Mobilität & Technik Hausnotruf / GPS-Personenortung

Sicher, ob Zuhause oder unterwegs: Hausnotruf und GPS Personenortung

Mit zunehmendem Alter ergibt sich häufig auch eine wachsende Hilfebedürftigkeit und das Risiko für Notfälle steigt. Deshalb gilt es rechtzeitig Absicherungen zu treffen, die bereits mit der Anschaffung eines Hausnotrufes oder eines GPS Personentrackers gewährleistet sein können.

Dank dem Hausnotruf ist im Notfall schnell Hilfe zur Stelle ©Ingo Bartussek | Fotolia.com


1. Für mehr Sicherheit – wann lohnt sich ein Hausnotruf bzw. ein GPS Tracker?

1.1. Nutzen eines Hausnotrufes

1.2. Nutzen eines GPS Trackers

2. Wie funktioniert eigentlich ein Hausnotruf bzw. GPS Tracker?

2.1. Funktionsweise eines Hausnotrufes

2.2. Funktionsweise eines GPS Trackers

3. Wie ist der Hausnotruf bzw. den GPS Tracker zu benutzen?

3.1. Handhabung eines Hausnotrufes

3.2. Handhabung eines GPS Personentrackers

4. Worauf sollte vor dem Kauf eines dieser Hilfsmittel geachtet werden?

4.1. Preisleistungsverhältnis eines Hausnotrufes

4.2. Preisleistungsverhältnis eines GPS Trackers

5. Besteht die Möglichkeit einer Kostenübernahme?

5.1. Kostenübernahme eines Hausnotrufes

5.2. Kostenübernahme eines GPS Trackers


Für alle Fälle abgesichert sein – das möchten viele Menschen mit zunehmendem Alter sowohl in den eigenen vier Wänden als auch über deren Grenzen hinaus. Die Gewissheit über das Wohlergehen von Familienangehörigen ist vor allen Dingen im hohen Alter und bei gegebener Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen äußerst wichtig. Darüber hinaus ist die eigene Sicherheit von zentraler Bedeutung, besonders wenn gewisse Beeinträchtigungen und gegebenenfalls Krankheiten vorliegen, und dennoch der Wunsch besteht, ein eigenständiges Leben Zuhause zu führen. Um rund um die Uhr abgesichert und trotzdem selbstständig zu sein, können kleinere Installationen bzw. Geräte im Alltag helfen. Hierfür eignet sich ein Hausnotruf oder eine GPS Personenortung mittels Tracker, da auf diese Weise zu jeder Zeit ein Angehöriger oder ein Arzt kontaktiert werden können. Somit kann in Notfällen für schnelle Hilfe gesorgt werden und Familienangehörige haben stets die Sicherheit über das Wohlergehen ihrer Liebsten.

1. Für mehr Sicherheit – wann lohnt sich ein Hausnotruf bzw. ein GPS Tracker?

Mit dem Alter geht häufig eine zunehmende Hilfebedürftigkeit einher, da beispielsweise Bewegungseinschränkungen oder Erkrankungen vorliegen. Damit ergibt sich auch das steigende Risiko für Unfälle und Notfallsituationen, in denen schnell Hilfe benötigt wird. Um in selbigen Situationen abgesichert zu sein empfiehlt sich die Installation eines Hausnotrufes oder die Anschaffung eins GPS Personentrackers.

1.1. Nutzen eines Hausnotrufes

Die Installation eines Hausnotrufes in den eigenen vier Wänden gewährleistet, dass jederzeit einfach und schnell das Vorliegen eines Notfalls mitgeteilt werden kann. Durch einen einzigen Knopfdruck wird die Notrufzentrale kontaktiert und kann sofortige Anweisungen bzw. Hilfe einleiten. Betroffene können in jeder Notlage über die Freisprecheinrichtung der Installation kommunizieren und Angehörige, Freunde oder einen Notarzt zu Hilfe kommen lassen. Die geschulten Mitarbeiter des Notfalldienstes sind zuvor über eine Medikamenteneinnahme und ein gegebenenfalls vorliegendes Krankheitsbild in Kenntnis gesetzt. Darüber hinaus und verfügen sie über die wichtigsten Kontakte einer Person, deren Nummern für den Notfall hinterlegt werden. Im Falle eines Hausnotrufes gibt es verschiedene Varianten und so kann beispielsweise der Alarmsender stationär oder tragbar sein. Es besteht zudem die Möglichkeit einen hausinternen Notruf zu installieren. Dieser eignet sich für den Fall, dass sich Familienangehörige mit ihren Liebsten ein zu Hause teilen. Der Notruf innerhalb des Hauses stellt sicher, dass Angehörigen über Stockwerken hinweg durch einen Alarm über die Hilfe des Pflegebedürftigen in Kenntnis gesetzt werden.

