Camping für Senioren:
Gesundheit & Glück in der Natur
Zu einem gelungenen Campingausflug gehört neben der richtigen Ausrüstung und Vorbereitung nur noch das passende Ziel – entweder familiär oder gesellig mit Gleichgesinnten entfliehen Senioren beim Camping dem Alltag und genießen die Ruhe und Schönheit der Natur.

Was ist Camping für Senioren?
Als beliebte Freizeitaktivität für Senioren ermöglicht Camping, entweder die Schönheit der Natur zu genießen oder auch neue Orte im eigenen Rhythmus zu erkunden. Beim Camping wählen ältere Menschen ihre Reiseziele nach eigenen Vorlieben, knüpfen dabei neue Freundschaften und erleben ungezwungene Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Die Übernachtungen erfolgen dann üblicherweise in einem Zelt. Daneben gibt es einige Campingplätze, die mehr Komfort bieten und sich so den Bedürfnissen älterer Camper anpassen.
Darüber hinaus bietet Camping eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen für Senioren, wie bereits diverse Studien belegten. Demnach wirkt sich schon der bloße Kontakt mit der Natur positiv auf unsere Stimmung, Wahrnehmung und allgemeine Gesundheit aus. Ob insgesamt 120 Minuten pro Woche oder ganze 90 Minuten am Stück: Bewegung an der frischen Luft verbessert die körperliche Fitness, fördert das Wohlbefinden und trägt zur Stärkung der mentalen Gesundheit bei. Camping ermöglicht es den Senioren, dem Alltagsstress zu entfliehen, sich zu erholen und neue Energie zu tanken. Als Nebeneffekt passt sich der Schlafrhythmus automatisch den natürlichen Lichtzyklen an. Das hilft nicht nur dabei, Übergewicht, Diabetes und Stimmungsschwankungen auszugleichen, sondern wirkt sich auch positiv auf die Aufmerksamkeit und Produktivität aus.
Hinweis der Redaktion
Beim Camping wird die Reise zum Campingplatz der Wahl üblicherweise mit dem PKW bestritten. Wer mit dem Reise- bzw. Wohnmobil verreisen möchte, findet dazu ausführliche Informationen in unserem zugehörigen Artikel Caravaning für Senioren.
Worauf ist bei der Vorbereitung aufs Camping zu achten?
Vor der Reise zum Campingplatz Ihrer Wahl sollten Sie noch einige Vorbereitungen treffen. Im Folgenden erfahren Sie, welches Campingzubehör auf keinen Fall fehlen sollte, und worauf Sie unbedingt noch achten müssen.
Was gibt es zur Buchung der Campingplätze zu beachten?
Campingplätze unterscheiden sich mittlerweile teilweise massiv in ihrer Ausstattung. Haben Senioren individuelle Ansprüche oder Bedürfnisse, beispielsweise in Folge von körperlichen Einschränkungen, ist es ratsam, vor der Buchung mit dem Betreiber des Platzes zu sprechen und alle Eventualitäten abzuklären. Für mobil eingeschränkte Personen sollte der Campingplatz barrierefrei zugänglich sein und die Parzelle sich in direkter Nähe von sanitären Anlagen befinden. Die Wege sind dann in der Regel auch breiter angelegt und im Zweifel mit Rampen ausgestattet, um eine sichere Fortbewegung zu gewährleisten.
Damit sich alle Campinggäste während des Aufenthalts wohlfühlen, patrouillieren nachts auf vielen Campingplätzen Sicherheitskräfte. Zum sicheren Verstauen der Wertsachen können Senioren gegen einen kleinen Preis Safes mieten. Zusätzlich helfen beleuchtete Wege auf Campinggplätzen, die sich auf Senioren spezialisiert haben, bei der nächtlichen Orientierung. Um bei unvorhergesehenen Notfällen schnelle Hilfe leisten zu können, gibt es meist in direkter Umgebung der jeweiligen Parzelle einen Notschalter und eine rund um die Uhr erreichbare Notfall-Hotline.
Je nachdem, wie lange Senioren campen wollen, ist eine kurze Entfernung zu den nächsten Einkaufsmöglichkeiten absolut empfehlenswert. So können auch fehlende Kleinigkeiten schnell ausgeglichen werden und führen nicht zu Problemen im Urlaub.
