Seniorenmode: in jedem Alter schick gekleidet

Die Zeiten, in denen ausschließlich dunkle Farben und schlichte Schnitte getragen wurden, sind heute glücklicherweise vorbei. Fröhliche Farben und vielfältige Schnitte ziehen in die Kleiderschränke von modernen Seniorinnen und Senioren ein. Mit ein paar Tipps lassen sich Outfits zusammenstellen, die weder altbacken noch zu gewollt jugendlich wirken, sondern modern und zeitlos sind.

Fröhliche Farben und vielfältige Schnitte sind auch in den Kleiderschränken der älteren Generation zu finden ©Kim Schneider | Fotolia.com


1. Früher und heute – wie hat sich Seniorenmode im Lauf der Zeit gewandelt?

2. Wie können Senioren aktuelle Trends umsetzen?

2.1. Trends für Frauen

2.2. Trends für Männer

3. Welcher Schuh passt zu mir?

4. Wo kann ich Mode sicher und bequem einkaufen?

4.1. Online-Shops

4.2. Mobile Boutiquen


Der Begriff „Seniorenmode" ist eigentlich kein feststehender Begriff. Meist wird er in Abgrenzung von junger Mode als Mode für Ältere bezeichnet, oder aber der Verkauf von Mode in Seniorenheimen ist gemeint. Daher ist mit Seniorenmode einfach die Mode gemeint, die Menschen im besten Alter tragen – und das ist heute moderne Kleidung in vielfältigen Schnitten und Farben.

Noch vor einiger Zeit kleideten sich ältere Menschen überwiegend in dunklen, gedeckten Farben. Heute hat sich das zum Glück gewandelt: Männer favorisieren praktische und funktionale Outdoor-Kleidung in modernem Design, zum Beispiel Westen mit vielen Taschen in verschiedenen Farben. Viele Frauen mögen bunte, fröhliche Kleidung, die jedoch zeitlos elegant und nicht schrill wirken soll. Da Hersteller heute auf junggebliebene Mode setzen, müssen moderne Frauen und Männer nicht nur auf Farben wie Beige und Grau zurückgreifen. Bei Mode gilt: Erlaubt ist, worin man sich wohlfühlt. Denn Frauen und Männer im besten Alter kennen ihren eigenen Stil genau und wissen, was ihnen steht – entsprechend mode- und selbstbewusst können sie im Alltag auftreten.

1. Früher und heute – wie hat sich Seniorenmode im Lauf der Zeit gewandelt?

Weit bis ins vergangene Jahrhundert hinein und vor allem in ländlichen Regionen wählten ältere Menschen meistens schlichte dunkle Kleidung. Viele ältere Frauen waren durch Krieg und Krankheit früh verwitwet und trugen dann als Zeichen der Trauer oft ausschließlich schwarze Kleider und Röcke. Das Tragen dunkler Kleidung war gesellschaftlich geprägt und wurde von den Senioren meist aus einer inneren Überzeugung heraus so getragen. Das verwundert nicht, denn der dunkle Kleidungstil war praktisch, funktional, günstig und jedem Anlass angemessen. Mit steigendem Wohlstand in der Nachkriegszeit und dem neuen Selbstbewusstsein der Senioren zog nach und nach auch „jüngere" Mode in die Kleiderschränke der Best-Ager ein. Die heutigen Senioren waren in den 1950er bis 1970er Jahren selbst jung, erlebten verschiedene Einflüsse der Mode und probierten viele verschiedene Kleidungsstile aus. Deshalb hat sich auch Seniorenmode positiv gewandelt. Zwar soll Kleidung für Ältere heute immer noch funktional und bequem sein, jedoch wird sie mit modernen Formen und Farben sowie hochwertigen Stoffen kombiniert und soll dadurch Lebensfreude und Selbstbewusstsein ausstrahlen.

2. Wie können Senioren aktuelle Trends umsetzen?

In Modezeitschriften lesen wir häufig von sogenannten „Trendfarben". Diese Farben mit speziellen Namen werden jährlich von einem US-amerikanischen Farbinstitut vorhergesagt und beeinflussen Designer in ihrer aktuellen Modekollektion oft sehr stark. Grundsätzlich sind alle Trendfarben der jungen Mode auch für Menschen im höheren Alter ausdrücklich erlaubt, denn Mode unterstreicht die Persönlichkeit und beschränkt sich daher nicht auf ein bestimmtes Alter. Allerdings sind Schnitte, Passformen und Wahl der Stoffe aus den Kollektionen für Jüngere für Senioren nicht immer gut geeignet. Doch mit einigen Tipps lässt sich ein modisches und zugleich bequemes Outfit für Senioren erzielen - dabei kann neben der Kleidung auch auf Accessoires gesetzt werden.

