Betreuung & Pflege Seniorenassistenz

Seniorenassistenz: Zuverlässige Seniorenbetreuung zu Hause

Eine Seniorenbetreuung unterstützt bei alltäglichen Aufgaben und leistet darüber hinaus einen wertvollen Beitrag gegen die Einsamkeit im Alter.

Eine Seniorenbetreuung unterstützt bei alltäglichen Aufgaben. ©Freepik


1. Was ist eine Seniorenassistenz?

2. Welche Aufgaben übernimmt eine Seniorenassistenz?

3. Wo finde ich eine Seniorenassistenz?

4. Was kostet die Inanspruchnahme einer Seniorenassistenz?


Es ist nachvollziehbar, wenn ältere Menschen den Wunsch äußern, so lange wie möglich in den vertrauten vier Wänden wohnen zu können.

Es muss nicht zwingend eine eintretende Pflegebedürftigkeit sein, die diesen Wunsch in Frage stellt. Oft sind es alltägliche Situationen, die zunehmend schwerer fallen und zu einem Gefühl der Unsicherheit und Hilflosigkeit führen. Angehörige wohnen vielleicht nicht in unmittelbarer Nähe oder können aus verschiedenen Gründen nicht immer die nötige Zeit aufbringen, die sich ein älterer Mensch wünscht. Daher kommt häufig auch der Aspekt der Einsamkeit hinzu, der die Empfindung von Hilflosigkeit verstärkt.

1. Was ist eine Seniorenassistenz?

Wenn keine pflegerische Unterstützung benötigt wird, Senioren sich aber über mehr Unterstützung und Unterhaltung im Alltag freuen würden, kann der Einsatz einer Seniorenassistenz in Betracht kommen: Eine Seniorenassistenz entlastet Angehörige, indem sie verschiedene Tätigkeiten im Alltag übernimmt, Senioren zu Arzt-, Therapie- oder Friseurterminen begleitet, gemeinsame Spaziergänge unternimmt und Gesellschaft leistet.

Im Grunde genommen ist eine Seniorenassistenz also eine Alltagshilfe, zu deren Aufgabengebiet die soziale Integration von Senioren zählt. Ihr Ziel ist es, der Einsamkeit und Hilflosigkeit im Alter entgegenzuwirken. Pflegerische und hauswirtschaftliche Tätigkeiten zählen nicht zu ihren Aufgaben. Diese können beispielsweise von einer 24-Stunden-Betreuung, einem ambulanten Pflegedienst und/oder einer Haushaltshilfe übernommen werden.  

HINWEIS DER REDAKTION:

Eine Alltagsbetreuung ist grundsätzlich nicht für pflegerische Tätigkeiten, der Verabreichung von Medikamenten und die Körperpflege zuständig. Somit steht die Seniorenassistenz in keinem Konkurrenzverhältnis zu den Fachkräften eines ambulanten Dienstes!

Wie der Begriff „Alltagsbetreuung" bereits verdeutlicht, übernimmt eine Seniorenassistenz also unterstützende und alltägliche Aufgaben, wie beispielsweise  

  • Gestaltung des Tagesablaufs
  • Entlastung der pflegenden Angehörigen
  • Begleitung bei Einkäufen/Freizeitaktivitäten
  • Betreuung von Menschen mit Demenz
  • Beschäftigungsangebote wie Spielen, Lesen, Malen etc.

2. Welche Aufgaben übernimmt eine Seniorenassistenz?

Die Tätigkeit einer Seniorenassistenz ist stundenbasiert: Haben Angehörige beispielsweise einmal keine Zeit, sich um ihren pflegebedürftigen Angehörigen zu kümmern, eine Auszeit brauchen, wichtige Termine wahrnehmen müssen oder an bestimmten Tagen Unterstützung benötigen, kann ein Alltagsbegleiter für den jeweiligen Zeitraum in Anspruch genommen werden. Im Detail können folgende Tätigkeiten zum Aufgabenbereich eines Alltagsbegleiters zählen:

