicher Tätigkeiten. Insbesondere solche, bei denen Druck auf die Augen ausgeübt wird, beispielsweise schweres Heben.

Sauna, Schwimmbad und Sonnenbäder sind in den ersten Wochen nach dem Eingriff tabu und auch Aktivitäten, die zu einer Verletzung des Auges führen könnten, sollten vermieden werden.

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Kommentare (1)

ehemaliges Mitglied

Am 10. 9. 2018 wurde ich am li Auge betreffs Grauen Star operiert. Die OP ist nicht gelungen, die Hornheit ist beschädigt ! - Das ist meine Erfahrung.


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