1.2. Nutzen eines GPS Trackers

Für eine zusätzliche Absicherung und Kontrolle über die Grenzen der eigenen vier Wände hinweg kann ein GPS-Tracker mit Personenortung hilfreich sein. Auf diesem Wege können Angehörige mit dem Pflegebedürftigen auch über weitere Entfernungen hinweg in Verbindung bleiben und bei gegebenem Notfall schnellstmöglich handeln. Durch den Tracker können die Familienangehörigen die Position ihrer Liebsten einsehen, sie benachrichtigen oder auch anrufen. Besonders hilfreich kann ein derartiges GPS Ortungsgerät für demenzerkrankte Personen sein, die aufgrund ihrer Krankheit schnell die Orientierung verlieren können.

2. Wie funktioniert eigentlich ein Hausnotruf bzw. ein GPS Tracker?

Sowohl ein Hausnotruf als auch eine GPS Personenortung mittels Tracker versprechen mehr Sicherheit im eigenen Heim und über dessen Grenzen hinaus. Doch wie läuft die Mitteilung eines Notfalls über das Hausnotrufsystem oder einen GPS Tracker ab?

2.1. Funktionsweise eines Hausnotrufes

Ist die Installation eines Hausnotrufes in den eigenen vier Wänden gewünscht, so besteht die Möglichkeit diesen über Wohlfahrtsverbände wie beispielsweise das DRK oder auch private Hausnotrufanbieter zu erwerben. In jedem Fall besteht das Hausnotrufsystem immer aus einem Basisgerät mit Freisprechanlage sowie einem Funksender. Der Sender zum Auslösen des Signals sollte stets am Körper getragen werden, damit in jeder Lage benötigte Hilfe gemeldet werden kann. Dies stellt jedoch kein Problem dar, da dieser in Form eines Anhängers, eines Armbandes oder auch einer Halskette erhältlich ist. Beim Drücken des Knopfes wird durch den Funksender das Signal an die Basisstation weitergeleitet und diese wählt daraufhin sofort die einprogrammierte Nummer und stellt die Verbindung zur Notrufzentrale her.

HINWEIS DER REDAKTION:

Die Installation des Basisgerätes in der Wohnung sollte an einem zentralen Standort vorgenommen werden, damit stets eine optimale Verbindung zum Sender möglich ist. Der Notruf verfügt jedoch über eine große Reichweite mit knapp 50 Metern, sodass in der Regel keine Probleme auftreten.

2.2. Funktionsweise eines GPS Trackers

Ein GPS Personentracker kann über verschiedene Anbieter erworben werden und ist im Hinblick auf die Funktionalität in etwa mit einem Mobilfunkgerät vergleichbar. Der Tracker ist nicht sonderlich groß und kann beispielsweise an einer Gürtelschlaufe befestigt oder als Halskette getragen werden. Er enthält einen Peilsender, der im Stande ist den Standort mithilfe von Satelliten zu senden und damit eine Ortung von Personen zu ermöglichen. Hierfür genügt ein Anruf des Trackers, der einem daraufhin die Standortdaten zusendet. Diese können dann in Google Maps eingegeben werden, um den genauen Standort zu ermitteln oder über ein Ortungsportal ausfindig gemacht werden. Bei einigen Trackern erfolgt die Übermittlung der Position zugleich direkt an eine Notrufzentrale, wodurch eine Unterstützung für Angehörige bei gegebenem Ernstfall gewährleistet ist.

