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Emmalotta
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Emmalotta .

Ich bin sehr oft schon nicht gleicher Meinung mit Frau Olga gewesen - aber jetzt muss ich mal feststellen, dass ihre Beiträge sich hier von wohltuend unterscheiden von den allermeisten Wortmeldungen: Es erschüttert mich, wie aggressiv die Diskutanten im ST miteinander umgehen, wie sehr hier Religionen gegeneinander ausgespielt werden, wie stark dabei auch vermeintliche Überlegenheit/Unterlegenheit der einen oder anderen Kultur/Religion gegeneinander ausgespielt wird.Zitat: "Nur eine Religion, die alle anderen duldet und so deren Wohlwollen würdig ist, kann aus der Menschheit ein Volk von Brüdern machen." Wie wollen wir denn uns für ein friedliches Miteinander aller Menschen und Kulturen einsetzen, wenn wir nicht einmal hier in einem solchen Forum respektvoll miteinander umgehen können??? Zitat:"Das Vergnügen, recht zu behalten, wäre unvollständig ohne das Vergnügen, andere ins Unrecht zu setzen." Für mich haben diese grausamen Verbrechen, diese erschütternde Radikalisierung und Brutalisierung der vielen Anschläge ihre Ursache nicht in irgendeinem einem strengen Glauben, sondern in tiefster Frustration, einem Gefühl des Ausgegrenztseins und der Hoffnungslosigkeit, dass sich daran je etwas ändern könnte. Wer in so einer Situation lebt und dann mit der Kalaschnikoff um sich schießt, wird zumindest einmal in seinem Leben wirklich wahrgenommen - das scheint mir die schreckliche Wahrheit zu sein. Und die Verteidigung der Ehre des Propheten dient dabei allenfalls der eigenen Rechtfertigung und hilft, sich endlich einmal als mächtig zu fühlen. Wenn wir solche furchtbaren Auswüchse künftig verhindern wollen, müssen wir ganz woanders ansetzen. Und das wird sehr viel mühsamer, als nur darüber zu diskutieren, welches die "bessere" Religion oder die "bessere" Kultur ist. Ich fürchte fast, dass wir damit schon zu spät dran sind - wenn wir denn überhaupt endlich damit anfangen. Die Zitate sind übrigens von Voltaire, auf den sich so viele im Umfeld dieser Ereignisse immer wieder berufen. Emma
Lilac spricht mir aus dem Herzen, Karl stimme ich zu - auch ich empfinde die Islam-Karikaturen als extrem provozierend, obwohl ich keine Muslima bin. In Frieden zusammen leben können Menschen doch nur, wenn sie ein Mindestmaß an Respekt für den jeweils anderen aufbringen. Und Verantwortung bei dem, was man im Namen der Pressefreiheit tut: Ich las, dass der getötete Chefredakteur nach dem ersten Brandanschlag auf sein Blatt sinngemäß gesagt haben soll, er wolle lieber aufrecht sterben, als nachgeben. Aber darf er das auch für all seine Mitarbeiter so entscheiden, die nun mit ihm sterben mussten? Ich bin Journalistin und ich weiß aus langjähriger Berufserfahrung, dass es bei dem, was man druckt, vorrangig um die Auflage/Quote geht. Natürlich sind Meinungsfreiheit und Pressefreiheit ein hohes Gut, das unbedingt verteidigt werden muss. Aber auch die Pressefreiheit hat ebenso wie die Meinungsfreiheit Grenzen und darf nicht ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer rücksichtslos ausgeübt werden. Ich habe auch ein Problem mit der - in vielen Kommentaren spürbaren - "Überlegenheit" der Christen gegenüber dem Islam: Haben wir die Glaubenskriege im Namen des Christentums wirklich überwunden? Es ist noch gar nicht so lange her, dass Christen in Nordirland gebrandschatzt und gemordet haben, im Namen der Religion. Also machen wir doch bitte