2.1. Trends für Frauen

Zu den aktuellen Trendfarben nicht nur für Frauen gehören kräftiges helles Grün, blaustichiges Dunkelgrün und frische helle Gelbtöne. Gerade bei Gelb sollte jedoch auf den eigenen Typ geachtet werden, der falsche Farbton lässt die Haut nämlich schnell blass und fahl wirken. Helle kühle Typen wählen am besten ein helles kühles Pastellgelb, während dunklere Typen zum beliebten Ockergelb greifen können. Außerdem sind Tomatenrot und Bordeauxrot, Hellblau und Blauschwarz sowie knalliges Violett, zartes Flieder und Puderrosa aktuelle Trendtöne – die Garderobe muss also nicht eintönig beige sein.

Bei der Wahl der Stoffe ist es empfehlenswert, darauf zu achten, welche Fasern gut vertragen werden, da die Haut mit zunehmendem Alter sensibler wird. Auch von Menschen mit sehr empfindlicher Haut wird Baumwolle in der Regel gut vertragen, während synthetische Stoffe wie beispielsweise Polyester oder auch Schafwolle Allergien auslösen können.

Oft ist außerdem junge Mode zu klein, also mit nicht genug Bewegungsfreiheit geschnitten. Aufgrund des aktuellen sogenannten Oversized-Trends (Trend zu weiter Kleidung) kann jedoch gerne zu Mode gegriffen werden, die ein wenig figurumspielender ausfällt. Vorteilhaft ist es, wenn ein enger geschnittenes Kleidungsstück zu einem weiter geschnittenen Kleidungsstück kombiniert wird. Hier bieten sich zum Beispiel eine enge Jeans zu einer weiten Bluse oder Pullover an oder eine weite 1970er-Jahre-Jeans (aktuell wieder Trend) mit einer enger sitzenden Bluse, die gerne in die Hose gesteckt werden darf.

Besonders beliebt bei älteren Damen sind ärmellose Steppwesten und Fleecejacken, die bei jedem Wetter zum Einsatz kommen können. Röcke sind jetzt gerne wieder länger, was für ältere Frauen ebenfalls vorteilhaft ist. Bei der Passform gilt es, verschiedene Modelle und Größen auszuprobieren, da Kleidung bei verschiedenen Herstellern oft sehr unterschiedlich ausfällt – wichtig ist, dass die Kleidung bequem ist und Sie sich wohlfühlen.

TIPP DER REDAKTION:

Achten Sie auf die Kombination der Farben, damit Sie nicht zu schrill gekleidet aussehen. Zwar gibt es mit dem sogenannten Colour Blocking einen Trend zur Kombination bunter Töne, solche Looks sind jedoch nur etwas für Wagemutige. Am besten kombinieren Sie ein Kleidungsstück in einer knalligen Farbe mit zurückhaltenden Farben wie beige, weiß, braun oder grau. So wirkt das Outfit edel und modern zugleich. Sie können ihr Outfit in gedeckten Farben auch mit fröhlichen Accessoires auflockern. Wie wäre es zum Beispiel mit einer zitronengelben Handtasche, einem grasgrünen Halstuch oder einer großen bunten Halskette?

2.2. Trends für Männer

Männer sind modetechnisch meist weniger experimentierfreudig als Frauen. Trotzdem hat sich im Bereich der Männer-Mode in den letzten Jahrzehnten einiges getan. Besonders beliebt bei älteren Männern ist das klassische karierte Hemd, das heute gerne mehrfarbig sein darf. Zu den Trendfarben für Männer zählen Orange- und Rottöne sowie die oben genannten Farben. Beliebt ist derzeit außerdem der 1950er-Jahre Retro-Look mit zeitlosem Polo-Shirt und klassischer dunkler Jeans, zudem sind auch die Schulterpolster der 1980er-Jahre zurück. Besonders großer Beliebtheit bei den Herren erfreut sich funktionale und moderne Outdoor-Bekleidung, hierbei stehen beispielsweise Allwetter-Jacken hoch im Kurs. Sie überzeugen mit regenabweisendem Material, herausnehmbarer Fleecejacke und vielen Außen- und Innentaschen zum Verstauen von Wertgegenständen und Smartphone. Als leichtes Pendant im Sommer sind Westen mit Außentaschen gut geeignet.

