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Die süße Versuchung

Zucker findet sich in verschiedener Form in Lebensmitteln. Ab wann er ungesund ist, erläutert Dr. Corinna Schewior, Fachärztin für Innere Medizin und Ernährungsmedizin.

Älterer Mann füttert seine Frau mit einem Törtchen.
© iacheslav Iakobchuk | Fotolia.com

Frau Schewior, warum ist ein hoher Zuckerkonsum ungesund?

Die gesundheitlichen Probleme beginnen bei Übergewicht, Karies und Altersdiabetes, auch Diabetes Typ 2 genannt. Eine zu hohe Zuckerkonzentration im Blut schädigt auf Dauer die Blutgefäße, und das führt im Laufe der Jahre zu Schädigungen aller Organe des Körpers. Besonders betroffen sind die Nieren, die Augen und Nerven. Aber auch Herz-Kreislauf-Ereignisse wie Herzinfarkt und Schlaganfall treten dadurch bedingt häufiger auf.

Ab wann gilt der Zuckerkonsum als zu hoch?

Welche Menge pro Tag schädlich ist, lässt sich nicht festlegen, da neben der erblichen Veranlagung zur Entwicklung von Diabetes Typ 2 auch Faktoren wie körperliche Bewegung und allgemeine Ernährungsgewohnheiten eine große Rolle spielen. Außerdem hängt es davon ab, ob man hin und wieder größere Mengen Zucker zu sich nimmt oder regelmäßig.

Wie bewerten Sie Süßstoffe als Alternative zum Zucker?

Zuckerersatzstoffe, die ein identisches Geschmackserlebnis bieten, aber ganz ohne Kalorien und  ohne Nebenwirkungen sind, gibt es leider nicht. Stevia bringt eine intensive Süße in Kombination mit einem bitteren Nachgeschmack. Zuckeralkohole wie Xylit, Sorbit und Erythrit kommen in der Natur in Pflanzen und Früchten vor und sind in vernünftigen Mengen unbedenklich.

Ihre Süßkraft ist jedoch deutlich geringer als die von Haushaltszucker, was dazu verleitet, mehr zu verwenden. Das kann zu Blähungen und Durchfall führen. Kokosblütenzucker und Palmzucker sind keine wirklichen Alternativen, da sie wie unser Honig Zucker enthalten, den unser Stoffwechsel nicht gut verarbeiten kann. Abzuraten ist von der Verwendung künstlicher Süßstoffe wie Aspartam, da sie in der Langzeitwirkung schädlich sein könnten.

Was kann ich essen, wenn ich einen hohen Zuckeranteil vermeiden möchte?

Fertigprodukte jeglicher Art enthalten fast immer große Mengen Haushaltszucker, da er ein sehr billiger Rohstoff ist. Grundsätzlich rate ich dazu, naturbelassene Lebensmittel in guter Qualität zu kaufen und diese dann frisch und schonend zuzubereiten.

Wie kann ich herausfinden, ob ich zu viel Zucker zu mir nehme?

Bei unserem Check-up überprüfen wir den Glukosegehalt im Blut in nüchternem Zustand, den Langzeit-Blutzuckerwert und den Insulinspiegel. Dadurch können wir eine Aussage treffen, ob ein erhöhtes Diabetesrisiko besteht, eine beginnende Glukoseunverträglichkeit nachzuweisen ist oder gar schon ein manifester Diabetes vorliegt. Durch dieses Wissen und entsprechendes Handeln ist es möglich, den oben beschriebenen Krankheiten vorzubeugen.

Dr. Corinna Schewior ist Fachärztin für Innere Medizin und Ernährungsmedizin bei ias PREVENT in München.

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