nicht den Grad unserer Zivilisation an der Konfessionszugehörigkeit fest! Wichtiger, als Religionen gegeneinander auszuspielen, scheint mir, die Mechanismen zu erkennen und zu bekämpfen, die zu all dem Grauen führen: Die Front National bekommt Auftrieb durch diese Tat? Nein - es ist andersherum: solche "Politik" macht Migranten zu Extremisten. Gleiches gilt für die vielen unsäglichen -gidas und die AfD, die sich gerade mit den -gidas verbrüdern möchte: nur Stunden nach diesem grauenhaften Attentat. Dagegen sollten und müssten wir alle aufstehen!! Emma
hat auf das Thema Re: FRANKREICH: Terroralarm im Forum Internationale Politik geantwortet
Mein Gott, es ist unfassbar, wie schnell die Schraube der Brutalität immer höher gedreht wird. Mir ist völlig egal, ob die Täter tatsächlich Al Quaida angehören oder das nur gebrüllt haben, mir ist auch egal, wer tatsächlich dahinter steckt. Ich will nur wissen: was ist zu tun, um dieser Barbarei Einhalt zu gebieten??? Wer immer das getan hat, fühlte sich dazu "berechtigt", wodurch auch immer. Das ist es, was mich so sehr erschreckt - diese vollkommene Missachtung menschlicher Werte, diese zunehmende Rückkehr zur Barbarei: "und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein". Kaltblütig und emotionslos. Wenn es denn einen gemeinsamen Aufstand von Christen und Muslimen gegen solche Greuel gäbe, würde ich sofort mitmarschieren - aber woher wüsste ich, wer das organisiert und wer das aus welchen Motiven wohin lenkt??? Am Ende stünden wir unfreiwillig auf der falschen Seite... Es ist einfach nur grauenhaft und macht mir Angst. Es hat etwas von Apokalypse. Emma
Leider ist Emma nur mein Nick, liebe Caya - ich finde den Namen auch schön, deshalb hab ich ihn gewählt. Und, weil mich mein von mir als Kind vergötterter großer Bruder immer so gerufen hat ...
Ich habe den folgenden Text als Antwort auf "Geschenk für den Enkel" gepostet - fürchte aber, dass nach Weihnachten jetzt niemand mehr dort liest. Da ich aber gern Eure Meinung wissen würde, stelle ich's hier nochmal rein: Wir "Alten" in der Familie - mein Bruder, seine Frau und ich - haben nach den Erfahrungen dieses Weihnachtsfestes beschlossen, behutsam, aber bestimmt eine Änderung des Ablaufs in Angriff zu nehmen: Mein knapp vierjähriger Großneffe ist das einzige Kind in der Familie, und ihn hat die ganze Feierei und Schenkerei dieses Jahr (mal wieder) regelrecht erschlagen. Es ist bei uns ohnehin eine Zeit mit wahnsinnig vielen Festivitäten - ab Anfang Oktober bis Ende November reihen sich fünf (!) Geburtstage aneinander, die immer mit traditionellen Familienessen begangen werden. Heißt für den Kleinen also in kurzen Abständen fünfmal die aufregend große Runde (allein unter 7 Erwachsenen, die sich natürlich abwechselnd und ständig um ihn kümmern)und jedesmal die "Ausnahme" vom gewohnten Zu-Bett-geh-Rhythmus. Dann folgt der aufregende Martinszug, danach Nikolaus, dann die Adventsfeier im Kindergarten, gefolgt von diversen Weihnachtsmarktbesuchen. Dieses Jahr kam - auf dringenden Rat der Zahnärztin - auch noch die Zahnfee dazu, die den schweren Verzicht auf den Zu-Bett-geh-Schnuller mit einem Geschenk belohnte. Und schließlich Weihnachten: Heiligabend bei den einen Großeltern und der einen Patentante mit Familienessen und Bescherung. Am 1.Feiertag Familienessen mit den anderen Großeltern, der Großtante und der anderen Patentante, natürlich auch mit Bescherung. Der Kleine war ziemlich durchgedreht, hatte gar keine Lust, die Päckchen aufzumachen, musste