TIPP DER REDAKTION:

Sogenannte GPS-Uhren mit digitaler Personenortung sind ein tolles und schickes Accessoire, das nicht nur für einen Hingucker am Handgelenk sorgt, sondern auch für ein sicheres Gefühl, wenn Sie unterwegs sind. Im Notfall, zum Beispiel nach einem Sturz, können Sie ganz einfach den Notrufknopf bedienen. Die Uhr ruft dann automatisch vorab eingestellte Nummern an, zum Beispiel von Angehörigen, vom Pflege- oder Rettungsdienst.

3. Welcher Schuh passt zu mir?

Unbeschwert durch den Alltag gehen, ohne dabei Beschwerden oder Schmerzen in den Füßen zu verspüren – das wünscht sich jedermann. Doch oftmals ist es nicht leicht für ältere Menschen einen passenden Schuh in einem Schuhgeschäft zu finden, da sie häufig an Fußfehlstellungen und Fußproblemen leiden. Fachgeschäfte oder auch Online-Anbieter haben hierfür sogenannte Bequemschuhe im Sortiment. Sie bieten einen hohen Komfort, sind für verschiedene individuelle Bedürfnisse verfügbar und können mittlerweile auch in Sachen Aussehen punkten. Einen besonderen Komfort bieten spezielle Schuhe für Senioren durch ihre perfekte Passform sowie ihr optimales Fußbett. Zugleich sind sie aus hochwertigen Materialien gearbeitet. Der perfekte Schuh, der sich vollkommen an den Fuß anpasst, muss jedoch keineswegs an Optik einbüßen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Schuhe, die neben Komfort auch beim Aussehen durch neue Farben und ein ästhetisches Design überzeugen können. Ob Alltag oder besondere Anlässe – für jede Situation gibt es passende Modelle. Ganz gleich ob Stiefeletten, Sneaker, Sandalen, Ballerinas oder sogar Pumps, es müssen weder beim Design noch der Produktauswahl Abstriche gemacht werden.

4. Wo kann ich Seniorenmode bequem und sicher einkaufen?

Mode kann nicht nur im Ladengeschäft, sondern auch über Online-Anbieter erworben werden. Während Ladengeschäfte den Vorteil bieten, die Kleidung vor Ort anprobieren zu können, kann über Online-Shops bequem von zu Hause aus bestellt werden, was bewegungseingeschränkten Menschen zugutekommt. Außerdem haben sich mobile Boutiquen etabliert, die ihre Waren zum Beispiel in Seniorenheimen anbieten.

4.1. Online-Shopping

Die Auswahl an Kleidung im Internet ist riesig und mit einigen wenigen Mausklicks können neue Lieblingsstücke nach Hause bestellt werden. Das hat nicht nur den Vorteil, im Haus bleiben zu können, sondern auch die Preise können online oft besser miteinander verglichen werden. Passt das neue Kleidungsstück nicht, kann es meist unkompliziert umgetauscht werden.

HINWEIS DER REDAKTION:

Bei Zahlungen im Internet sollte grundsätzlich darauf geachtet werden, dass es sich bei dem jeweiligen Anbieter um einen seriösen und im Idealfall zertifizierten Online-Händler handelt. Es ist ratsam, sich vor der Bestellung das Impressum, die AGB, den FAQ-Bereich sowie Zahlungsinformationen und -bedingungen anzuschauen. Sind noch Fragen offen, besteht oft die Möglichkeit, den Kundenservice per Email oder per Telefon zu erreichen. Gehen Sie mit den Informationen und Bedingungen konform, steht der Bestellung nichts mehr im Wege.

4.2. Mobile Boutiquen

Neue Kleidung kann auch über mobile Boutiquen (auch rollende Boutiquen oder Modemobil) gekauft werden, die regelmäßig in Seniorenheime kommen und dort ihre Kollektion vorstellen. Meist findet dabei eine Modenschau statt, bei der zunächst ein erster Eindruck der neuen Kleidungsstücke gewonnen werden kann. Anschließend kann die Mode direkt vor Ort gekauft werden. Dabei werden die Kunden von Fachleuten beraten, die oft auch eine Nachbesserung bzw. Umänderung anbieten, wenn die Kleidung nicht passt. Häufig wird dabei auch ein gemütliches Beisammensein mit Kaffee und Kuchen angeboten, so wird der Kauf zu einem Shopping-Event.

 

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