TIPP DER REDAKTION:

Sie möchten dennoch Grenzen setzen? Dann empfiehlt es sich von Beginn an für die Ortung einen virtuellen Bereich, den sogenannten Geofence, festzulegen, innerhalb dessen sich der Pflegebedürftige frei bewegen kann. Sollte diese ausgewählte Zone verlassen werden, so erhalten die Angehörigen oder auch die Notrufzentrale eine Benachrichtigung darüber.

3. Wie ist der Hausnotruf bzw. den GPS Tracker zu benutzen?

Die Handhabung eines Hausnotrufes bzw. eines GPS Personentrackers ist häufig weitaus weniger komplex als angenommen. Das Hausnotrufsystem kann per Knopfdruck einzelner Tasten bedient werden und ein GPS Tracker ist ähnlich wie ein Mobilfunkgerät zu benutzen.

3.1. Handhabung eines Hausnotrufes

Mit der Installation des Gerätes, sofern diese nicht selbst getätigt wird, erfolgt auch eine entsprechende Einweisung bezüglich der Handhabung. In jedem Fall wird jedoch eine Bedienungsanleitung mitgegeben, in der jederzeit bei Fragen und Problemen bezüglich der Nutzung nachgeschlagen werden kann. Der Hausnotruf verfügt in der Regel über verschiedene Funktionen, die per Taste ausgewählt werden können. So gibt es beispielsweise eine Ab- und Anmeldetaste, die getätigt werden kann, für den Fall eine längere Zeit nicht Zuhause zu sein. Der Notruf kann per Knopfdruck abgemeldet und bei der Rückkehr auch einfach wieder angemeldet werden. Darüber hinaus gibt es eine Servicetaste, um sich mit der Zentrale in Verbindung zu setzen, die gerne bei Fragen und Belangen Auskunft gibt. Am Basisgerät selbst befindet sich ebenso ein Notrufknopf, der genau so wie beim Drücken des Senders, der am Körper getragen wird, den Notruf auslöst. Eine weitere Taste kann die Tagestaste sein, die nach Absprache mit der Zentrale täglich gedrückt wird, um auf diese Weise Rückmeldung zu geben, dass alles in Ordnung ist. Sollte die vereinbarte Zeitspanne überschritten sein, so meldet sich die Notrufzentrale beim Bewohner und erkundigt sich nach dessen Wohlergehen.

3.2. Handhabung eines GPS Trackers 

Zum einen besteht die Möglichkeit, dass Familienangehörige mithilfe des Trackers die Position des Liebsten einsehen, ihn benachrichtigen oder auch anrufen können. Bei vielen der Geräte kann der Betroffene jedoch ebenso durch das Drücken einer Benachrichtigungstaste, Kontakt zu ausgewählten Personen aufnehmen. Diese bekommen daraufhin eine Mitteilung, die ebenfalls Angaben zum derzeitigen Standort enthält. Der Personentracker ist mit einer SIM Karte ausgestattet, die eine Mitteilung über den Standort mittels SMS sowie Anrufe ermöglicht. Die Karte kann mit einem Guthaben ähnlich wie die Prepaidkarte beim Handy einfach aufgeladen werden. Um eine einwandfreie Ortung und Nutzung des Gerätes zu gewährleisten, gilt es stets den Akkuladestand des Trackers im Blick zu haben und diesen regelmäßig zu laden.

4. Worauf sollte vor dem Kauf eines dieser Hilfsmittel geachtet werden?

Vor jeder Anschaffung eines Hilfsmittels gilt es, sich zunächst darüber Gedanken zu machen, welche Ausstattung für den gegebenen Fall sinnvoll und gewünscht sind. Dabei sollten sowohl der Preis als auch die Leistung des Hilfsmittels in einen Vergleich gezogen und gegeneinander abgewogen werden.

