Mobilität & Technik Seniorentelefone / Seniorensmartphones

Mobiltelefone und Großtastentelefone: leichte Bedienung bei modernem Design

Telefone und Handys sind fester Bestandteil des Alltags. Spezielle Großtastentelefone und Seniorenhandys bieten eine einfache Bedienung und Zusatzfunktionen für Sicherheit und Komfort.

Großtastentelefone und Seniorenhandys zeichnen sich aus durch eine leichte Bedienbarkeit ©Daisy Daisy | Fotolia.com


1. Was bieten Handys für Senioren?

1.1. Einfache Bedienung

1.2. Notruf-Knopf

1.3. Sturzerkennung

1.4. Ortung per GPS

1.5. Kompatibilität mit Hörgeräten

2. Klassisches Handy oder modernes Smartphone?

2.1. Smartphones

2.2. Smartphones für Senioren

3. Was bieten Großtastentelefone und Festnetztelefone für Senioren?

3.1. Für Schwerhörige

3.2. Nicht-Stören-Modus

3.3. Anruf- und Wahlsperre

4. Was kostet ein Seniorenhandy oder Großtastentelefon?

5. Was sind die Vorteile von Großtastentelefonen und Seniorenhandys?


Moderne Handys und Smartphones bieten neben dem Telefonieren und SMS-Schreiben eine Vielzahl an neuen Funktionen. Diese Flut an neuen Möglichkeiten kann für ältere Menschen manchmal überfordernd sein. Da auch Bedienung und Nutzeroberfläche der neuen Geräte oft komplex sind, bieten sich speziell für Senioren konzipierte Mobiltelefone an: Diese sind auf die besonderen Bedürfnisse eingestellt. Bei Seniorenhandys stehen die wichtigsten Funktionen des Mobiltelefons im Vordergrund. Zusätzlich bieten spezielle Funktionen wie Notruf-Knopf und Sturzerkennung Sicherheit. Daneben gibt es Senioren-Smartphones, auf denen man wie bei anderen Smartphones Apps installieren kann, ohne auf zusätzlichen Komfort und Schutz zu verzichten. Festnetztelefone für Senioren punkten mit extra großem Display und Bedienfeld. Außerdem bieten sie auch zahlreiche Zusatzfunktionen – etwa für Schwerhörige. Großtastentelefone bringen ebenfalls eine einfachere Bedienung mit.

1. Was bieten Handys für Senioren?

Seniorenhandys verfügen über spezielle Zusatzfunktionen, die Funktionalität, Sicherheit und Schutz gewährleisten sollen. Dazu werden moderne Technologien eingesetzt, um auf individuelle Anforderungen und Bedürfnisse eingehen zu können. Egal, ob unterwegs beim Einkaufen oder beim Besuch bei Freunden – mit einem Mobiltelefon ist der Nutzer stets erreichbar für Familie und Freunde. Sie können also im Notfall schnell benachrichtigt werden und helfen. Sowohl normale Mobiltelefone als auch Smartphones bieten Funktionen, die den Alltag erleichtern. Ein integriertes Telefonbuch sorgt dafür, dass die Telefonnummern der Angehörigen immer dabei sind: So ist der Nutzer nicht mehr auf Notizen angewiesen. Der im Handy vorinstallierte Kalender bietet eine Übersicht über die Woche und kann einen Taschenkalender ersetzen. Darüber hinaus bieten Seniorenhandys eine Reihe von weiteren Funktionen.

1.1. Einfache Bedienung

Spezielle Mobiltelefone für Senioren unterscheiden sich vor allem in ihrer Bedienung von herkömmlichen Mobiltelefonen. Diese Handys haben über ein größeres Display und größere Tasten als gewöhnliche Mobiltelefone. Das soll auch Menschen mit Sehschwäche und eingeschränkter Motorik eine problemlose Handhabung garantieren. Die akustischen Signale dieser Handys sind auf eingeschränktes Hörvermögen ausgerichtet, die Lautstärke wird bei Anrufen automatisch verstärkt. Auch die Menüführung der Handys ist den Bedürfnissen älterer Menschen angepasst. Extragroße Symbole und eine einfache Struktur helfen bei der Orientierung.

