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ehemaligesMitglied24 .

hat auf das Thema Re: Diskussion ? im Forum Internationale Politik geantwortet
The party is over. Warum begibt sich jemand in ein Forum wie dieses? Es gibt sicher eine Reihe von Gründen, auch Mischungen: Einsamkeit, Freude an der Formulierung, Wissensdurst; aber auch Wut, die Geborgenheit einer gewissen Anonymität, das Gefühl, manchmal ein wenig aus der persönlich empfundenen Bedeutungslosigkeit zu kommen. Der „Webmaster“ eröffnet nun einen Themenstrang unter dem Thema „Das Gerede von der „Lügenpresse“ lässt Lügen freien Lauf“. Schon zu Beginn der „Diskussion“ wird sehr schnell karls Hoffnung auf „sachliche Stellungnahmen“ zerschrotet. Was ist da los? Unter anderem, an exponierter Stelle, geht es um eine Art Weichenstellung, die früh Richtung und Stil der Auseinandersetzung bestimmt. Abgesehen davon nämlich, dass innerhalb weniger Zeilen eine erbärmliche Pöbelei (gewürzt mit möchte-gern feudalen Angebereien) losbricht, die nichts weiter ermöglicht als einen Blick in den Schminkspiegel der Verfasserinnen, geht es um die Frage nach möglicher „Objektivität“ (karl) oder „Wahrheit“ (olga64/dutchweepee), sowie (da das ja ein gesellschaftliches Thema ist) immer auch um die Frage nach Herrschaft. Anders gesagt: „Objektive Erkenntnis“ ist per se nicht möglich. „Wenn wir ignorieren“, schreibt etwa Martin Fries, „dass alle Deutungen der Natur, Kultur, Gesellschaft oder Geschichte der Menschen, der Organisation ihrer Körper und ihrer Psyche mit der Gesellschaft und ihren Anforderungen zu tun haben“, geraten wir umstandslos in die Falle zu denken, diese gesellschaftlichen Anforderungen, Ausprägungen etc. seien „natürlich“, gottgegeben, objektiv, was weiß ich. Das sind sie nicht. Beispiel: In der jetzt losbrechenden Debatte über den finnischen Ansatz, in Schulen die Fächer weitgehend aufzulösen, werden wir es wieder in Reinkultur erleben, dass sichtbare, unterschiedliche Ergebnisse schulischer Anstrengungen von Schülerinnen und Schülern mit ihrer „Natur“, ihrer „Intelligenz“, ihrer „Begabung“ usf. erklärt werden. (Da lese ich übrigens selbstverständlich die Presse, und zwar „querbeet“ (sitting bull), obwohl ich relativ oft den Eindruck habe, ein Artikel ist zu ungenau, zu doof, zu einseitig usw. „Einseitig? Aber dooscastle, du sagst doch selbst, es gibt keine Objektivität!“ Ja. Deshalb gibt es für mich keine redliche Alternative zu dem Versuch, „ideologische Irrtümer durch mehr relative Wahrheiten aufzuklären“ (Fries). In meinem Beispiel heißt das, immer mehr davon zu begreifen, wie Lernen funktioniert und immer mehr quasipädagogischen Unfug in die Tonne zu hauen, damit die Youngster sich je optimal anstrengen können. Das heißt, dass ich mich (argumentativ und praktisch) entschieden auf die Seite derer stelle, deren Entwicklung behindert wird, und zwar, weil ich ein Interesse daran habe, die Herrschaftszusammenhänge (hier: im schulischen Zusammenhang) zu begreifen. Das geht bis in die Poren, bis zu der Frage, wer wann aufs Klo darf und was der Zumutungen mehr sind. - Hätte ich das Interesse nicht, könnte ich auch nix kapieren und müsste mich über Weine oder ähnlichen Tinneff definieren. Erst recht komplex wird die Sache, wenn ich über Herrschaft nachdenke, also über „die Sehnsucht des Menschen, ein wirklicher Mensch zu sein“ (Carola Bloch). Dann spätestens geht es Tag für Tag darum, den aufrechten Gang zum zweiten Mal einzuführen und damit das „Projekt Mensch“ ein wenig zu unterstützen. Erst wenn ich Klarheit über die historische Herkunft von Herrschaftsverhältnissen gewinne, leuchtet auch ein, dass sie veränderbar sind. Abgehoben, was? Nein: vor dem hier (arg kurz) aufgespannten Hintergrund mag deutlich werden, dass ich gar nicht anders kann, als dions Partei zu ergreifen (wiewohl ich in etlichen Punkten sachlich oder formal konträrer Meinung war), weil karls selbstherrlich-feudale Reaktion meiner Vorstellung von Emanzipation zuwiderläuft. Sicher spielt übrigens auch meine Unkenntnis über Internetforen und deren innerer Logik eine Rolle; dies war mein erster – und vorerst auch letzter – Versuch. The party is over. Das merkt, wer verstehen will, an jedem dicken Baum. Darüber täuschen keine Hochglanztraktate und erst recht keine Talkshows hinweg, die in diesem Forum (mir zu oft) nachgespielt werden. Die zwei Hauptprobleme, die anzugehen wären: Bislang weiß niemand, wie die Beerdigung des Neoliberalismus aussehen soll/kann. Und ebenso unklar ist, was genau danach aufzubauen ist. Das in den vielen, vielen Facetten, die denkbar (und die durchaus in Medienerzeugnissen zu finden) sind, zu diskutieren, fände ich lohnend, besser: ist erforderlich. Oder – klar – sich hinter Weinregalen verschanzen. Und den Botschafter mit der message verwechseln. Literatur, die helfen kann, einen Einstieg zu vermitteln: Morus Markard: Einführung in die Kritische Psychologie Maria Hummel et. al. (Hg): Den Gegenstrom schwimmen. Forum Kritische Psychologie spezial. Darin: Martin Fries: Emanzipatorisch denken, aber wie? Elmar Altvater: Das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kennen In der Hoffnung auf Radikalität, Freundlichkeit und weniger Angst: dooscastle