4.1. Preisleistungsverhältnis eines Hausnotrufes

Bei der geplanten Anschaffung eines Hausnotrufes gilt es vorab zu überlegen, welche Leistungen im vorliegenden Fall sinnvoll sind und benötigt werden. Die meisten Wohlfahrtsverbände sowie privaten Anbieter machen das Angebot eines Basistarifs, in dem die Installation, die Einweisung in die Bedienung des Gerätes sowie das Basisgerät und der Haussender selbst enthalten sind. Bei Inanspruchnahme des Basistarifs kann stets die Notrufzentrale erreicht werden, die gegebenenfalls Kontaktpersonen informiert und Hilfe organisiert. Bei einem Defekt am Gerät sowie das Wechseln des Akkus ist meist ein kostenloser Service gewährleistet. Wohlfahrtsverbände wie der DRK bieten darüber hinaus an, bei der Antragsstellung auf Kostenübernahme bei der Pflegekasse unterstützend zur Seite zu stehen. Die Kosten des Basistarifs umfassen zum einen die einmalige Anschlussgebühr für das Gerät, die sich zwischen 10 und 78€ abspielt, sowie monatliche Kosten, die je nach Anbieter variieren können, sich jedoch häufig im Rahmen von 20€ bewegen. Sollten über die grundlegenden Leistungen hinaus Zusatzleistungen vereinbart sein, werden, je nach Wunsch und entsprechender Verfügbarkeit, zusätzliche Kosten zum Basistarif veranschlagt.

TIPP DER REDAKTION:

Sie möchten sich auch für andere Notfälle absichern? Dann vereinbaren Sie mit der Notrufzentrale Zusatzleistungen. Diese kann beispielsweise bei Feststellung einer Brandgefahr, einem Wasseraustritt oder einer Rauchentwicklung per Anruf darüber informiert werden. Je nach Wunsch besteht auch die Option einer automatischen Alarmierung der Notrufzentrale, sofern eine vereinbarte Zeitspanne zur Rückmeldung überschritten wurde. Darüber hinaus kann eine Schlüsselaufbewahrung, das Öffnen der Wohnung bei Verlust des Schlüssels oder Neuanschluss bei einem Umzug vereinbart werden.

4.2. Preisleistungsverhältnis eines GPS Trackers

Unabhängig von welchem Anbieter der GPS Personentracker erworben wird, sind damit zunächst einmaligen Anschaffungskosten für das Gerät verbunden. Darüber hinaus gilt es auch die laufenden Ausgaben zu berücksichtigen, da zum einen die Kosten für die SIM Karte und zum anderen für das Versenden der SMS anfallen. Sollte die Ortung über ein Ortungsportal erfolgen, so sind zum anderen die Kosten für mobiles Internet miteinzurechnen, die dafür anfallen, dass die Standortdaten an das Portal geschickt werden. Für die Nutzung und den Zugang eines solchen Ortungsportals werden meist ebenso Gebühren veranschlagt, die bei den laufenden Kosten mitbedacht werden müssen.

5. Besteht die Möglichkeit einer Kostenübernahme?

Sollte die Anschaffung eines Hausnotrufes oder eines GPS Personentrackers von Nöten sein, so stellt sich wie bei jeder Neuanschaffung die Frage, wer die Kosten hierfür übernimmt. Diesbezüglich gilt es sich an die Pflegekasse zu wenden, und zu prüfen, ob es sich um ein anerkanntes Hilfsmittel handelt, das bezuschusst wird.

5.1. Kostenübernahme eines Hausnotrufes

Wurde durch einen Arzt ein anerkannter Pflegegrad festgestellt, so besteht die Möglichkeit sich bezüglich der Kostenübernahme eines Hautnotrufes an die Pflegekasse zu wenden. Bei einer Pflegebedürftigkeit haben Betroffenen somit einen Anspruch auf einen Zuschuss durch die Kasse, da der Hausnotruf ein offiziell anerkanntes Hilfsmittel ist. Dennoch müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein, wie beispielsweise der Nachweis, dass der Betroffene einen Großteil des Tages alleine ist und aufgrund seines gesundheitlichen Zustandes die Gefahr eines potentiellen Notfalles jederzeit eintreten kann. In diesen Fällen übernimmt die Pflegekasse einen Teil der Kosten für den einmaligen Anschluss und bezuschusst zudem die monatlich anfallenden Gebühren für den Hausnotruf.

5.2. Kostenübernahme eines GPS Trackers 

In einigen Fällen wird ein GPS Personentracker mit Ortungsfunktion auch als Zusatz zu einem Hausnotrufsystem angeboten. Sollte dies der Fall sein, so ist es möglich bei der Pflege- bzw. Krankenkasse einen Zuschuss für dieses Hilfsmittel zu beantragen und geltend zu machen.

 

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