1.2. Notruf-Knopf

Fast alle Seniorenhandys sind mit einem Notruf-Knopf ausgestattet. Dieser Knopf auf der Rückseite des Telefons kontaktiert auf Knopfdruck automatisch den Notruf bzw. einen hinterlegten Kontakt. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, weitere Tasten mit Schnellwahlnummern zu belegen. So kann im Zweifelsfall entschieden werden, ob zuerst ein Angehöriger oder gleich der Notdienst benachrichtigt werden soll.

1.3. Sturzerkennung

Manche Seniorenhandys haben zusätzlich zum Notruf-Knopf eine automatische Sturzerkennung. Stürzt der Benutzer, bemerken dies spezielle Sensoren und das Handy setzt automatisch einen Notruf an eine vorher festgelegte Nummer ab. Gleichzeitig wird eine SMS an den Notdienst geschickt. Bei Erschütterungen kann manchmal allerdings ein falscher Alarm ausgelöst werden. Der Benutzer hat jedoch in diesem Fall einige Sekunden lang Zeit, den Sturzalarm auszuschalten, bevor der Notruf abgesetzt wird.

1.4. Ortung per GPS

Im Notfall oder wenn sich der Benutzer verirrt hat und nicht mehr alleine nach Hause findet, sendet das Seniorenhandy den Angehörigen die sogenannten GPS-Koordinaten des Gerätes, also die Koordinaten des „Globalen Positionsbestimmungssystems". Das heißt, den Angehörigen wird der Standort des Gerätes und des Betroffenen mitgeteilt. So kann der Benutzer des Gerätes schnell gefunden werden.

1.5. Kompatibilität mit Hörgeräten

Für schwerhörige Menschen bietet sich ein Seniorenhandy an, da die meisten solcher Mobiltelefone mit einem Hörgerät kompatibel sind. Telefoniert man mit einem solchen Handy, sollten die Telefonhörer etwas weiter hinten sitzen als sonst, weil sich vorne an der Ohrmuschel das außen sitzende Hörgerät befindet. Bei Hörgeräten, die im Ohr sitzen, können die Telefonhörer normal gehalten werden.

2. Klassisches Handy oder modernes Smartphone?

Neben herkömmlichen Handys haben sich auf dem Markt Smartphones, also „intelligente Telefone", etabliert. Doch was ist eigentlich ein Smartphone und worin besteht der Unterschied zum klassischen Handy? Lohnt sich die Anschaffung eines Smartphones auch für ältere Menschen?

2.1. Smartphone

Das klassische Handy kann lediglich telefonieren, SMS schreiben, simple Spiele starten und einen Wecker stellen –spezielle Seniorenhandys verfügen zusätzlich über die oben erwähnten Funktionen wie Notruf-Knopf, leichtere Bedienung, Sturzerkennung. Darüber hinaus können sie meist auch mit Hörgerät benutzt werden. Das Smartphone ist eigentlich ein kleiner Computer mit einem Touchscreen, also einem berührungsempfindlichen Bildschirm. So kommt das Smartphone ohne Tastatur aus und der Bildschirm ist deutlich größer als beim Handy. Außerdem können auf dem Smartphone über die virtuellen Verkaufsplätze wie Android Store oder Apple Store Anwendungen –sogenannte Apps – installiert werden: diese haben ganz unterschiedliche Funktionen. Sie können günstig direkt mit dem Smartphone gekauft oder sogar kostenlos erworben werden. Auf diese Weise kann man sich die Anwendungen seines Smartphones individuell selbst zusammenstellen. Außerdem verfügt das Smartphone über eine Kamera und kann mit anderen technischen Geräten verbunden werden – zum Beispiel mit dem Computer.

2.2. Smartphones für Senioren

Inzwischen gibt es spezielle Senioren-Smartphones, die auf individuelle Probleme bei der Handhabung eingestellt sind. Zum Beispiel gibt es Smartphones, die zusätzlich über eine Tastatur verfügen. Denn der Touchscreen stellt viele ältere Menschen vor Herausforderungen. Dazu wird eine spezielle Tastatur auf das Smartphone gelegt. Sie ermöglicht, das Smartphone wie ein normales Handy zu bedienen – ohne auf die technischen Vorzüge eines herkömmlichen Smartphones zu verzichten. Ebenso wie Seniorenhandys haben solche Smartphones einen Notruf-Knopf auf der Rückseite. So kann der Nutzer im Notfall schnell Angehörige informieren. Dort, wo herkömmliche Smartphones mit komplexen Menüführungen aufwarten, haben Senioren-Smartphones eine einfache Bedienung – bei vollen Funktionen. Die Entscheidung für ein Senioren-Smartphone, das über mehr Funktionen als ein Seniorenhandy verfügt, ist ein individueller Entschluss. Bei der Wahl des passenden Mobiltelefons kommt es vor allem darauf an, wie intensiv das Internet genutzt wird und wie viel dafür ausgegeben werden soll.