  • Malen und basteln
  • Handwerkliche Arbeiten und leichte Gartenarbeiten
  • Haustiere füttern und pflegen
  • Kochen und backen
  • Anfertigung von Erinnerungsalben
  • Musik hören, Musizieren, Singen
  • Brett- und Kartenspiele
  • Spaziergänge und Ausflüge
  • Bewegungsübungen und Tanzen in der Gruppe
  • Besuch von kulturellen Veranstaltungen, Sportveranstaltungen Gottesdiensten und Friedhöfen
  • Begleitung zu Terminen
  • Lesen und Vorlesen

Der konkrete Aufgabenbereich einer Seniorenassistenz sollte im Rahmen eines unverbindlichen Kennenlernens besprochen werden.

3. Wo finde ich eine Seniorenassistenz?

Es gibt verschiedene Anlaufstellen, um eine Alltagsbetreuung zu finden: Dabei ist es zunächst wichtig herauszufinden, ob diejenige Person tatsächlich als Seniorenassistenz qualifiziert ist.

Die Ausbildung zur „„Qualifizierten Senioren-Assistenz nach dem Plöner Modell" umfasst fünf Module, die in ihrer Kombination auf die Betreuung älterer Menschen vorbereiten:

  • Psychologie
  • Freizeitgestaltung
  • Gesundheit / Rechtsfragen / Pflege
  • Praktische Senioren-Assistenz und Projektarbeit
  • Selbstständigkeit

Wer auf der Suche nach einem Alltagsbetreuer ist, kann sich an unterschiedliche Einrichtungen wenden. Auskunft geben beispielsweise Pflegestützpunkte, ambulante Dienste, große Wohlfahrtsorganisationen, lokale Seniorenbüros oder private Unternehmen, insbesondere Online-Vermittlungsplattformen.

TIPP DER REDAKTION:

Im Deutschen Seniorenlotsen finden Interessierte eine Auswahl an geprüften und zertifizierten Dienstleistern, die im Bereich der Seniorenbetreuung tätig sind.

Neben den beruflich qualifizierten Seniorenassistenten bieten auch Alltagshelferinnen und Helfer mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen ihre Unterstützung an - ob Studenten, Berufstätige in Voll- und Teilzeit, Hausfrauen und -männer oder Rentner, die selbst noch fit sind und eine Aufgabe suchen. Meist wenden sich diese Personen ebenfalls an die oben genannten Anlaufstellen. In der Regel bringen sie bereits Erfahrungen im Umgang mit älteren Menschen mit.

Wer sich letztlich als Seniorenbetreuung eignet, hängt tatsächlich von den individuellen Vorstellungen und Ansprüchen des Seniors ab. Ein unverbindliches Kennenlernen ist daher empfehlenswert, um sich gegenseitig beschnuppern zu können und jeweilige Aufgabenbereiche zu besprechen. Im Mittelpunkt steht zu jeder Zeit die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Senior und der betreuenden Person. Im gemeinsamen Gespräch lernen sich Betreuungskraft und Betreuter besser kennen, tauschen sich aus und gehen aufeinander ein. Nur wenn die Chemie stimmt, ist ein vertrautes Miteinander langfristig möglich.

4. Was kostet die Inanspruchnahme einer Seniorenassistenz?

Wer die stundenweise Unterstützung durch eine Seniorenassistenz bzw. einen Alltagshelfer in Anspruch nehmen möchte, muss unter Umständen selbst für die Kosten aufkommen.

Diese sind abhängig vom individuellen Bedarf der zu betreuenden Person und den erforderlichen Qualifikationen der Assistenz. Erfahrungsgemäß beginnt der Stundensatz bei 20 bis 25 Euro.

Wurde die zu betreuende Person in einen Pflegegrad eingruppiert, beteiligt sich die Pflegekasse entweder auf der Basis der Verhinderungspflege oder im Rahmen der zusätzlichen Betreuungs- und Entlastungsleistungen. Liegt kein Pflegegrad vor, müssen die Kosten für die Alltagsbetreuung selbst getragen werden.

 

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