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Ich halte nichts davon. Ich wurde von pädagogisch geschulten Leuten aufgezogen und schwer mißhandelt. Solche Dinge passieren nicht aus Unwissenheit, sondern aus Überforderung bzw. psychischen Problemen, ein "Kinderführerschein" würde solches nicht verhindern. Deshalb fände ich den Ausbau von Erziehungsberatungsstellen und niedrigschwellige Angebote für belastete Familien für sinnvoller halten.
hat auf das Thema Re: Glamour Flora - Kreative Blumenfotografie im Forum Fotokunst geantwortet
Blüte einer Cotyledon ladysmithiensis (gehört zu den Dickblattgewächsen):
hat auf das Thema Re: Das Sündenbock-Prinzip im Forum Aktuelle Themen geantwortet
Mit meiner Aussage " Sind wir nicht alle froh , daß es Sündenböcke gibt " habe ich mich mißverständlich ausgedrückt , sorry... Gemeint habe ich , " Sind wir nicht alle MAL froh , daß es auch mal eine Anderen als Sündenbock erwischt " !
Ja, verständlicher in dieser Formulierung. Danke dafür. :)
hat auf das Thema Re: Alice Schwarzer beichtet. im Forum Aktuelle Themen geantwortet
Ah, vermutlich habe ich mich zu unklar ausgedrückt. Ich meine, daß Schwarzer gerade gegen Vorverurteilungen anzukämpfen versucht (glaube ich, ihr jahrzehntelanges Engagement spricht dafür), sie aber ihrerseits sich der Mittel der Vorverurteilung bedient, und das ausgerechnet über ein Medium, das seit den 68ern von diesen und ihr selbst bekämpft worden ist (Bildzeitung). Das hat sie nicht nur eine Menge an Glaubwürdigkeit gekostet was ihre persönliche Integrität angeht, sondern auch - wie bei/mit Kachelmann passiert - möglicherweise auch den "Vorverdacht" gegenüber klagenden Opfern sexueller Gewalt, es handle sich um Lügen oder Racheaktionen, noch verstärkt. Für Opfer von sex. Gewalt war es immer schon schwierig zu klagen, natürlich aus Gründen der Beweislage, aber auch weil gerade sexuelle Gewalt die Opfer meist eh schon in einen Strudel an Schuldgefühlen und Selbstvorwürfe stürzen, dagegen anzukämpfen ist auch ohne Öffentlichkeit schon schwer genug. Die Frauenbewegung hat in den vergangenen Jahrzehnten sehr viel dazu beigetragen, daß sexuelle Gewalt sichtbar gemacht wurde, auch artikuliert und bekämpft werden kann (Beispiel weibl. Vernehmungsbeamte bei Sexualdelikten, das war früher nicht selbstverständlich). Natürlich gibt es auch Falschanschuldigungen, wie jede Straftat auch wird sexuelle Gewalt als Anschuldigung mißbraucht, das gehört bekämpft, weil jede Falschanschuldigung auch die Glaubwürdigkeit echter Opfer schwächt. Ich denke, daß man Schwarzer nicht unterstellen kann, daß sie das nicht weiß, und gerade deshalb hätte ich ihr zugetraut bzw. erwartet, daß sie - statt so massiv ihre Überzeugung von Kachelmanns Schuld in die Öffentlichkeit zu posaunen - sich weniger auf ihn "einschießt" (denn Beweise hatte sie ja keine, die ihre Haltung gerechtfertigt hätte) und sich stattdessen mehr auf das Opfer selbst konzentriert. Kürzer gesagt: ich habe den Eindruck, daß Schwarzer mittlerweile mehr ihre Ideologie austobt, nicht mehr so sehr die Menschen, denen sie helfen will, dabei wahrnimmt. Und damit läuft sie Gefahr, all das zu gefährden, was sie in den Jahrzehnten davor geleistet hat.
hat auf das Thema Re: Alice Schwarzer beichtet. im Forum Aktuelle Themen geantwortet
Das Problematische bei solchen Aktionen wie der von Schwarzer im Kachelmann-Prozeß ist, daß man Schlechtes nicht mit denselben schlechten Mitteln bekämpfen kann. Unabhängig von der Intention, die Schwarzer gehabt haben mag: erreicht hat sie auf breiter Ebene das Gegenteil. Ob künftigen Opfern damit gedient ist, bezweifle ich.
hat auf das Thema Re: Das Sündenbock-Prinzip im Forum Aktuelle Themen geantwortet
Sind wir nicht ALLE froh , daß es Sündenböcke gibt ?