HINWEIS DER REDAKTION:

Wenn Sie viel unterwegs sind und unterwegs mit dem Handy erreichbar sein möchten, sollten Sie auf eine lange Laufzeit des Handy-Akkus besonders großen Wert legen. Gerade herkömmliche Seniorenhandys verbrauchen oft sehr wenig Strom und können lange eingesetzt werden. Smartphones hingegen müssen in der Regel häufig nachgeladen werden und können unter Umständen bereits nach einigen Stunden intensiver Nutzung das Limit ihrer Akkulaufzeit erreichen. Wer das Handy lange am Stück nutzen und dennoch nicht auf Extra-Funktionen verzichten will, kann sich eine Power-Bank zulegen. Das ist ein mobiles Ladegerät, mit dem das Handy auch unterwegs aufgeladen werden kann.

3. Was bieten Großtastentelefone und Festnetztelefone für Senioren?

Spezielle Festnetztelefone für Senioren verbinden grundlegende Funktionen eines Telefons mit einfachem Design und leichter Bedienbarkeit. Diese Telefone haben ein großes Display zur leichteren Erkennung eingegebener Telefonnummern und eingehender Telefonate und ein großes Bedienfeld mit großen Tasten. Dadurch sind sie speziell für Menschen mit Sehschwäche geeignet. Sie verfügen auch über eine besonders lesefreundliche Schrift – das erleichtert das Lesen.

3.1. Für Schwerhörige

Eine weitere Besonderheit sind die verstärkten akustischen Signale. Während gewöhnliche Festnetztelefone auf Raumlautstärke setzen, klingeln diese Telefone besonders laut, ohne dabei störend zu wirken. Für Menschen mit stärkerer Hörschwäche gibt es auch Telefone, die beim Klingeln durch Leuchtsignale auf den Anruf aufmerksam machen oder verpasste Anrufe melden. Außerdem sind sie natürlich genau wie Seniorenhandys meist für das Telefonieren mit Hörgeräten geeignet. Zusätzlich gibt das Telefon akustische Rückmeldungen über verpasste Anrufe, Anrufbeantworternachrichten oder schwachen Akku. Außerdem kann bei Seniorentelefonen ganz einfach während des Gesprächs die Lautstärke des Telefons verändert werden. Auch die Höhen und Tiefen der Tonlage lassen sich ganz einfach anpassen. So kann man das Telefon auf die unterschiedlichen Stimmen, Sprechlautstärken und Tonlagen der Gesprächspartner einstellen. Das führt zur leichterer Verständlichkeit bei Telefonaten.

3.2. Nicht-Stören-Modus

Viele Telefone mit Großtasten verfügen zusätzlich über einen Nicht-Stören-Modus. Das heißt, die Nutzer bestimmen selbst, zu welchen Uhrzeiten sie erreichbar sein wollen und wann sie ungestört bleiben. So können sie zum Beispiel sicherstellen, dass abends ab einer bestimmten Uhrzeit das Telefon nicht mehr klingelt. Davon können allerdings einige Nummern ausgenommen werden. So können Angehörige oder andere wichtige Kontakte immer anrufen.

3.3. Anruf- und Wahlsperre

Leider machen immer wieder Werbeanrufer gerade Menschen im höheren Alter zum Ziel von unerwünschten Werbeanrufen. Teilweise klingelt das Telefon dann mehrmals am Tag und die Menschen kommen in ihrer eigenen Wohnung nicht mehr zur Ruhe. Dagegen kann vorgegangen werden, indem die Rufnummern auf eine Sperrliste gesetzt werden. Dann können Werbeanrufe nicht mehr stören. Diese Funktion ist bei vielen Großtastentelefonen vorhanden und besonders leicht bedienbar.