regelrecht von den Erwachsenen dazu gedrängt werden ... Wen wundert's! Und dann kam ja auch noch Silvester. Wir "Alten" fanden das ziemlich gruselig und haben uns vorgenommen, beim Familienurlaub im Sommer dieses Thema in aller Ruhe anzuschneiden und eine Änderung vorzuschlagen - z.B. die große Runde am 1.Feiertag schlicht zu streichen, statt dessen nur ein kleines, kürzeres Kaffeetrinken oder einen Brunch am 2.Feiertag - ohne Bescherung (Päckchen vor Weihnachten bei den Eltern abgeben). Oder in den ersten dunklen Monaten des neuen Jahres zu einem Familientreffen einzuladen - einfach, um diese geballte Feierlichkeit von Oktober bis Ende Dezember wenigstens ein bisschen herunter zu fahren. Man muss das wirklich mal an den Fingern abzählen und aus der Sicht des Kindes betrachten : In den drei letzten Monaten des Jahres zwölf (!!!) aufregende Ereignisse... Eigentlich ein Wunder, dass er nicht total durchgedreht ist. Mal sehen, was die Eltern des Kleinen und seine Patentanten dazu meinen - denn sie sind ja an Weihnachten auch Kinder! - davon hängt es letztlich ab. Aber so wie dieses Jahr sollte es künftig wirklich nicht "krachen", das ist einfach ungesund für das Kind. Finden wir. Und Ihr? Bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Meinungen - und Ideen! Liebe Grüße, Emma
Vielen lieben Dank, Schorsch - und ein gutes Neues Jahr auch für Dich! Emma
@pschroed ich wünsche Dir ganz viel Zuversicht im Neuen Jahr!!! Emma
Liebe Frau Olga, es ist schön, dass Sie sich so intensiv an allen Themen hier im Forum beteiligen, und der eine oder andere Beitrag von Ihnen hat mich auch schon zum Nachdenken gebracht. Aber darf ich zum Jahreswechsel eine Bitte äußern? Ich würde mir wünschen, dass Sie bei Ihren Antworten auf Forumseinträge nicht immer nur von sich erzählen würden, sondern auf das eingehen, was der/die andere geschrieben hat - und dass Sie dabei, wenn möglich, auf Urteile und Belehrungen verzichten. Nichts für ungut und alles Gute im neuen Jahr - Emmalotta
Das ist eine schöne Idee: Danke an das letzte Jahr (denn es war ja nicht alles sooo schlecht) und ein herzliches Willkommen an das neue Jahr. Was es so bringen wird, liegt ja wohl auch zum guten Teil an uns selbst .... Emma
Huch – schon ist dies Jahr vergangen, kurz, nachdem es angefangen ... Jedenfalls fühlt sich’s so an, dass vorbei, was grad begann. Jedes Jahr scheint mittlerweile immerzu in großer Eile fast im Sturmschritt zu vergehen - warum bleibt die Zeit nie stehen? Wenigstens für jene Stunden die als glücklich man empfunden? Scheinbar dreht sich diese Erde schneller, seit ich älter werde… Dieses Jahr war pickepack vollgefüllt wie Ruprechts Sack: Mit Geschenken und mit Ruten. Musste dies Jahr heftig bluten… Flog aus meiner Wohnung raus, nach acht Jahren kam das Aus. Kündigung, weil Eigennutz - dachte gleich an Mieterschutz! Also erst mal nicht ausziehen, lieber ein Gericht bemühen. Lohnt sich das aus meiner Sicht, soll ich oder soll ich nicht? Nach dem Schock kam das Besinnen: Warum nicht ganz neu beginnen? Wenn es denn nun mal so ist mach ich Gold aus diesem Mist! Lebte lange ganz allein, Familien-nah soll es jetzt sein. Bin dann auch weit weg gezogen. Leicht war's nicht, das wär gelogen. Hab, was vertraut, zurückgelassen, versuche, neuen Fuß zu fassen. Lebe nun ein halbes Jahr anderswo. Und mir wird klar: Leben heißt stets Abschied nehmen, vom Gewohnten, vom Bequemen. Nichts bleibt so, wie es mal war – bin gespannt auf’s neue Jahr!

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