Hi, ich habe (seit fast zwei Jahren wieder) einen Hund. Der begleitet mich nicht nur dauernd, sondern "zaubert" bei fast jeder Begegnung auch anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Untersuchungen haben übrigens zutage gefördert, dass der Kontakt zu Hunden (wahrscheinlich auch zu anderen Haustieren) u. a. signifikant den Blutdruck senkt. Herzlich: Dooscastle
Applaus, Andrea! Was deinen Text von denen etlicher anderer unterscheidet, ist, dass er nicht wütend ist, sondern zornig. Wut, die hier oft kaum gebremst aus den sprachlichen Bemühungen quillt, ist eine dumpfe, ungerichtete Emotion. Du gibst persönliche Erfahrung und - wichtig - eine historische Dimension dazu; damit, das ist für mich das Gravierende, gibst du dem Zorn eine Adresse. Was mich auch beeindruckt, ist die Sprache. Du springst eben nicht auf das Karussell der staatstragenden Möchtegern-Plasbergs und -Maischbergers. Ja, man muss dem Ressentiment und dem historischen (und sozialen) Banausentum entgegentreten, wo es sich äußert. "Sorgt doch mal für euch selbst. So war das nämlich einmal.":? (Dass das Lebensrisiko auf möglichst viele Schultern verteilt wird, ist eine große zivilisatorische Leistung, gerd54! Zuviele Filme mit John Wayne gesehen?). Also, nochmal: Danke Andrea. Friedhelm
Hi dion, kannst du sagen, woher du die Details hast? Dooscastle
Siehst du, Andrea, wie ich vermutet habe: der Feind schläft nicht (oder immer). Geht schon los (Kicher). F
Jubeln wir erstmal! Dooscastle
hat auf das Thema Re: Spielplätze des Kapitals im Forum Innenpolitik geantwortet
Mann Justus, Glückwunsch an den Versicherungsagenten und Dank an dich für diese wirklich fein ziselierte, gleichwohl beißende Ironie, die für den, der zu lesen versteht, geradezu ein Fass voller Gesellschaftskritik öffnet. Super! Und an hobbyradler gewendet: Es gab mal einen England-Korrespondenten der Frankfurter Rundschau, Peter Nonnenmacher, der vor Jahrzehnten nach Birmingham fuhr, wegen der zu dem Zeitpunkt gerade aktuellen riots; d.h. da brannten ganze Stadtviertel. Ns Artikel ist mir gut im Gedächtnis geblieben: "Why do you burn cars?" fragte N einen (schwarzen) Jugendlichen. "Why are you here?" war die Gegenfrage, die N in dem Artikel nachdenklich untersuchte. Kann sein, ich hätte anders formuliert. Das ändert aber nix, und zwar gar nix an den Prioritäten, die übrigens durch Teile der Beiträge (etwa die Neidhammel-Schiene) nur noch greller beleuchtet werden. Erinnerst du dich an die Aufkleber, die vor einiger Zeit auf Nobelkarossen zu sehen waren, mit der Aufschrift "Eure Armut kotzt mich an!"? Darum geht's. Um die nächste Frage gleich mit zu beantworten: Nein, ich zünde keine Autos an. Bis die Tage! Dooscastle
hat auf das Thema Re: Spielplätze des Kapitals im Forum Innenpolitik geantwortet
Hallo Karl! Ich für mein Teil runzle manchmal die Stirn, wenn ich erlebe, dass Menschen (Webmaster zumal) an sich selbst andere Maßstäbe anlegen als an andere. Hier also dein Rat, gespiegelt an dich: Schlag doch mal das Wort "Tusse" nach, bevor du klugscheißt. Ich könnte dich, ohne dich formell oder substanziell zu beleidigen, auch den "Webheini" nennen. Aber mal im Ernst: Findest du nicht, auch du könntest die Regeln des st, die ich gerade auf dem Schirm habe, beherzigen? Und könntest du es nicht auch mit argumentieren versuchen? Ach so, der Beleg: "Respektiere die Meinungsfreiheit des anderen! Setze die Person nicht mit der Meinung gleich! Wir freuen uns über Gedankenaustausch und nicht über einen Schlagabtausch." Das steht doch glatt über dem Fenster, in das ich gerade tippe! Machet jut! Dooscastle
hat auf das Thema Re: Spielplätze des Kapitals im Forum Innenpolitik geantwortet
Mensch Karl, muss man sich Sorgen machen? Olga und ich werden nun wahrhaftig nicht zusammen in die Elbphilharmonie gehen. Aber was Recht ist, muss Recht bleiben: Was du oberlehrerhaft an ihrem Beitrag rügst, hat Olga weder gesagt noch gemeint. Und zwar [b]ganz offensichtlich[b] nicht. Lässt McCarthy grüßen? Nicht? Na gut, dann grüße ich eben: Dooscastle
hat auf das Thema Re: Spielplätze des Kapitals im Forum Innenpolitik geantwortet
Hallo Olga! Mal wieder den Nagel mit dem Bad ausgeschüttet? Oder das Kind auf den Kopf getroffen? Gesundheit! Dooscastle

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