Im Gegensatz zu Campingplätzen sind Stellplätze eine weitere Möglichkeit, die Nächte zu verbringen, und bieten sich an, wenn die Reisenden mehrere Orte besuchen möchten. Stellplätze benötigen keine Voranmeldung und sind wesentlich günstiger (in der Regel zwischen 3 und 10 Euro, in seltenen Fällen bis zu 20 Euro). Strom und Wasser sind zwar oft nur gegen einen Aufpreis verfügbar, dafür liegen die Stellplätze meist an idyllischen Standorten wie Weinbergen, Höfen oder Farmen.
Es lohnt sich außerdem, vor der Buchung mit dem Betreiber der jeweiligen Plätze zu sprechen und sich über die Ausstattung zu informieren. Viele Campingplätze beherbergen junge Familien und so kann es schnell etwas lauter werden. Für Senioren, denen das zu hektisch ist, gibt es oft abgetrennte Erwachsenen- oder Ruhebereiche. Denjenigen, die das Kennenlernen Gleichgesinnter gerne beschleunigen würden, bieten einige Plätze Sozialbereiche an.
Tipp der Redaktion
Wem auf Campingplätzen mit vielen, jungen Familien zu viel los ist, sollte sich vorher über die einzelnen Ferientermine der Bundesländer informieren und außerhalb dieser Zeiten in den Urlaub fahren.
Welches Campingzubehör gehört unbedingt auf die Packliste?
Eine sorgfältig zusammengestellte Packliste ist unerlässlich, um den Campingurlaub zum vollen Erfolg zu machen. Senioren sollten dabei spezielles Campingzubehör einplanen, das ihren Bedürfnissen entspricht, um so ein angenehmes und komfortables Outdoor-Erlebnis zu ermöglichen. Die folgende Liste enthält einige wichtige Dinge, die im Gepäck für das Seniorencamping nicht fehlen sollten:
Ein gut ausgestatteter Erste-Hilfe-Kasten mit Medikamenten für gängige Gesundheitsprobleme, einschließlich verschriebener Medikamente und aller notwendigen Verbandsmaterialien, sind für jede Reise unabdingbar und sollten daher unbedingt geprüft werden.
Bei Übernachtungen im Zelt ist eine bequeme Schlafunterlage unerlässlich. Die Isomatte ist die rudimentäre Lösung, während jedwede Unebenheit im Boden durch ein selbst aufblasendes Luft- oder ein Feldbett in Vergessenheit gerät. Zusätzlich sollten Senioren einen warmen und gleichzeitig atmungsaktiven Schlafsack oder Kopfkissen und Bettdecke einpacken.
Egal, auf welchen Urlaub die Entscheidung fällt: Je nach Wettervorhersage sollten Senioren unbedingt passende Kleidung für verschiedene Wetterlagen einpacken. Dazu gehört auch Wechselkleidung für unvorhergesehene Wetterschwankungen. Insbesondere Funktionskleidung mit abtrennbaren Ärmeln oder Hosenbeinen schafft hier Abhilfe.
Beim klassischen Camping mit Zelt gibt es keinen Herd, Backofen oder Kühlschrank. Dementsprechend gehören Campingkocher oder Grill, Töpfe und Geschirr, Besteck, sowie ein Kühler für die Aufbewahrung von leicht verderblichen Lebensmitteln und Getränken zwingend mit ins Reisegepäck.
Lichtquellen wie Taschenlampen, Campinglaternen oder Stirnlampen für nächtliche Aktivitäten und eine zuverlässige Energiequelle wie Batterien, ein tragbares Solarladegerät, oder diverse aufgeladene Akkus und entsprechende Kabel für alle elektronischen Geräte sind ein Muss für jede Übernachtung im Freien.
Möglichkeiten zur Kommunikation im Notfall, wie ein robustes Klapphandy, könnten bei Ausflügen zum Lebensretter werden. Aus diesem Grund sollten Sie bei Ausflügen als Gruppe immer mindestens ein einsatzbereites Handy griffbereit haben – auch, wenn Sie Abstand von der Elektronik und Erholung in der Natur suchen.
Hygieneartikel wie Toilettenartikel, Handtücher, Feuchttücher, Zahnbürsten und weitere Utensilien für die persönliche Körperpflege und Sauberkeit während des Campingaufenthalts tragen zu mehr Wohlbefinden bei. Für das Duschen ist eine rutschfeste Unterlage empfehlenswert, um Stürzen vorzubeugen.