4. Was kostet ein Seniorenhandy oder Großtastentelefon?

Seniorenhandys punkten mit ihrem Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie sind zwar etwas teurer als herkömmliche Handys, die schon ab 20 Euro erworben werden können, verfügen aber über sinnvolle Zusatzfunktionen. In der Regel kosten Seniorenhandys zwischen 30 und 80 Euro, je nach Funktionsumfang. Senioren-Smartphones mit speziellen Sicherheitsfunktionen gibt es für 150 bis 250 Euro. Sie sind damit im Vergleich zu den gängigen Smartphones deutlich günstiger. Festnetz-Großtastentelefone kosten zwischen 30 und 130 Euro, dazu kommt der monatliche Betrag für den Festnetzvertrag. Weil die Vielfalt der Produkte sehr groß ist, sollte bei der Wahl des richtigen Telefons in jedem Fall ein Experte zu Rate gezogen werden.

Neben den Kosten für die Anschaffung des Mobiltelefons müssen die Kosten für Telefonieren und SMS-Schreiben miteinberechnet werden. Hierbei bieten sich entweder ein Mobilfunkvertrag oder ein Prepaid-Tarif an. Bei Smartphones fallen Internetkosten an, denn ohne durchgehende Internetverbindung funktionieren einige Apps nicht. Ein Mobilfunk-Vertrag wird über eine bestimmte Laufzeit abgeschlossen, meist über zwei Jahre. In diesem Fall zahlt wird monatlich ein fester Betrag für den Mobilfunk gezahlt. Bei Smartphones sind diese Verträge etwas teurer, da zusätzlich noch Internetkosten anfallen. Solche Verträge haben grundsätzlich den Nachteil, dass man an die Laufzeit gebunden ist. Beim Prepaid-Tarif wird das Handy vorab mit Guthaben aufgeladen. Die Kosten, die bei Anrufen und SMS entstehen, werden dann vom Handyguthaben abgebucht.

TIPP DER REDAKTION:

Wenn Sie Ihr Handy und vielleicht auch das Internet nur ab und zu nutzen, empfiehlt sich ein Prepaid-Tarif mit einer Flatrate für eine bestimmte Menge Freiminuten und SMS. Nutzen Sie ein Smartphone, können Sie zusätzlich eine Internet-Flatrate buchen. Bei diesen Prepaid-Flatrates sind Sie nicht an einen Vertrag gebunden - die Flatrates können monatlich gekündigt werden.

5. Was sind die Vorteile von Seniorenhandys und Großtastentelefonen?

Ein Handy ermöglicht Teilhabe an der modernen Kommunikation und Erreichbarkeit für Familie und Freunden. Seniorenhandys haben gegenüber herkömmlichen Handys den Vorteil, mit verschiedenen Zusatzfunktionen Sicherheit und Komfort zu bieten. Durch den Notruf-Knopf werden Angehörige sofort informiert und können ihrem Mitmenschen im Notfall schnell helfen. Eine automatische Sturzerkennung und GPS-Ortung können den Notruf-Knopf sinnvoll ergänzen. Fast alle Seniorenhandys sind mit Hörgeräten kompatibel, sodass auch Schwerhörige ein Handy nutzen können. Ob ein Senioren-Handy oder für ein Senioren-Smartphone besser geeignet ist, kommt darauf an, ob der Benutzer häufig im Internet surfen, Apps oder Soziale Netzwerke nutzen möchte. Seniorenhandys sind meist kaum teurer als herkömmliche Handys, bieten aber durch spezielle Funktionen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei Mobilfunk- und eventuellen Internetkosten müssen wie bei anderen Handys auch Anbieter verglichen werden. Grundsätzlich sollten Interessierte sich bei der Auswahl des richtigen Seniorenhandys Zeit nehmen und Fragen mit Experten und Mobilfunkanbietern klären.

Großtastentelefone bieten ebenfalls einige Zusatzfunktionen und Vorteile für ältere Nutzer. Sie gewährleisten zuhause eine einfachere Bedienung und sind besonders geeignet für Menschen, die eine Hör- oder Sehschwäche haben. Außerdem bieten sie einige Funktionen, mit denen das Leben zuhause ruhiger und ungestörter verläuft –etwa durch die Sperrliste für unerwünschte Anrufe und die Nicht-Stören-Funktion. Insgesamt kann man sagen, dass sowohl Seniorenhandys als auch Großtastentelefone auf die Bedürfnisse von älteren Menschen angepasst sind und deren Alltag deutlich vereinfachen können.

 

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