Mir macht es keinen Spaß, mich über andere zu mokieren oder sie zu Sündenböcken zu erklären (war selbst zu oft Spottobjekt und auch Sündenbock). Außer natürlich wenn sonntags jemand mit 58 km/h auf der Landstraße vor mir hertrödelt Ich denke, daß es zum ganz normalen Sozialverhalten gehört, sich selbst - einzeln oder als Bestandteil der "moralisch besseren Gruppe" - über Abweichler zu stellen. Zum einen kann so der Frust kompensiert werden, daß man selbst sich Mühe mit dem Wohlverhalten gibt ("Was, das Schwein da vorne fährt 13 km/h zu schnell und wird nicht geblitzt, aber wehe, wenn ICH mal auf's Gas steige...!") und zum anderen birgt es auch eine gewisse Befriedigung, sich besser als der Steuersünder/die Schlampe nebenan/die Raser in ihren Protzautos zu fühlen - Belohnungsprinzip. Ob wir als Gesellschaft ohne "Sündenböcke" auskommen: ich glaube nicht. Wir können höchstens versuchen, sie einigermaßen in verträglichem Rahmen zu halten, so wie unsere Triebe letzten Endes auch: vorhanden, sinnvoll, aber nicht zügellos auszutoben.
hat auf das Thema Re: Mann bleibt Mann - auch im Netz im Forum Plaudereien geantwortet
Comment, im virtuellen Bereich halte ich es eher für möglich, eine emotionale Beteiligung erstmal abkühlen zu lassen, bevor man antwortet. Wahrscheinlich ist das, je nach Thema und Temperament nicht für jeden so leicht.
geschrieben von mane
Das ist ein Aspekt (ich gebe mich für gewöhnlich als Frau zu erkennen, gäbe es die Option "keine Angabe" würde ich diese im virtuellen Raum vorziehen). Im RL bin ich zwar unverkennbar Frau, aber nicht sonderlich feminin, emotional/in meiner Denkweise bin ich "zweigeschlechtlich" (nicht metro-, aber bisexuell). Ein weiterer Aspekt: im Umgang miteinander spielt es durchaus sehr oft eine Rolle, ob sich Mann/Mann, Frau/Frau oder Mann/Frau unterhalten, das zeigt sich im "Flirtverhalten" (damit meine ich nicht Anbaggereien), es zeigt sich in vielen Bereichen in den Umgangsformen und auch oft in den Blickwinkeln, die in Diskussionen eine Rolle spielen. Ich will damit keine Wertungen verstanden wissen (die Unterschiede halte ich für sinnvoll und meist positiv), problematisch kann's dann werden, wenn ich z.B. eine "männliche" Haltung vertrete und je nach Thema/Umfeld eine weiblichere Haltung erwartet wird.
hat auf das Thema Re: Mann bleibt Mann - auch im Netz im Forum Plaudereien geantwortet
Bestimmte Verhaltensweisen sind unter Männern häufiger festzustellen als unter Frauen (und natürlich umgekehrt). Dauerhaft werden die wenigsten aus ihrer Haut können, auch virtuell nicht. Spätestens wenn zu einem Thema emotionale Beteiligung mit hineinspielt wird das eigene Wesen "ungefilterter" zum Vorschein kommen. Natürlich gibt es auch "männliche" Verhaltensweise bei Frauen bzw. "weibliche" Verhaltensweisen bei Männern, wenn auch selten besonders ausgeprägt oder häufig. Hängt - neben dem angeborenen Temperament - auch mit der Sozialisation zusammen. Deshalb sind solche Untersuchungen wie aus dem verlinkten Artikel nicht absolut zu verstehen. Es würde mir zwar keine große Mühe bereiten, mich jederzeit auch über längere Zeit als Mann auszugeben (deshalb auch mein neutraler Nick), aber gegen mein eigentliches Wesen "anschreiben" würde mir nicht dauerhaft gelingen.
hat auf das Thema Re: Alice Schwarzer beichtet. im Forum Aktuelle Themen geantwortet
Der Zusammenhang mit ihrer Anti-Prostitutions-Kampagne ist naheliegend. Schwarzer hat sich über die Jahre zu einer moralischen Instanz stilisiert, sie hat viele prominente, hochrangige Unterstützer in ihren Bestrebungen, Prostitution zu bekämpfen. Dem entsprechend ist sie angreifbar gerade in den Bereichen, wo es um die Glaubwürdigkeit ihrer moralischen Haltung geht. Vor diesem Hintergrund ist es folgerichtig, daß sie "dunkle Flecken" per Selbstanzeige ausräumt, ebenso, daß sie durch rufschädigende Berichterstattung versucht wird zu demontieren. Sollte mich allerdings wundern, wenn das alte Schlachtroß nicht heil daraus hervorkäme. Sie hat viel für die Gleichberechtigung der Frauen in Deutschland auf die Wege gebracht, das schätze ich sehr an ihr. Diesen "Dämpfer" wird sie wegstecken, wenn dabei ein bißchen Demut vor dem persönlichen Respekt gegenüber dem Einzelnen bei ihr haften bleibt kann's ihr nur guttun.

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