Jegliche Zusatzausrüstung für alle geplanten Aktivitäten sollte vollständig kontrolliert und verstaut werden: Wanderstöcke, Wander- oder Trekkingschuhe, Sonnenschutzmittel, Insektenschutzmittel, Karten oder GPS-fähige Elektrogeräte zur Orientierung und eine wasserdichte Tasche oder Rucksack für Wanderungen und Ausflüge in die Natur.
Bücher, Spiele, Musikinstrumente oder andere persönliche Gegenstände zur Unterhaltung und Freizeitgestaltung, die Senioren während des Campings im Freien nicht missen möchten.
Für die ruhigeren Stunden beim Camping sollten Senioren an eine ausreichende Zahl an bequemen Sitzgelegenheiten denken. Einfache Stühle, inklusive Klapptisch, sind bereits ab ca. 40 Euro erhältlich.
Um das Zelt erfolgreich und korrekt aufzubauen, sind zusätzlich zu den einzelnen Zeltteilen eventuell noch Werkzeuge wie beispielsweise ein kleiner Hammer von Nöten. Eine gewisse Menge an Ersatzheringen ist empfehlenswert, um unerwarteten Überraschungen entgegenzuwirken.
Egal, wo in der Natur Sie campen möchten: Damit alle anderen, und allen voran unsere Umwelt, keinen Schaden davontragen, gehören ausreichendMüllsäcke auf jeden Fall auf die Packliste fürs Camping.
Tipp der Redaktion
Für diejenigen, die sich sehr für Wanderausflüge beim Camping interessieren, aber nicht mehr über die volle Kraft und Ausdauer verfügen, gibt es kleine, klappbare Stühle und Hocker, die zusammengefaltet in den Rucksack passen und für die kurze Verschnaufpause schnell aufgebaut sind.
Welche Möglichkeiten habe ich, wenn ich nicht im gewöhnlichen Zelt schlafen möchte?
Beim Caravaning verbringen Sie Ihren Urlaub in einem Wohnwagen oder Wohnmobil. Darüber hinaus gibt es weitere Optionen:
Campingplätze mit Bungalows und Lodges
Viele Campingplätze bieten zusätzlich zu den Stellplätzen für Wohnwagen und Zelte Bungalows oder Lodges zur Miete an. Dabei handelt es sich um Hütten für zwei oder mehr Personen. Eine Küchenzeile ersetzt den Campingkocher, echte Betten die Isomatte – die Campingatmosphäre bleibt insgeheim bestehen, auch der soziale Austausch ist weiterhin möglich.
Glamping
Das sogenannte Glamping, ein Kofferwort aus den englischen Wörtern glamour und camping, bedeutet so viel wie glamouröses Camping. Dabei ist Glamping nicht immer purer Luxus, sondern steht in erster Regel für eine überdachte, komfortable Übernachtungsalternative zum Zelt. Darüber hinaus hat es sich etabliert, diese spezielle Form des Campings an ungewöhnlichen Orten bzw. mit originellen Schlafmöglichkeiten anzubieten. Auf diese Weise können Senioren sich auf eine Reise begeben, die sie vorher mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nie so erlebt haben: Übernachten in Baumhäusern, in in Bäumen aufgehängten Zelten in drei bis sechs Metern Höhe, in abgeseilten Zelten oder Schlafkapseln – sogenannten Pods – in der Felswand, in Jurten oder in eingerichteten Zelten mit durchsichtiger Decke, um unter dem Sternenhimmel einzuschlafen: der Kreativität ist fast kein Ende gesetzt.
Private Unternehmen geben an, dass es ab 2026 vermutlich möglich sein wird, in einer Kapsel einen Ausflug ins All zu unternehmen. Noch vor 2030 soll sogar eine kommerzielle Raumstation in einem erdnahen Orbit in Betrieb gehen, die neben der Weltraumforschung auch für den Weltraumtourismus zur Verfügung stehen wird und im Gegensatz zur Kapsel auch mit der Erfahrung der Schwerelosigkeit wirbt. Allerdings sind die ausgefallensten Campingvarianten auch entsprechend kostspielig.
