Herzgesundheit: Vorsorgeuntersuchungen und eine gesunder Lebensstil sind empfehlenswert

Landläufig als Motor des Lebens bekannt, pumpt unser Herz unermüdlich Blut durch unseren Körper und versorgt somit alle wichtigen Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Gerade wegen der enorm wichtigen Funktionalität sollte die Gesundheit des Herzens bei jedem Menschen an erster Stelle stehen.

Paar umarmt sich am Strand.
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Aufbau und Funktion des Herzens

Das hübsch aussehende Herzsymbol, das von vielen Menschen gerne verwendet wird, um ihre Zuneigung auszudrücken, hat mit unserem Organ wenig zu tun. Funktionell betrachtet handelt es sich hierbei um einen Hohlmuskel, welcher aus mehreren Kammern besteht: zwei Vorhöfen und zwei Herzkammern. Im Wesentlichen besteht die Aufgabe des Herzens darin, den gesamten Körper mit Blut zu versorgen. Dis geschieht über zwei Teilkreisläufe, den kleinen Lungenkreislauf und den größeren Körperkreislauf.

Die rechte Herzhälfte ist dabei für die Versorgung des Lungenkreislaufs zuständig. Im ersten Schritt pumpt die rechte Herzkammer das Blut über die Pulmonalklappen in die Lungenarterien und von dort aus über verzweigte Arterien in die Kapillaren der Lunge. Das nun mit Sauerstoff angereicherte Blut fließt anschließend über die Kapillaren in die Venolen und Venen, bis es den linken Vorhof erreicht. Hier strömt das Blut über die Mitralklappe in die linke Herzkammer.

Von dieser linken Herzkammer wird der größere Körperkreislauf angetrieben. Das mit Sauerstoff angereicherte Blut wird über die Aortenklappe in die Hauptschlagader gepumpt und fließt von dort aus in die Arterien und kleinen Arteriolen. Anschließend gelangt das Blut in die Kapillaren, wo es Sauerstoff und Nährstoffe an die Zellen abgibt und Abfallstoffe wie beispielsweise Kohlendioxid wieder aufnimmt. Das nun sauerstoffarme Blut fließt daraufhin zurück zum Herz, wo es letztendlich zur Aufbereitung in der rechten Herzkammer wieder ankommt.

Was dem Herz hilft

Um das Herz in der Ausübung seiner Arbeit zu unterstützen, können bereits einige kleine, banal klingende Dinge helfen. Vor allem eine gesunde Lebensweise ist für den Erhalt der Herzgesundheit von großer Bedeutung. Aber wie kann man seinem Herzen denn gezielt etwas Gutes tun und was sollte man besser vermeiden?

Wie Sie Ihr Herz unterstützen können:

  • Ausreichend Flüssigkeit: Zwei bis drei Liter Flüssigkeit benötigt der Mensch am Tag, damit lebensnotwendige Vorgänge im Körper optimal funktionieren können. Da Wasser dabei hilft, das Blut zu verdünnen, ist die Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit vor allem für den Kreislauf enorm wichtig. Insbesondere grüner Tee wirkt sich positiv auf den Fettstoffwechsel aus und hilft so das Herz zu schützen.
  • Viel Bewegung und sportliche Aktivitäten: Bereits kleine Sporteinheiten und etwas Bewegung wirken sich nachweislich positiv auf Herz und Kreislauf aus. Durch körperliche Anstrengungen wird der Herzmuskel trainiert, wodurch das Herz besser durchblutet wird und effizienter arbeiten kann. Auch kann Sport dabei helfen, die Ablagerung schädlicher Fette in den Gefäßen zu reduzieren und so einem Herzinfarkt vorzubeugen.
  • Eine ausgewogene Ernährung: Die falsche Ernährung ist einer der größten Risikofaktoren für die Gesundheit des Herzens und kann daher zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Vor allem tierische Fette in Fleisch und Milchprodukten sind für schädliche Ablagerungen in Gefäßen und Organen verantwortlich, die im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt führen. Experten raten daher zu einer abwechslungsreichen Ernährung. Auf dem Speiseplan stehen hierbei Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Fisch. Insbesondere der Verzehr von Fisch wirkt sich durch den hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren positiv auf die Gefäße aus.

Diese Dinge sollten Sie besser vermeiden:

  • Psychische Belastungen: Stress, Angst und Trauer sind allesamt sehr belastend für den menschlichen Organismus. Auch das Herz reagiert bei vielen Menschen auf psychische Belastungen und es kommt zu Herzschmerzen und Rhythmusstörungen. Auch wenn die Ursache nicht organischer Natur ist, so können psychische Probleme doch auf lange Sicht Schäden am Herzen verursachen. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen kann der Herzmuskel geschwächt werden, sodass organische Schäden entstehen können. Eine gute Psychohygiene ist daher wichtig, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.
  • Koffeinhaltige Getränke: Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke können sich in geringem Maße durchaus positiv auf das Herz auswirken. Doch wer zu Herzrhythmusstörungen neigt, sollte lieber auf den Genuss von koffeinhaltigen Getränken verzichten. Besonders sogenannte „Energydrinks" stehen wegen ihrer umstrittenen Wirkung auf Herz und Kreislauf stark in der Diskussion. Greifen Sie daher lieber zu anderen „Muntermachern" wie Bananen oder auch Fruchtsäften.
  • Schädliche Angewohnheiten wie Rauchen: Den wohl größten Risikofaktor für die Gesundheit des Herzens stellt das Rauchen dar, denn neben der schädlichen Wirkung auf die Lunge beeinflusst Rauchen auch Herz und Kreislauf in starkem Ausmaß. Das in Zigaretten enthaltene Nikotin beschleunigt den Herzschlag, erhöht den Sauerstoffbedarf des Herzens und wirkt darüber hinaus verengend auf die Gefäße. Somit muss das Herz unter schwierigeren Umständen eine höhere Leistung erbringen, um den Körper angemessen versorgen zu können. Die Folge hieraus sind Arterienverkalkungen und andere koronare Herzerkrankungen.
  • Übergewicht: Für das Herz bedeutet ein stark erhöhtes Gewicht eine enorme Belastung, da es schwerer arbeiten muss, um den gesamten Körper mit Blut zu versorgen. Da Übergewicht meist mit hohen Cholesterinwerten und Bluthochdruck einhergeht, kommt es infolgedessen häufig zu Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden ist bei übergewichtigen Menschen um das doppelte erhöht.

Vorsorgeuntersuchungen für das Herz

Damit das Herz auch bis ins hohe Alter noch optimal funktioniert, empfiehlt sich der regelmäßige Gang zur Vorsorgeuntersuchung. Besonders Menschen mit genetischer Vorbelastung und ältere Personen sollten sich daher um die Gesundheit ihres Herzens kümmern und Vorsorgetermine wahrnehmen. Gesetzliche Krankenkassen bieten für Frauen und Männer ab dem 35. Lebensjahr ein kostenloses Gesundheits-Check-up beim Internisten an, bei dem alle zwei Jahre unter anderem wichtige Organe wie Herz und Nieren untersucht werden.

Sollten sich jedoch bereits Beschwerden bemerkbar machen, ist der Gang zum Internisten oder Kardiologen unumgänglich. Insbesondere hinsichtlich der Herzgesundheit sollte kein Risiko eingegangen werden. Daher gilt es, Beschwerden frühzeitig abzuklären, um eine schwerwiegende Erkrankung des Herzens auszuschließen oder im Notfall schnell eingreifen zu können.

Mehr Informationen zum Thema Herzgesundheit und Vorsorge finden Sie auf der Seite der Deutschen Herzstiftung.


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