Hinweis der Redaktion
Für das Zelten in Baumwipfeln oder Felswänden gibt es in der Regel kein Höchstalter. Wichtig ist, dass die „Glamper“ körperlich in der Lage sind, nach einer professionellen Einführung den Aufstieg mit Steigeklemmen zu bewältigen – einer der kraftschonendsten Methoden, um sich auf- und abzuseilen. Je größer die Campinggruppe ist, desto günstiger wird das Erlebnis (ab knapp 250 Euro pro Person bei einer Vierergruppe).
Worauf ist vor Antritt der Reise zu achten?
Bevor sich Senioren auf die Reise zum Campingplatz Ihrer Wahl begeben, ist es ratsam, die Reisedokumente zu überprüfen: Reisepass und Visa müssen aktuell und gültig sein, wenn der Zielort außerhalb der EU liegt. Ob für die Einreise ein Visum erforderlich ist sowie weitere wichtige Informationen zum jeweiligen Reiseziel erfahren Sie durch die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts.
Wenn Sie mit einem Fahrzeug reisen, überprüfen Sie vorher gründlich seine Verkehrstauglichkeit.
Um eventuell Geld zu sparen, sollte vor der Reise eindeutig feststehen, welche Aspekte für die Reisegruppe besonders wichtig sind. Weil sich Campingplätze teilweise stark unterscheiden, lässt es sich dadurch gezielt nach Campingplätzen und Zielorten, die den eigenen Erwartungen entsprechen, suchen. Nach der Recherche müssen die Campingplaner dann nur noch einen Preisvergleich anstellen.
Wo liegen die schönsten Campingplätze für Senioren?
Da sich die Vorlieben und Bedürfnisse von Menschen in der zweiten Lebenshälfte teilweise stark unterscheiden, lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten. Je nachdem, worauf Senioren besonders viel Wert legen, variiert der ideale Campingplatz entsprechend. Die gute Nachricht: Mittlerweile gibt es in den meisten Ländern der Welt unterschiedlich ausgestattete Plätze, sodass für jeden Geschmack mit Sicherheit die ideale Lösung vorhanden ist.
Rein statistisch gesehen legten 2018 mehr als 75 % der Camper Wert auf die unmittelbare Nähe zu Freizeitaktivitäten, Einkaufsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten. Über 50 % der Teilnehmer an der Umfrage nannten das Mittelmeer als das beliebteste Ziel.
Einige beliebte Campingplätze für Senioren befinden sich in der Nähe von Nationalparks, Seen oder Küstengebiete mit ruhiger Atmosphäre und diversen Freizeitmöglichkeiten. Es ist empfehlenswert, sich vor der Reise mit der eigenen Reisegruppe auszutauschen, um so nach passenden Zielen suchen zu können.
Welche Versicherungen sind essenziell fürs Camping?
Wie sinnvoll eine Versicherung ist, richtet sich meist nach dem Vorhaben. Dementsprechend muss vor dem Abschluss der Versicherungen klar sein, wie das Programm aussehen wird und wohin die Reise geht. Grundsätzlich ist eine Reiseabbruchversicherung empfehlenswert, die bei unvorhergesehenen Situationen, wie spontanen Krankheitsfällen, und anschließendem Abbruch entstehende Kosten übernimmt.
Da Sie auf einem Campingplatz prinzipiell enger mit anderen Urlaubern in Kontakt treten können, ist der Abschluss einer Haftpflichtversicherung ebenfalls ratsam, falls Schäden an fremden Personen oder am Eigentum derer entstehen.
Durch die Reisekrankenversicherung sind die medizinischen Behandlungen, Aufenthalte im Krankenhaus und sonstigen, damit verbundenen Kosten im Falle einer Krankheit oder Verletzung gedeckt. Bei einer Reise ins Ausland kommt die Auslandskrankenversicherung zum Einsatz.
Gerade bei einem Flug oder anderen Reiseoptionen bietet sich auch die Reisegepäckversicherung an. Insbesondere, wenn Sie wertvolle Gegenstände mit im Gepäck führen, ist es sinnvoll, die Versicherung in Betracht zu ziehen, da sie den Wert bei Verlust ersetzt.
Sollten Sie mit einem Fahrzeug zum Campingplatz reisen, ist eine entsprechende Kfz-Versicherung ratsam. Achten Sie dabei darauf, dass auch die im Auto mitgeführten Gegenstände versichert sind.